sutrapills.co - Kundendaten 01.01 - 09.04.2021 gehackt und an Staatsanwaltschaft übermittelt, vorher Erpressungsversuch

[Samuel]

Nein, schwerer wiegt Handel als Tatvorwurf. Den gilt es zu entkräften, anyway das Ding ist durch.
Jetzt dürfen auch andere ihren Hut in den Ring werfen - mit Input.

[walker]

Es hatte bereits eine Sendung von 400 Pillen gereicht und es kam zur Hausdurchsuchung beim Betroffenen:

viewtopic.php?t=6414

Der Staatsanwalt arbeitet zeit- und arbeitssparend seine Fälle ab. Wenn er ein "Musterformular für Arzneihandel" hat und es passend scheint wird dieses Musterformular gerne genommen - er hat den Akt zeit- und arbeitssparend vom Tisch.

Große Gedanken ob der Vorwurf juristisch oder medizinisch letztlich haltbar ist macht sich der Staatsanwalt sicher nicht.

Außerdem wissen nur wir dass eine Sendung von zB 400 Pillen für unsere Verhältnisse gar nichts ist, die uninformierte Bevölkerung und der uninformierte Staatsanwalt glauben dabei vielleicht wirklich schon an Handel.

[Samuel]

@walker
Ja den besagten Fall habe ich X-fach gelesen. Ist aber anders gelagert, dort wurde ein Paket abgefangen und löste dann eine Kausalkette aus.

In unserem Fall hat die Staatsanwaltschaft „nur“ eine gehackte Datei, noch dazu mit vorausgegangener Erpressung. Die Staatsanwaltschaft ist sich selber nicht sicher, wie hier zielgerichtet vorzugehen ist.
Dem Legalitätsprinzip folgend, muss sie ein Ermittlungsverfahren eröffnen. Ein Zeichen für ihr vorsichtiges Vorgehen könnte die Briefzustellung zwischen den Jahren sein. Es werden sicher auch Honoratioren auf der Liste sein, die würden schon aus Wahrung ihrer Persönlichkeitsrechte einen Tsunami bei Gericht auslösen.

Deine Beschreibung der stereotypen Vorgehensweise der Staatsanwaltschaft ist aber Klasse, ich hätte es sicher härter und direkter formuliert. Aber besser kein Öl ins Feuer gießen.

Die Staatsanwaltschaft konnte auch nicht damit rechnen, dass hier menshelper am Start sind, die sich gegenseitig helfen und eine Strategie entwickeln. Vor allem, dass alle gleich zum Anwalt rennen, dürfte sie überrascht haben. So einfach wird das nicht Freunde.

Die Hilfe hier im Forum ist unbezahlbar, darum spendet dem Forum nicht nur eure Aufmerksamkeit, sondern auch etwas Geld – ich hab es auch getan.

[Gast]

Haben wohl jedem Post zukommen lassen. Egal wie mickrig die Bestellung.
Hier auch mit 50 Stück. Wäre einfach nur das hier hast du ein Verwarngeld in anständiger Höhe gekommen, dann hätte ich auch einfsch bezahlt und gut.

Naja. Einsicht ist beantragt. Mal sehen was vorgeworfen wird.

[team-doping]

ich war Ende Januar mit einer kleinen (Test) Bestellung Kunde.
müssten so 60 Pillen gewesen sein.
Bis jetzt kam aber keine Post.
Gut, zwischenzeitlich bin ich auch umgezogen, aber Nachsendeantrag ist aktiv...

[hcokfehc]

Bzgl. der Bestellmengen wäre noch abzuwarten, welche Daten die Staatsanwaltschaft oder die Polizei vorliegen hat. Die Rohdaten des Hackers (z.B. 10 x 100 mg), die abgefangen wurden, legen eher geringe Mengen nahe (also 10 Tabs), was bei den Preisen auch nachvollziehbar war/wäre. Weiß ja nicht, wer hier so mitliest. Von daher sollte man mit den Stückzahlen und Infos vielleicht etwas vorsichtig sein.
Ich hab mir auch noch ein Attest bzw. nen Arztbrief vom Urologen gesichert, der nachweist, dass ich ne ed habe und pd5-Hemmer nehme (also praktisch mit Absegnung des Arztes).

[AlobarAelfric]

ich war Ende Januar mit einer kleinen (Test) Bestellung Kunde.
müssten so 60 Pillen gewesen sein.
Bis jetzt kam aber keine Post.
Gut, zwischenzeitlich bin ich auch umgezogen, aber Nachsendeantrag ist aktiv...

Ich traue dem Frieden noch nicht, da die Daten ja an die örtlichen Staatsanwaltschaften weitergeleitet wurden und die arbeiten ja wahrscheinlich nicht alle gleich schnell.

[Bob4711]

Die Mühlen mahlen langsam. Sofern man in dem Zeitraum bestellt hat kann man davon ausgehen in dem Datensatz drin zu sein und dann wird man höchstwahrscheinlich auch Post bekommen. Vielleicht entscheidet sich der ein oder andere Staatsanwalt dafür den Kram direkt einzustellen aber wenn ich mir überlege für was für eine lächerliche Menge mir der Handel unterstellt wird kann ich jedem empfehlen sich schonmal einen geeigneten Anwalt raus zu suchen und ein wenig Geld bei Seite zu legen. Die Kosten sind nämlich nicht unerheblich und bei vorsätzlich begangenen Taten zahlt wohl die Rechtsschutzversicherung i.d.R. auch nicht. Zumindest 1000€ würde ich mal zurückhalten wenn man sich in der Sache nicht selber vertreten möchte.

[fucked up]

Vermutlich geht es bei dem von Walker genannten Fall mit der HD wo 400 bis 600 (ich erinnere mich nicht mehr genau) Pillen gefunden wurden um mich Habe zufällig mal wieder ins Forum geschaut und den Thread hier entdeckt, falls jemand diesbezüglich Fragen hat nur zu, ich werde versuchen wieder regelmäßiger vorbei zu schauen...

Diese ganze Diskussion über Dauertherapie spielt keine Rolle und geht völlig am Thema/Problem der betreffenden vorbei, da ändern auch Aussagen selbsternannter "ED-Päpste" nichts dran. Man darf hierbei nicht vergessen, die Pillen wurden nicht von einem Arzt verschrieben sondern ohne Rezept von fragwürdigen Seiten bestellt. Und genau darum geht es hier: Teilweise große Bestellung von in Deutschland nicht zugelassenen Medikamenten auf nicht legalen Webseiten, die für den Otto-Normalverbraucher die Vermutung des Handels nahelegen. Dabei interessiert es das Gesetz auch nicht, ob der leidgeplagte EDler der Meinung ist unzählige Pillen zu brauchen. Der 3-Monatsbedarf von jeweils einer Pille pro Tag ist hier ein guter Anhaltspunkt, ich vermute daran wird sich orientiert. Ausserdem, Walker sagte es schon richtig: An dem genauen Wortlaut der Briefe sollte man sich nicht stören, da werden irgendwelche Textbausteine genommen wo man denkt die passen gerade. Eventuell noch nichtmal vom SA selbst zusammengeflickt sondern von Sekretärin/Praktikantin. Gerne nutzt man so den Überraschungseffekt und konfrontiert die Beschuldigten vor Gericht dann noch mit ganz anderen Vorwürfen

Der hier so oft gebrachte Vergleich mit diversen Darknet-Händlern hinkt übrigens: Da haben die wenigstens einen "Freispruch" bekommen, es gab aber ein paar Einstellungen. Ausserdem, dass die Anschuldigungen stimmen kann die Staatsmacht hier ja täglich nachlesen.

Wäre ich jetzt mit Sutrapills wieder betroffen, so würde ich durch meine vorangegangene Erfahrung folgendes machen: Als Besteller die ganze Sache einfach akzeptieren und abhaken. Gerichtsverfahren nach Möglichkeit vermeiden. Aber selbst wenn es zur Verhandlung kommt: Die Sache wird bestenfalls eingestellt, man bleibt auf den Kosten von Anwalt und Gericht sitzen und das wars. Meine Freundin würde sagen: Kopf hoch, Krone richten, weiter gehts

Bei meiner Verhandlung (sie war öffentlich) haben übrigens Schüler im Zuschauerraum gesessen. Geschätztes Alter zwischen 14-17. Da war ich dann auch froh das mein Anwalt das reden übernommen habe, in dem Moment hätte ich nur stottern können, geschweige denn lügen. Die Blicke und Reaktionen der Kids kann man sich übrigens denken, sie waren genau so wie man es sich vorstellt und schlimmer

Wenn ich zum Abschluss neben dem Dämpfer noch eine Tipp geben darf: Als Betroffener sollte man sich seine ED möglichst von einem Urologen bescheinigen lassen. Sieht immer gut aus wenn man etwas handfestes vorweisen kann und in meinem Fall hat es vermutlich auch zu einer geringeren Gebühr geführt. Ich meine mich zu erinnern, dass das Verfahren dann am Ende für 600 oder 700€ eingestellt wurde. Auf sämtlichen Kosten bin ich natürlich sitzen geblieben! Deshalb eventuell noch ein weiterer Tipp: Ein günstiger Anwalt wird es auch tun, viel wird der meiner Erfahrung nach ohnehin nicht tun können

Ich bin wirklich mal gespannt wie es für die Betroffenen ausgeht und wann es endlich etwas handfestes zu berichten gibt. Bekam man eine Vorladung als "Beschuldigter" kann man jedoch davon ausgehen dass die Staatsanwaltschaft sich sicher ist und nicht davor zurückschreckt denjenigen vor Gericht zu zerren. Sonst wäre es wohl eher eine Vorladung als "Zeuge". Letzteres ist aber nur meine unqualifizierte Vermutung

[Gast]

> Erpressertext:
> Uns würde wundern was die Kunden und Moderatoren von Manshelp denken wenn
> dort zuerst bekannt wird welches große Datenleck auf eurer Seite passiert
> ist zudem
> ja versprochen und versichert wurde dass Kundendaten sicher aufbewahrt
> werden."

Ich komme irgendwie nicht darauf klar, den Namen des Forums können der oder die Erpresser nicht richtig schreiben aber im Gegensatz zu einem solch groben Fehler wird ansonsten eine tadellose Orthographie an den Tag gelegt Was ich auch komisch finde, der Hacker scheint genau zu wissen was auf MH läuft und besprochen wird. Da wundere ich mich gleich doppelt wenn der Name des Forums so geschrieben wird.

Es gab hier mal weitere Bausteine dieses Schreibens (vermutlich aus Sicherheitsgründen von den Admins editiert/gelöscht) zu lesen, da vielen mir ähnliche "Ungereimtheiten" auf. So richtig dilletantische Fehler die meiner Meinung nach gemacht wurden um eine falsche Fährte zu legen. Kann doch nicht sein dass der Junge über alles im Forum informiert ist, angeblich hacken kann (also vermutlich nicht gerade dumm) und dann so einen groben Schnitzer macht bei ansonsten tadelloser Orthographie.

Denkbar auch, es besteht zwischen dem Hacker und MH eine unbewusste Verbindung. Vielleicht ein wütender Kunde oder ein neidischer Mitbewerber. Hackingservices kann heutzutage jeder Noob im Darknet in Auftrag geben, dafür braucht man keine Ahnung sondern nur genug Geld (=was eher für einen Mitstreiter spricht). Vielleicht kann man hier ja etwas Brainstorming betreiben und versuchen dem Drecksack auf die Schliche zu kommen Daher folgende Überlegung: Gibts noch mehr Texte von diesem Hacker und spricht etwas dagegen sämtliche Kommunikation zu veröffentlichen, quasi um unsere Schwarmintelligenz zu aktivieren? Eventuell dann in einem gesonderten Thread

Wie hat der Hacker überhaupt das Forum erstmalig kontaktiert? Als neuer Benutzer muss man doch erst eine bestimmte Anzahl an Beiträgen schreiben