blauer Diamant hat geschrieben: ↑Sonntag 22. September 2019, 18:06 ... ich denke nicht, dass es eine Pussy gibt, die akzeptiert, dass man weiter zu seinen FB geht und / oder regelmäßige SNL hat ...
Ahem, doch die gibt es. Hört sich seltsam an, ist aber so. Und das nicht nur einseitig.
Will sagen: also Mann vögelt sich durch die Gegend, während Weibchen zu Hause sitzt, sondern genauso umgekehrt, dass die Frau sich ihre Lust befriedigt, während Männchen zu Hause sitzt. Das passiert gehäuft so ab den 45er Jahren der Ehepartner. Wenn Kinderwunsch befriedet wurde, das Haus gebaut, der SUV gekauft, der Baum gepflanzt und der Drops gelutscht wurde, aber einer der beiden Beziehungspartner merkt, dass weder Kinder, Häuser, SUVs, Bäume noch Süßigkeitengenuß einem eine sexuelle Befriedigung geben. Dann beginnt das endgültige Zeitalter des Fremdgehens (wie dieses dritte, sexuelle Erwachen so beiläufig abwertend bezeichnet wird).
Und wenn dann Mann in seinen späten 40ern und erst recht in den 50ern feststellt, dass er in seinen 20ern potenter war, dann sind Hilfsmittel mehr als nur Lifestyle-Scheiß. Warum sollen alte, weißhaarige ;Männer kein Recht auf geilen Sex haben? Nur weil sie geheirate haben? Oder weil sie Ü50 sind und Sex dann ekelhaft in den Vorstellungen der U30er ist? Eben dafür wurden die Produkte ja gemacht.
spurenauto hat geschrieben: ↑Sonntag 22. September 2019, 18:45 Denn genau darum gehts bei weiblicher Eifersucht: Kontrollverlust. Die Zuneigung eines Mannes zu verlieren, war evolutionshistorisch lebensgefährlich für eine Frau. Und ihre Kinder!
Absolut. Aber Kontrollverlust ist auch die eklatante Schwäche eines Mannes. Eifersucht ist kein Liebesbeweis, sondern die Angst vor der eigenen Bedeutungslosigkeit, weil keine Kontrolle über eine andere Person vorhanden ist. Absolut überflüssig. Denn Eifersucht stört den Spass, die Glückshormone beim Entwickeln. Und das Hirn will Glücksgefühle. Kriegt es anderes, reagiert es mit übler Aversion.
spurenauto hat geschrieben: ↑Sonntag 22. September 2019, 17:30
Hiermit ein vorauseilendes Danke dafür, den Inhalt hier verfügbar zu machen.
LEST, SAUGT UND REDET DRÜBER. BITTE!
Ich habe inzwischen beide Bücher auf meinem Kindle, obwohl es das erste gar nicht als Kindle-Ausgabe gibt (das erstere steht bei mir als Holzbuch auch im Regal; nicht verschämt hinten rechts, sondern offensiv in erster Reihe!).
Wenn du,
spurenauto, nichts dagegen hast, dass hier deine Bücher gelesen werden, dann stelle doch beide selber als Link hier rein. Die menshelp-Gemeinde wird es dir danken. Ich selber werde es aus Respekt vor der Urheberrechtsleistung nicht tun (bin selber Autor).
Das erste Buch "Lob des Sexismus" fand ich geil. Es ist ein Arschtritt gegen die eigene Bequemlichkeit, der eigenen "Klappt-ja-eh-nie"-Serlbstverteidigungsstrategie.Es ist pragmatisch und mit einer Chuzpe geschrieben, welche von Lebendigkeit strotzt. Es animiert, sich selber zu wagen und Misserfolge als Erfolge wegzustecken. Es ist keine reine theoretische Abhandlung, wie man wie wo was warum und wie zu machen hat, sondern es ist einfach nur pragmatisch. Es zieht einem den Stock aus dem Arsch. Tu-watt statt Gugg-ers-ma.
"Tägliche, freundliche Erinnerung" ist ebenfalls pragmatisch erzählend. Es kommt auf den Punkt, ohne sich in "Wenn"s und "Aber"s zu verlieren.
Allein die Form gefällt mir persönlich nicht. Diese Art des Dialogs, in der der zweite der reine Stichwortgeber des ersten ist. Das ist nicht wirklich Dialog, sondern eher "Vater zu Sohn"-Situation. Wer rein beim Stichwortgeben im Leben angekommen ist und das bereits für Kommunikation hält, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Gilt auch für das Beziehungsverhältnis Mann zu Frau. Das ist jetzt reine Stilkritik an dem neuen Buch von dir, deinem neusten Baby.
Und es erschließt sich mir auch nicht, warum man den Soundtrack von "Koyanisqatsi" in einer U-Bahn hören muss, außer man hat bereits mit seinem Leben abgeschlossen und möchte am Bahnsteig sein Leben beenden. Aber ansonsten ...:
Ansonsten zeigt "Tägliche, freundliche Erinnerung" schon auf, was Mann machen sollte oder tunlichst unterlassen sollte. In der Retrospektive kann ich verschiedene Aussagen eindeutig unterschreiben ... Moment, Fehler, ich sollte nichts mehr unterschreiben gemäß "Tägliche, freundliche Erinnerung" ... trotzdem, meiner Ansicht nach lohnt sich die Lektüre des Buches. Es ist zwar nicht ganz billig. Aber das hängt mit dem Self-Publisher-Verlag BoD (Book on demand) zusammen. Als Autor erkauft man sich Vorteile, Nachteil ist dann allerdings der Verkaufspreis.
Nur, guten Parmesan gibt es auch nicht für einsfuffzich wie im Discounter. Und wer billigen Parmesan in Tüten als Lebenselixier empfindet, weil sein Leben eh nur aus Spaghetti Bolognese besteht, hat bereits die Kontrolle über sein Leben verloren.