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Bericht zu Ejakulationsprobleme


 
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pl6983 - der Nachfolger von MT2 und pt 141 o Flibanserin ? :: Indische Generika sind schon lange in Deutschland legal  
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inek23



Anmeldungsdatum: 20.06.2009
Beiträge: 76

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BeitragVerfasst am: 07 Aug 2009 5:17    Titel: Bericht zu Ejakulationsprobleme Antworten mit Zitat

Ich habe hier einen ausführlichen und interessanten bericht bezüglich:

Ejakulatio präcox (Vorzeitiger Samenerguss)

PDE-5 Inhibitoren (Cialis, Levitra, Viagra) bei Ejakulatio präcox

Ejakulatio retarda (worunter ich vielleicht leide, werde bei nächster gelegenheit herausfinden, ob tada bei mir orgasmus hinauszögernd ist oder nicht,bin leider single sonst wüsste ich es schon)

Emissions-/Ejakulationsverlust (Anejakulation) - Retrograde Ejakulation

Schmerzhafte Ejakulation – Prostatitis - Hämospermie

http://209.85.129.132/search?q=cache:K2jaXvFYJUAJ:www.porst-hamburg.de/spezielle-andrologie/sexualstoerungen-des-mannes/stoerungen-der-ejakulation.html+Ejakulations-Latenzzeit&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de[/url]

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Störungen der Ejakulation und des Orgasmus


Anatomie und Physiologie der Ejakulation

(Abb. 1 u. Abb. 2)

Anders als die Erektion, welche der Steuerung durch das parasympathische Nervensystem unterliegt, werden Ejakulation (Samenerguss) und Orgasmus
durch das sympathische Nervensystem (Sympathikus) gesteuert.
Die Gehirnzentren für Orgasmus und Samenerguss liegen im Hypothalamus und dem Stammhirn (Nucleus paraventricularis, Nucleus paragigantocellularis, Area preoptica medialis). Von dort gelangen sowohl Samenerguss und Orgasmus hemmende als auch stimulierende Impulse zu den Rückenmarkszentren in Höhe des Lendenmarks, von wo aus dann Nervenfasern zu den sympathischen Nervenplexus im Bauch und Beckenraum verlaufen, um von dort aus die inneren Geschlechtsorgane wie Prostata, Samenblase, Samenleiter als auch den Blasenhals mit Nervenimpulsen versorgen. Im Beckenraum verlaufen die sympathischen Nervenfasern der Ejakulation gemeinsam mit den parasympathischen Nervenfasern der Erektion im Plexus hypogastricus genannten Nervengeflecht.
Kommt es bei sexueller Stimulation nach Eintritt der Erektion zu weiteren sexuellen Reizen, dann werden insbesondere die Nervenendigungen des Dorsalnerven des Penis an Eichel, Vorhaut und Bändchen (Frenulum) gereizt, sodass diese sexuellen Reize weiter ins Rückenmark und Gehirn geleitet werden. Hat der sexuelle Reizzustand beim Mann dann eine gewisse Höhe erreicht wird von den genannten Gehirnzentren der Samenerguss ausgelöst: Zunächst kommt es durch Kontraktion (Zusammenziehen) der glatten Muskelzellen von Samenblase und Prostata zum Auspressen deren Sekrete in Samenleiter und hintere Harnröhre, so dass sich das Sperma in der hinteren Harnröhre ansammelt und diese dehnt. Dieser Vorgang wird im Fachjargon Emission genannt. Durch den Dehnungsreiz der hinteren Harnröhre kommt es zum so genannten "Point of no return", d.h., der Samenerguss , die eigentliche Ejakulation wird unwiderruflich ausgelöst. Dabei zieht sich die Muskulatur im Beckenboden und Blasenhals zusammen, so dass das Sperma mit großer Wucht aus der Harnröhrenöffnung auf der Eichel herausgeschleudert wird.
Bei entsprechenden Krankheiten, welche z.B. die Nervenfasern von Sympathikus und Parasympathikus betreffen können, kann es neben Störungen der Erektion auch zu Störungen der Ejakulation kommen, so dass der Samenerguss trotz Orgasmusgefühl ausbleibt, oder aber wegen fehlendem Verschluss des Blasenhalses beim Orgasmus in die Blase geschleudert wird und dann später mit dem Urin entleert wird (so genannter trockener Orgasmus, auch retrograde Ejakulation genannt). Solche Schädigungen der Nerven, auch als Polyneuropathie bekannt, treten z.B. nicht selten beim fortgeschrittenen Diabetes mellitus auf oder können auch durch andere Erkrankungen des Nervensystems bzw. aber auch durch Medikamente bedingt sein. Das Sperma kann aber auch durch operative Schädigung des Blasenhalses, wie es bei Prostataeingriffen häufig vorkommt, beim Orgasmus nicht mehr nach außen sondern in die Blase geschleudert werden, wenn die Blasenhalsmuskulatur diesen nicht mehr dicht abschließen kann.
Die Hauptmenge des Spermas stammt zu ca. 50 - 70 % aus den Samenblasen und zu ca. 25 - 30 % aus der Prostata und zu ca. 2 % - 5 % aus den im Beckenboden lokalisierten Cowperschen Drüsen, deren Sekret direkt vor dem Samenerguss in die Harnröhre ausgeschieden wird und diese quasi gleitfähig für das herauszuschleudernde Sperma macht. Das wenige Sekret dieser Cowperschen Drüsen wird in der Laiensprache auch Vorfreudetropfen genannte. Die eigentlichen Spermienzellen, welche im Hoden gebildet und im Nebenhoden gespeichert werden, werden bei der Ejakulation über die Samenleiter in die Harnröhre transportiert undder Spermaflüssigkeit beigegeben.
Der für die Kontrolle hauptsächlich verantwortliche Neurotransmitter ist Serotonin, für welches mittlerweile 16 verschiedene Serotonin-Rezeptoren (Andockstellen) in Gehirn, Rückenmark und anderen Organen identifiziert worden sind.
Vorzeitiger Samenerguss (Ejakulatio präcox)

Der vorzeitige Samenerguss, auch Ejakulatio präcox genannt, ist die häufigste Ejakulationsstörung, wenn nicht die häufigste Sexualstörung des Mannes überhaupt. Große epidemiologische Studien der letzten Jahre haben gezeigt, dass 20-25 % aller Männer davon betroffen sind (Porst et al. (2007): The Premature Ejaculation Prevalence and Attitudes (PEPA) Survey,Comorbidities, and Professional Help-Seeking. European Urology 51:816–824)

Häufig handelt es sich hierbei um eine lebenslange Ejakulatio präcox, also quasi angeborene Störung, d.h., dass sie mit Beginn der sexuellen Aktivität auftritt und dann ohne Behandlung lebenslang bestehen bleibt. Auf Grund der Forschungsergebnisse verschiedener tier- und humanexperimenteller Studien vermutet man, dass diese so häufige männliche Sexualstörung auf eine Fehlfunktion der Serotonin-Rezeptoren zurückzuführen ist und zwar entweder auf eine Unterfunktion der den Samenerguss normalerweise unterdrückenden Serotonin 5-HT2C-Rezeptoren bzw. auf eine Überfunktion der den Samenerguss normalerweise stimulierenden 5-HT1a – Rezeptoren. Es handelt sich also nicht, wie in der Vergangenheit sooft behauptet, um eine psychische sondern um eine organische (neurobiologische) Erkrankung.
Im Gegensatz zu den Erektionsstörungen, welche mit dem Alter deutlich zunehmen, besteht beim vorzeitigen Samenerguss keine relevante Altersabhängigkeit, will heißen, wenn ein Mann davon betroffen ist, dann ist er das mit 20 genauso wie mit 60 Jahren (Abb. 4). Mehrere größere Studien haben hierbei gezeigt, dass bei den meisten Männern mit lebenslangem vorzeitigen Samenerguss dieser innerhalb der ersten (90%) bzw. zweiten (10 %) Minute nach Endringen in die Scheide stattfindet (Abb. 5).Diese Zeit vom Einführen des Gliedes in die Scheide bis zum Samenerguss wird in der medizinischen Fachsprache auch Intravaginale Ejakulations-Latenzzeit (Intravaginal Ejaculation Latency Time – IELT ) genannt. Diese wurde in den verschiedenen Studien mittels einer Stoppuhr gemessen, welche von der Partnerin beim Geschlechtsverkehr bedient wurde, um genaue und objektive Daten zu erhalten.

Von der lebenslangen, also angeborenen Ejakulatio präcox grenzt man den erworbenen vorzeitigen Samenerguss ab. Hierbei handelt es sich um Männer, welche zu Beginn ihrer sexuellen "Laufbahn" durchaus eine normal lange Ejakulationszeit aufwiesen, dann aber durch Änderung der Begleitumstände, wie z.B. neues Lebensumfeld, neue Partnerin oder aber auch durch Erkrankungen plötzlich an einem vorzeitigen Samenerguss leiden. Häufig tritt ein solcher erworbener vorzeitiger Samenerguss bei einer gleichzeitigen Erektionsstörung oder aber auch bei Entzündungen der Prostata (Prostatitis) bzw. Schilddrüsenerkrankungen auf.
Auswirkungen der Ejakulatio präcox

Eine Reihe großer epidemiologischer Studien als auch die umfangreichen eigenen Erfahrungen in der täglichen Sprechstunde haben gezeigt, dass bei länger bestehendem, vorzeitigen Samenerguss fast immer mit erheblichen negativen Auswirkungen sowohl auf die Psyche des Betroffenen als auch auf dessen Sexualleben sowie dessen Partnerschaft zu rechnen ist. Viele betroffene Männer meiden dann gänzlich jegliche Partnerschaften und isolieren sich oder bekommen gar depressive Verstimmungszustände. Partnerinnen von Männern mit vorzeitigem Samenerguss sind auf Dauer so frustriert, dass sie keine Lust mehr auf Sex haben und sich ebenfalls zurückziehen oder bei Fortbestehung der Störung sich von ihrem Partner trennen. Anhand von Studien ist bewiesen, dass die Partnerinnen von Männern mit vorzeitigem Samenerguss wesentlich häufiger an Orgasmusstörungen leiden. Auf Grund dieser negativen Auswirkungen sollte jeder von einem vorzeitigen Samenerguss betroffene Mann auch möglichst bald ärztlichen Rat einholen, wobei hier der Urologe bzw. Androloge der kompetente Ansprechpartner ist.
Diagnostik des vorzeitigen Samenergusses.

Die Diagnose vorzeitiger Samenerguss basiert vor allem auf den Auskünften der betroffenen Männer, die meist sehr genau angeben können, wie schnell es zum Samenerguss kommt. Viele der betroffenen Männer geben hierbei einen Zeitraum von unter einer Minute an, manche kommen schon vor dem Einführen des Gliedes zum Erguss (Fachsprache: Ejakulatio ante portas): Zusätzlich beklagen die betroffenen Männer fast immer eine mangelhafte Kontrolle über ihre Ejakulation und dass dies deutliche negative Einflüsse auf ihre allgemeine Befindlichkeit sowie auch auf die Partnerschaft hat.
Die eigenen Untersuchungen bei zahlreichen Patienten mit vorzeitigem Samenerguss haben gezeigt, dass bei einem Teil der betroffenen Männer erhöhte Werte des männlichen Geschlechtshormons Testosteron und seines Metaboliten Dihydrotestosteron vorliegen können, dies kann anhand einer Blutuntersuchung festgestellt werden.
Therapie der Ejakulatio präcox

Lagen in früheren Zeiten die Hauptanstrengungen in verhaltenstherapeutischen Behandlungsansätzen – so genannte Stop-Start- oder Squeeze-techniken, wobei entweder das Paar gemeinsam die sexuelle Aktivität unterbricht, wenn er es quasi kommen spürt, oder aber die Partnerin einen Schmerzreiz auf die Eichel ausübt (squeeze) und somit die Ejakulation unterdrückt wird, so hat sich in den letzten 10 Jahren das therapeutische Szenario beim vorzeitigen Samenerguss eindeutig hin zur medikamentösen Behandlung verändert.
Dies insbesondere, da die verhaltenstherapeutischen Behandlungsansätze meist nicht oder nur kurzfristige Erfolge zeitigten und bei Absetzen der Therapie das alte Problem des vorzeitigen Samenergusses wieder vorhanden war.
Ein seit langem bewährtes Behandlungskonzept ist die lokale Anwendung von betäubenden Medikamenten in Form von Salben und Cremes. Im Europäischen und Deutschen Raum hat sich hierbei das Medikament EmlaR bewährt, eine Creme, welche die lokal betäubenden Medikamente Prilocain und Lidocain, auch Lokalanästhetika genannt, beinhaltet. Diese Creme wird 15-20 min. vor dem Geschlechtsverkehr auf die Eichel und das Bändchen dünn einmassiert und die Vorhaut dann wieder über die Eichel gestreift, damit das Medikament gut einwirken kann. Bei beschnittenen Männern muss nach Auftragen der Creme ein Kondom übergestreift werden, damit die Creme die Oberfläche der Eichel betäubt. Das Kondom kann dann zum Koitus wieder abgenommen werden, so gewünscht. Wichtig ist, dass die Creme vor dem Geschlechtsverkehr wieder abgewaschen wird, da sonst die Übertragungsmöglichkeit in die Scheide besteht und diese dann auch betäubt werden kann, so dass die Partnerin dann nicht mehr die lustvollen Empfindungen hat. Emla ist rezeptfrei als 30 gr. Creme in den Apotheken erhältlich, die Preisspanne ist zwischen 19 und 28 Euro.
Derzeit befindet sich auch ein lokales Betäubungsspray (Tempe®), bestehend aus denselben Wirkstoffen Lidocain und Prilocain in der Entwicklung und im Zulassungsverfahren.
Ein weiteres, im asiatischen Raum verbreitetes Medikament, welches lokal aufgetragen wird, ist die SS-Creme. Hierbei handelt es sich um eine Mixtur von 7 verschiedenen pflanzlichen Wirkstoffen, welche ähnlich betäubend wirken soll wie das in Europa erhältliche Emla. Wirkprinzip all dieser lokal applizierbaren Cremes/Sprays ist, dass dadurch die Empfindlichkeit der beim vorzeitigen Samenerguss überempfindlichen Nervenendigungen herabgesetzt wird, so dass mehr direkte Reize auf Eichel und Penis einwirken müssen, um einen Samenerguss auszulösen. Dadurch halten die Männer dann beim Koitus länger durch.
Bewährt haben sich bei der Ejakulatio präcox auch Medikamente in Tablettenform, welche aus der Gruppe der Antidepressiva kommen und überwiegend bei Depressionen eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken zentral im Gehirn und haben neben den bei der Depression gewünschten Stimmung aufhellenden Wirkungen als Nebenwirkung eine Dämpfung des beim vorzeitigen Samenerguss überempfindlichen Ejakulationszentrum, was man sich bei der Ejakulatio präcox dann zunutze macht.
Einerseits handelt es sich hierbei um den Wirkstoff Clomipramin (Anafranil®), welches aus der Wirkstoffgruppe der Antidepressiva kommt. Clomipramin wird in Dosierungen von 25-50 mg entweder nur bei Bedarf, also vor der sexuellen Aktivität eingenommen, wobei dies dann aber 4 - 6 Stunden vorher erfolgen muss, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Dadurch wird dessen praktische Anwendbarkeit deutlich eingeschränkt, denn wer weiß schon immer, ob er in 4-6 h Geschlechtsverkehr hat. Alternativ kann auch eine tägliche Anwendung des Medikamentes erfolgen.
Wesentlich häufiger als Clomipramin kommen beim vorzeitigen Samenerguss Medikamente aus der Substanzgruppe der Selektiven Serotonin-Re-uptake Inhibitoren, kurz auch SSRI genannt, zur Anwendung. Vertreter aus dieser in der Depressionsbehandlung weit verbreiteten Substanzgruppe sind Fluoxetin (Fluctin®,Prozac®, Dosis meist 20 mg), Sertralin (Zoloft®, Gladem®, Dosis meist 50 mg) und Paroxetin (Seroxat®,Tagonis®, Dosis meist 20-40 mg). Diese Medikamente müssen täglich eingenommen werden und entfalten ihre volle Wirksamkeit beim vorzeitigen Samenerguss ca. 1-2 Wochen nach Beginn der Tabletteneinnahme, wobei sich in den verschiedenen publizierten Studien Paroxetin als das wirkungsvollste Medikament bei der Ejakulatio präcox herausgestellt hat und die Ejakulationszeit um bis das 6-8fache verlängern kann. In jüngster Zeit wurden auch erfolgreiche Studien mit dem SSRI Citalopram (mehrere Handelspräparate, Dosis 20 mg) berichtet, das den Samenerguss um bis das 6fache verlängern konnte. Häufige Nebenwirkungen von Citalopram sind Übelkeit (bis 20 %), trockener Mund und Appetitlosigkeit (je bis 10 %)
Nachteile all der genannten Medikamente ist, dass diese auch relativ häufig Nebenwirkungen haben können und meist eine tägliche Einnahme erforderlich machen, ungeachtet wie häufig man Sex hat .
Die häufigsten, in der Literatur berichteten Nebenwirkungen der genannten Medikamente, wenn sie in Studien beim vorzeitigen Samenerguss eingesetzt wurden sind in der Tabelle 1 aufgeführt:

Unlängst wurde auch über die erfolgreiche Anwendung von Tramadol (Tramal®, 25-50mg) bei der Ejakulatio präcox berichtet, eigene Erfahrungen hierüber liegen nicht vor.
Eine völlig neue Therapie beim vorzeitigen Samenerguss zeichnet sich mit dem Medikament Dapoxetin ab.
Dapoxetin gehört im weiteren Sinne der Gruppe der SSRI an, wobei es insbesondere das Transportmolekül von Serotonin hemmt. Im Gegensatz zu all den anderen SSRI, welche bei der Ejakulatio präcox zum Einsatz kommen, werden nach der Einnahme von Dapoxetin einerseits die maximalen Konzentrationen im Blut bereits nach 30-60 min. erreicht, d.h., dass dann die Substanz bereits ihre maximale Wirksamkeit entfaltet. Andererseits wird Dapoxetin wieder sehr schnell aus dem Körper eliminiert, so dass 24 h nach Einnahme der Substanz die im Blut gemessenen Konzentrationen nur noch 4 % der Maximumkonzentrationen erreichen (siehe Abb. 6). Auf Grund dieses im Gegensatz zu den konventionellen SSRI sehr günstigen pharmakokinetischen Profils eignet sich Dapoxetin hervorragend für die bedarfsabhängige Einmaleinnahme, wie dies ja auch bei den PDE 5 Inhibitoren Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil zur Behandlung der Erektilen Dysfunktion der Fall ist.
Dapoxetin wurde in den letzten Jahren weltweit in zahlreichen Studien bei über 6.000 Patienten , welche einen chronischen vorzeitigen Samenerguss hatten (IELT < 2 min , gemessen anhand des Stoppuhr-Verfahrens,) und zeigte in allen Studien sehr beeindruckende Ergebnisse. Im Durchschnitt verlängerte Dapoxetin in der 60 mg Dosierung die Zeit bis zum Samenerguss um über das 3fache, wenn es 1-2 h vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen worden war.
Wie die Erfahrungen in der eigenen Praxis mit über 25 Paaren gezeigt haben ,welche in der Europäischen Dapoxetinstudie eingebunden waren, waren sowohl die Männer als auch die Frauen mit der Wirksamkeit und Verträglichkeit von Dapoxetin sehr zufrieden. Durch die signifikante Verlängerung der Zeit bis zum Samenerguss hatten auch die Partnerinnen wieder wesentlich mehr vom Sex und viel mehr Freude daran als vor der Behandlung mit Dapoxetin.

Dapoxetin bewirkte sowohl bei den betroffenen Männern als auch bei deren Partnerinnen eine deutlich höhere Zufriedenheit mit des Sexualleben. Dadurch, dass die Männer mit Dapoxetin die Zeit bis zur Ejakulation deutlich hinauszögern konnten. Konnten deren Partnerinnen auch wesentlich leichter wieder einen Orgasmus erreichen.

Die Nebenwirkungen von Dapoxetin waren denen anderer SSRI ähnlich und hierbei auch dosisabhängig. Die häufigsten Nebenwirkungen waren in Prozentzahlen zwischen 6% und 20 % Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Durchfälle. In der überwiegenden Mehrzahl waren diese Nebenwirkungen meist nur leicht bis mäßig ausgeprägt und gaben nur selten Anlass für einen Abbruch der Medikation.
Dapoxetin ist als Priligy® in einer Reihe von Ländern weltweit zur Zulassung eingereicht worden, darunter auch in Deutschland. Mit einer Zulassung wird im Frühjahr 2009 gerechnet. Damit stünde dann erstmals eine Substanz zur Verfügung, welche eigens für die Behandlung der Ejakulatio präcox entwickelt und auch hierfür zugelassen ist.
PDE-5 Inhibitoren (Cialis®, Levitra®, Viagra®) bei Ejakulatio präcox.

Verschiedene Studien wurden mit PDE 5 Inhibitoren bei Ejakulatio präcox durchgeführt, darunter eine placebo - kontrollierte Multicenter-Studie mit Sildenafil (Viagra®) bei primärer, also lebenslanger Ejakulatio präcox, wobei hierbei Viagra® keine signifikante Wirksamkeit gezeigt hat.
Fasst man alle derzeit publizierten Daten zur Wirksamkeit von PDE 5 Hemmern beim vorzeitigen Samenerguss zusammen so muss man sagen, dass PDE 5 Inhibitoren bei lebenslanger, also primärer Ejakulatio präcox keine überzeugende Wirksamkeit zeigen und somit deren Einsatz keinen Sinn macht.
Anders verhält es sich aber bei erworbener Ejakulatio präcox, insbesondere wenn diese kombiniert mit einer gleichzeitigen Erektilen Dysfunktion einhergeht. Hierbei macht dann der primäre Einsatz von Viagra®, Cialis® oder Levitra® durchaus Sinn.
Operative Behandlung der Ejakulatio präcox – Neurotomie der Penisnerven


Immer wieder wurde in den letzten 20 Jahren über die operative Behandlung der Ejakulatio präcox insbesondere im südamerikanischen, asiatischen und auch italienischen Raum berichtet. Die operative Behandlung besteht hierbei in der elektrokaustischen Verbrennung/Verschmorung oder Durchtrennung der sensiblen Nervenäste des Nervus dorsalis
(siehe Abb. 1), über welche die Reizsignale von Eichel und Penishaut zum Rückenmark und dann weiter zum Gehirn geleitet werden, um dann bei Überschreiten der Reizschwelle den Samenerguss auszulösen. Durch die erwähnte elektrothermische Schädigung bzw. Durchtrennung der genannten Nervenäste dauert es länger bis dann beim Geschlechtsverkehr genügend Reizsignale zum Gehirn gelangen, um dort den Samenerguss zu triggern.
So einfach und logisch dieser Eingriff klingen mag so problembehaftet er doch ist. Da bei diesem Eingriff es durchaus vorkommt, dass zu viele Nervenäste verschmort oder durchtrennt werden, kommt es bei einer Reihe der Patienten nach dieser operativen Maßnahme zur kompletten Gefühllosigkeit von Eichel und Penishaut und somit zur Impotenz, weshalb seriöse Urologen und Experten auf diesem Gebiet derartige Eingriffe nicht anbieten und davor warnen. Diese Art der Penischirurgie bei Ejakulatio präcox muss als experimentell angesehen werden und sollte, wenn überhaupt, nur bei extremen Fällen von Ejakulatio präcox erwogen werden, wenn alle anderen Maßnahmen nicht erfolgreich waren.
Verzögerte/Ausbleibende Ejakulation/Orgasmus – Ejakulatio retarda –Ejakulations-/Orgasmusverlust.
Altersbedingte (physiologische) Veränderungen von Ejakulation und Orgasmus

Altersbedingt kommt es beim Mann individuell verschieden ca. ab dem 40.-50. Lebensjahr generell zu "altersphysiologischen" Veränderungen der Sexualfunktionen.
Dies betrifft, wie schon andernorts erläutert, einerseits die Erektionsfunktion, wobei hier zum Erreichen einer ausreichend harten Erektion deutlich mehr sexuelle Reize benötigt werden, so dass es dann auch häufig deutlich länger dauert, bis eine Erektion auftritt. Hierbei ist durch verschiedene tier- und humanexperimentelle Studien belegt, dass mit zunehmendem Alter die Reizschwelle für sexuelle Reize erhöht ist, so dass visuelle Reize alleine häufig nicht mehr ausreichen sondern auch taktile (Berührungs) reize für das Erreichen einer harten Erektion benötigt werden.
Ähnliches gilt auch für Ejakulation und Orgasmus beim "älteren" Mann: Viele Männer beklagen, dass es deutlich länger dauert bis sie beim Sex zum Samenerguss und somit zum Orgasmus kommen oder dieser mit zunehmendem Alter dann auch schon bisweilen nicht mehr erreicht wird, trotz bemühter sexueller Stimulation von Seiten der Partnerin. Häufig erfolgt dann auch der Samenerguss in höherem Alter nicht mehr so impulsiv, so dass das Sperma nicht mehr als herausschleudernd sondern eher als heraus fließend erlebt wird. Nicht selten wird in der Sprechstunde von älteren Männern die Ejakulation als das "Herausquälen" weniger Tropfen Spermas und der Orgasmus als bei weitem nicht mehr so lustvoll erlebt beschrieben, wie dies mit 20 oder 30 Jahren der Fall war. Hinzu kommt, dass mit zunehmendem Alter die Sekretionsleistungen von Samenblasen und Prostata deutlich nachlassen, wodurch die Spermamenge ebenfalls deutlich weniger wird.
Störungen von Ejakulation und Orgasmus im Sinne eines verzögerten oder gar ausbleibenden Samenerguss werde von älteren Männern in bis zu einem Drittel berichtet, wie Tab. 2 zeigt.

Nicht selten sind die obig beschriebenen Veränderungen von Ejakulation, Orgasmus und Spermamenge im Alter auf einen gleichzeitigen Testosteronmangel zurück zu führen.
Therapeutisch können derartige "altersphysiologische" Veränderungen von Ejakulation und Orgasmus, welche so manchen älteren Mann dann doch recht beschäftigen und deshalb Anlass zu einem Besuch beim Urologen geben, bei nachgewiesenem Testosteronmangel (Hypogonadismus) durch Testosterongabe verbessert werden. Liegt kein Testosteronmangel vor so kann bei Ejakulatio retarda (verzögerter Samenerguss) ein Behandlungsversuch mit dem zentral wirksamen alpha 2 Blocker Yohimbin erfolgreich sein, einzunehmen entweder täglich in der Dosierung 3x1-3x2 Tabl., entsprechend 3x5-10 mg, oder bedarfsabhängig 1-2 Stunden vor dem Sex 2-3 Tabl. Hilfreich kann bei stark verzögertem oder ausbleibendem Samenerguss auch mal ein Behandlungsversuch mit Oxytocin (Syntocinon®) sein, wobei man dann direkt beim Sex in jedes Nasenloch einen Spraystoß gibt.
Emissions-/Ejakulationsverlust (Anejakulation) - Retrograde Ejakulation.

Bleibt der Samenerguss praktisch immer aus, spricht man von Emissions- bzw. Ejakulationsverlust oder Anejakulation. Hiervon zu unterscheiden ist die retrograde Ejakulation, bei der das Sperma beim Orgasmus auf Grund eines nicht mehr funktionierenden Blasenhalsverschlusses in die Blase geschleudert und dann bei dem ersten Urinieren nach dem Orgasmus wieder herausgepinkelt wird .
Sowohl die Anejakulation, also das Ausbleiben des Samenergusses, als auch die retrograde Ejakulation sind als pathologisch (krankhaft) anzusehen und bedürfen einer eingehenden Ursachenforschung.
Die häufigsten Ursachen für eine Anejakulation sind:

I Kongenitale (angeborene) Erkrankungen
Utriculuszysten, Samenblasenagenesie (fehlende Samenblasenanlage), Ductus ejaculatorius-Verschluß/Zyste, Heterotopes Schwellkörpergewebe.

II Medikamente (Arzneimittelbedingte Nebenwirkungen)
Alpha-Blocker, hierbei v.a. Tamsulosin, Phenoxybenzamin, Doxazosin und Terazosin
Alte Antihypertensiva (Reserpin, alpha-Methyldopa)
Psychopharmaka: Selektive Serotonin-Re-uptake Inhibitoren (SSRI), Neuroleptika, Monaminoxidasehemmer, Trizyklische Antidepressiva

III Neurologische Erkrankungen/Störungen
Polyneuropathien mit Beteiligung des autonomen Nervensystems (Sympathikus),häufig bei Diabetes mellitus und Alkoholkrankheit
Erkrankungen des Rückenmarks (Tumore, Entzündungen, Syringomyelie, Verletzungen)
Erkrankungen des Gehirns (Tumore, Gefäßprozesse, Entzündungen)

IV Erkrankungen im Becken-Bauchraum
Tumore, Gefäßprozesse

V Verletzungen
Becken-/Damm-Pfählungsverletzungen, Symphysen- und Ileosakralfugensprengungen mit Nervenverletzungen, Blasenhalsabrisse

VI Operationen
Transurethrale Prostataoperationen (Elektroresektion, Laserkoagulation, HIFU-Ultraschall etc. Retroperitoneale Lymphknotenentfernungen bei Hoden- oder Nierenkrebs Eingriffe an der Bauchschlagader (Aorta) Rektum (Mastdarm) entfernungen bei Darmkrebs.

In jedem Fall gilt es zunächst die Ursache für den ausbleibenden Samenerguss durch Einleitung einer entsprechenden Diagnostik beim Urologen herauszufinden.
Ob ein kompletter Ejakulations-/Emissionsverlust oder aber eine retrograde Ejakulation vorliegt, kann durch Analyse des postmasturbatorischen Urins diagnostiziert werden. Hierbei wird die erste Urinportion nach der Selbstbefriedigung aufgefangen und zentrifugiert und dann das Sediment unter dem Mikroskop auf das Vorhandensein von Spermien hin untersucht. Finden sich dabei welche liegt eine retrograde Ejakulation als Folge einer Innervationsstörung mit fehlendem Blasenhalsverschluss vor.

Therapeutisch gilt es zunächst die Ursache für den ausbleibenden Samenerguss zu beseitigen, so eine solche gefunden wird und behebbar ist.
Besteht Kinderwunsch so kann bei Emissions-/ Ejakulationsverlust ein medikamentöser Behandlungsversuch mit Imipramin (Tofranil®) 3x25 mg/die oder aber mit Midodrin (Gutron®) 3x5-3x10 mg für 1-2 Monate versucht werden, was in Abhängigkeit von der jeweiligen Ursache in 20-30 % zur Wiederherstellung einer antegraden Ejakulation führen kann.
Zur Spermagewinnung kann bei neurologisch bedingter Anejakulation auch ein Versuch mit Hilfe der Vibratortherapie unternommen werden. Hierbei wird entweder direkt die Eichel mit einem Handvibrator und entsprechender Reizfrequenz stimuliert oder aber mittels transrektaler Elektrostimulation (z.B bei Querschnittslähmung) das Auslösen einer Ejakulation versucht.
Bei nachgewiesener retrograder Ejakulation wird das Sediment des postmasturbatorischen Urins angereichert und dann die so konzentrierten Spermien zur homologen Insemination bzw. zur in vitro Fertilisation oder intrazytoplasmatischen Injektion (ICSI) verwendet.
Schmerzhafte Ejakulation – Prostatitis - Hämospermie

Eine schmerzhafte Ejakulation – meist wird diese dann mit einem stechendem Schmerz in der Damm-/mastdarmregion erlebt – kann entweder durch eine Entzündung von Prostata/Samenblase oder aber durch eine Prostatavergrößerung (gutartiges Prostataadenom) bedingt sein. Ist die schmerzhafte Ejakulation entzündungsbedingt kommt es auch häufiger zur blutigen Verfärbung des Spermas (Hämospermie)
In jedem Fall muss hier eine bakteriologische Spermaanalyse beim Urologen erfolgen und bei Nachweis von pathologischen Bakterien dann eine mindestens 3-4 wöchige testgerechte antibiotische Behandlung durchgeführt werden.
Sehr häufig ist für eine bakterielle Prostatitis eine Besiedelung der Prostata mit den eigenen Darmbakterien verantwortlich.[/url]


Zuletzt bearbeitet von inek23 am 07 Aug 2009 19:28, insgesamt einmal bearbeitet
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nani74



Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 328

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BeitragVerfasst am: 07 Aug 2009 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

tl, dr
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inek23



Anmeldungsdatum: 20.06.2009
Beiträge: 76

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BeitragVerfasst am: 07 Aug 2009 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

ist nur interessant, wenns einen betrifft Wink
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Starbuck



Anmeldungsdatum: 23.09.2008
Beiträge: 1624

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BeitragVerfasst am: 07 Aug 2009 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

nani is das nen Geheimcode?

Impotentengeheimsprache? Smile
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nani74



Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 328

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BeitragVerfasst am: 07 Aug 2009 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

too long

didnt read

Wink
Nach oben
Starbuck



Anmeldungsdatum: 23.09.2008
Beiträge: 1624

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BeitragVerfasst am: 07 Aug 2009 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

ah, da wäre ichja nie drauf gekommen

aber trifft zu Smile

drum sollten sich Poster angewöhnen relevante Stellen SELBER fett zu markieren oder farbig formatieren


Zuletzt bearbeitet von Starbuck am 07 Aug 2009 19:44, insgesamt einmal bearbeitet
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inek23



Anmeldungsdatum: 20.06.2009
Beiträge: 76

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BeitragVerfasst am: 07 Aug 2009 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

ich hab jetzt die kleinen bereiche die mich betreffen rot
hervorgehoben, ebenso wird hier drauf eingegangen, dass pde-5-hemmer keinen einfluss auf die dauer bei angeborenem ejakulation präcox haben, aber scheinbar durchaus, wenn bei gesunden menschen oder welchen die im nachhinein unter ejakulation präcox leiden, blau hervorgehoben.
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