walker hat geschrieben:"Vorladung" iSd Threads versteht sich (auch) als Absicherung der Erektion - als Dauereinnahme von Tadas über mehrere Tage VOR geplantem Sex bei unverlässlichem Wirkungseintritt von Tada und damit noch fehlendem Schwanzvertrauen in Tada.
Und genau das ist die komplett falsche Vorstellung - die sich bei dem äußerst ungeschickt gewählten Begriff "Vorladung" aber geradezu aufdrängt! Wenn jemand weiß, dass er am Freitagnachmittag bei seiner Perle aufschlägt, um dort das Wochenende zu verbringen, dann ist es völlig sinnlos, schon Tage zuvor mit der Einnahme zu beginnen. Von der vier Tage vorher genommenen Pille sind dann nämlich 98% des Wirkstoffes schon komplett ungenutzt ausgeschieden, die drei Tage zuvor genommene Dosis ist zu über 94% im Klo und selbst die vorgestern eingeworfene Ration trägt nur zu knapp 15% zur Wirkung bei. Und auch am Vortag brauche ich nichts einwerfen, nur weil auf Grund der langen Eliminationshalbwertszeit davon am Folgetag noch etwas über ein Drittel im Blut ist.
Ich fange auch nicht Dienstags an mir Aspirin einzuwerfen, nur weil ich am Wochenende eine Sauftour plane und mit Kofschmerzen rechne.
Was den Hinweis auf den Wirkungseintritt angeht, hast Du völlig recht - der ist interindividuell eben sehr unterschiedlich und das ist IMHO der Hauptgrund für Jammerpostings von Anfängern, die sich über die vermeintliche geringe Wirkung oder gar völlige Wirkungslosigkeit der Tadas beschweren! Zwar zeigen Studien, dass der Zeitraum (Tmax) bis zum Erreichen der maximalen Wirkstoffkonzentration (Cmax) im Mittel bei 2-2,5 h liegt, aber die Streuung ist mit Werten von 0,5 h bis über 6 h bei einzelnen Probanden vergleichsweise groß.
Man darf somit nicht den Fehler machen, von dem einen Extrem (nämlich dem sinnlosen "Vorladen" über mehrere Tage) zum anderen Extrem (der Einnahme erst zwei Stunden vor dem GV) zu wechseln. Jedenfalls dann nicht, solange man seine persönliche Tmax nicht halbwegs einschätzen kann. Das gilt vor allem bei eher knapper Dosierung - und die 20 mg Standarddosis ist für viele User in der Tat "knapp". Da muss man dann besonders aufpassen, dass man das Zeitfenster mit einer ausreichenden Wirkstoffkonzentration nicht verpasst.
Wer definitiv nur am Wochenende Sex hat, also nicht vor Freitagnachmittag, der wirft am Freitagvormittag eine nicht zu knapp bemessene Dosis ein und legt dann bis Sonntagmorgen jeweils morgens und abends nach. Das reduziert die insgesamt notwendige Dosis und maximiert die Wirkung zu den Zeiten, zu denen sie benötigt wird.
walker hat geschrieben:Dank "Vorladung" signalisiert diesfalls der Schwanz bereits in den Tagen vor geplantem Sex ein "jederzeit sofort bereit" Gefühl.
Da frage ich mich, welchen Sinn ein "jederzeit sofort bereit" Gefühl haben soll, wenn definitiv feststeht, dass diese Bereitschaft in keinem Fall in Anspruch genommen wird? Gut, wer den Blutwurst-Effekt mag, weil das in der Sauna cooler rüberkommt, mag das so handhaben. Dann muss man sich aber darüber klar sein, dass _dies_ der Grund ist - für den Wochenendfick ist die "Vorladung" nämlich ohne jeden Effekt.
Klar, wer wirklich jederzeit bereit sein will, weil er z.B. täglich Sex hat oder wenigstens fakultativ damit rechnet, für den ist die Dauermedikation mit Tadas eine feine Sache. Das ist ja auch mein Grund, täglich Tadas zu nehmen. Aber für die Leute, die über die Woche enthaltsam leben, ist das sinnlos. Jedenfalls sofern man der Maxime folgt "soviel wie nötig und so wenig wie möglich" - und der sollte man bei der Einnahme von hochwirksamen Medikamenten durchaus folgen. Wenn diese ungenutzt ins Klo sollen, wirft man sie nämlich besser gleich dort hinein, statt sie sich erst nutzlos durch den Organismus zu jagen.
walker hat geschrieben:Dies beseitigt den anfänglichen Psychostress einer unter Tada nur mild verstärkten Erektion samt Angstgedanken dass beim Sex das Tada noch gar nicht wirken könnte.
Nun, für die Beseitigung dieser Angst reicht es aus, wenn man rechtzeitig einwirft - ein Vorlauf von 8-10 Stunden sollte da locker genügen. Wichtiger ist eher, dass nicht zu knapp dosiert wird. Wobei eine Einnahme über mehrere Tage im Voraus, möglichst mit eher geringer Dosis beginnend, für Einsteiger durchaus sinnvoll sein kann. Da steht dann aber die Gewöhnung an den Wirkstoff und die Beobachtung eventueller Nebenwirkungen im Fokus.
ciao
Flocki