Eigentlich habe ich keine Lust, mich mit dem Thema zu befassen. Hatte gehofft, dass sich das demnächst erledigt hat.Scarface hat geschrieben:Mein Lösungsvorschlag zur Regelung von Erbe, Vormundschaft etc. wäre da die eingetragene Lebenspartnerschaft. Steuerliche Vorteile sollten aber aus den genannten Gründen heterosexuellen Paaren vorbehalten sein. Was GU oder MartinHH dazu sagen würde mich übrigens auch brennend interessieren!
Aber nun gut:
1. Ehe nicht erlauben IST Diskriminierung
2. Vergleiche mit Haustieren sind weder witzig noch sarkastisch, sondern beleidigend
3. Steuerliche Förderung: Hier sind alle Argumente an anderen Plätzen schon ausgetauscht. Man beachte: Der Staat / die Gemeinschaft mag sich überlegen, Kinder zu fördern. Dann soll man Kinder fördern. Nicht vermeintlich kindervorbereitende Akte wie Eheschließung. Dann kann man auch Fickpillen bezuschussen, weil die ... usw. usf.
4. Man stelle sich mal vor, man würde Leuten mit schwarzer Hautfarbe nicht erlauben zu heiraten. Oder Juden. Gibt es dafür Argumente (also solche, die sich irgendwer traut zu sagen)?
5. Seine sexuelle Orientierung sucht man sich nicht aus, ich hab's probiert
6. Schwulsein ist kein Vorleben / Vorbild für Kinder. Die breite Masse ist hetero. Da klappt das mit dem Vorleben nicht so richtig, oder wie? Die paar Schwulen und Lesben beeinflussen die Kinder soweit, wie es die 95% Heteros an der Bevölkerung nicht vermögen?
7. Wenn homosexuelle und heterosexuelle Kinder merken, dass man einfach so homosexuell sein kann ohne Diskriminierung, das ist schlecht?
8. Wenn Männer Männer heiraten oder Frauen Frauen, hat das folgende Auswirkungen auf Heteros: -
9. Es nervt, diskriminiert zu werden. Wer es noch nicht erlebt hat, kann es nicht nachvollziehen. Es ist ein bisschen so wie Mobbing, die alltägliche Diskriminierung. Abfällige Bemerkungen reichen schon aus, die Laune nicht unbedingt zu heben. Die Nutzung des Adjektivs "schwul" als Synonym für etwas Schlechtes. Sehr weit verbreitet. Es muss nicht immer die ganz große Diskriminierung sein oder Gewalt.
10. Ich bin schon wieder genervt. Zum Glück lebe ich in einer Stadt, in der die sexuelle Orientierung kein großes Thema ist. Und so gehört sich das auch.
11. Was soll denn überhaupt "öffentliches Ausleben von Homosexualität sein"? Händchen halten? Coram publico arschficken? Pinke T-Shirts tragen? Dann bitte auch kein öffentliches Ausleben von Heterosexualität mehr. Burka für alle! Und zwar sofort.
Ach übrigens: Die steuerlichen Vorteile haben wir schon (praktisch komplett, soweit ich weiß) mit der Lebenspartnerschaft. Darum geht es ja auch nicht nur.