Als vermutlich auch Betroffener (im fraglichen Zeitraum bestellt, bisher allerdings noch keine Post bekommen) möchte ich erstmal allen danken die hier ihre Erfahrungen teilen.
https://www.kanzlei-urbaneck.de/sutrapi ... chuldigte/
Diesen von SU geposteten Link empfinde ich jetzt nicht unbedingt beruhigend wenn man mal zwischen den Zeilen liesst... Von einem Verwertungsverbot schreibt dieser "Deutschlandweit tätige Fachanwalt" und Superexperte schon mal nichts - also scheint er diese Möglichkeit der Verteidigung nicht zu sehen
Er schreibt nur, dass die Beweisslage dünn ist und er auf Einstellungen hofft. Eine Einstellung ist kein Freispruch, sondern eher so etwas wie ein "Unentschieden", d.h. man zahlt einen Betrag X (wird bei den meisten vermutlich im mittleren 3-stelligen Bereich liegen) und das Verfahren wird beendet bzw. eingestellt. Es handelt sich bei einer Einstellung um keinen Freispruch, d.h. es werden Vermerke zu dem Verfahren gespeichert und bei späteren Beschuldigtenvernehmungen/Verfahren etc. muss man sich oft dafür rechnen. Dann heisst es nämlich plötzlich, dass ein Unschuldiger so eine Einstellung niemals akzeptieren würde.
Worauf ich hinaus will: Nach einer Einstellung hat man definitv Ruhe, aber man hat trotzdem nicht "gewonnen"...
Und wenn ich jetzt mal die ganzen Kosten grob geschätzt überschlage: 1.000€ Anwalt, 600€ Kosten für Gericht/Einstellung, Benzinkosten, verlorene Zeit, Dienstausfall wegen Anwaltsterminen und so weiter...
Kosten werden nur bei einem Freispruch übernommen, somit hat mich meine kleine Testbestellung von wenigen Pillen am Ende weit über 2.000€ gekostet
Interessant finde ich übrigens, dass der Anwalt schreibt Handel wird nur bei 100 Pillen aufwärts unterstellt, alle die weniger Pillen auf dem Tacho haben bekommen also in diesem Verfahren weniger Ärger. Werde ich für zukünftige Bestellungen definitiv im Hinterkopf behalten...
Allerdings werde ich mir Silden ab sofort ohnehin nur noch aus der Apotheke besorgen