Psychopharmaka abgesetzt und Stahlrohr weg - Hilfe!?

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Clark Gable
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Registriert: Montag 2. Februar 2015, 15:10

Psychopharmaka abgesetzt und Stahlrohr weg - Hilfe!?

#1 Beitrag von Clark Gable »

Ein herzliches "Servus" von mir! Nach wenigen Beiträgen und viel Lesen nun mal meine kleine Story:

Durch eine soziale Phobie hatte ich (inzwischen 30 Jahre alt) auch schon immer ein bisschen Angst vor dem Kontakt mit den Frauen. Ich hatte zwar, klassisch, viele gute Kumpel-Freundinnen, habe aber nie den Schritt gewagt, mich mal richtig ranzumachen. So hatte ich mit 22 Jahren das letzte Mal Sex mit meiner damaligen langjährigen Freundin.

Dann sieben Jahre Pause mit Depressionen und einigen Psychotiefen, in dieser Zeit waren Frauen komplett off limits für mich. Es wurde immer schlimmer, bis der Zusammenbruch samt Panikattacken und Verschanzen zu Hause, Angst vor dem Treffen alter Freunde (dann sehen sie, wie es um mich steht, etc...) kam.
Ich ging zum Arzt, der mir Venlafaxin verschrieb. Mit dieser Zaubertablette, einem Antidepressivum, ging es mir schnell besser, und ich lebte so zwei Jahre vor mich hin.

Dann begann ich eine Psychotherapie, weil es so nicht weitergehen konnte, Verhaltenstherapie. Diese verlief sehr gut, mein Selbstwertgefühl stieg steil an, ich nahm immer noch das Antidepressivum, und so langsam konnte ich mir vorstellen, dass es doch noch was werden konnte mit den Frauen. Ab Anfang 30 ist ansonsten die Tendenz ja eher "Das wird wohl nie wieder was".

Als die ersten Annäherungsversuche gleich Früchte trugen und ich mit besagter Dame im Bett landete, konnte ich mein Glück kaum fassen. Ich war schon ein paar Monate schwer verliebt in sie gewesen und mir war klar, dass sie sexmäßig in einer ganz anderen Liga spielte als ich, der ich seit sieben Jahren keine Muschi aus der Nähe gesehen hatte. Meine alten Zweifel (soziale Phobie, Potenzzweifel) kamen wieder hoch und ich wusste, wenn ich nicht in zwei Wochen bei ihr untendurch sein will, muss ich nachhelfen.

Ich stieß auf dieses Forum und orderte gleich mal Silden und Tada, hielt mich brav an die ganzen Tipps hinsichtlich Essen, Timing, Probeeinnahme vor dem Ernstfall. Und es klappte! Und wie es klappte! Binnen weniger Tage wurden meine Zweifel komplett zerschlagen und ich begegnete der Frau stolz (äußerlich natürlich cool) mit einem Riemen, wie ich ihn vorher nie gehabt hatte. Mit einem Schlag zählte ich zur Riege der absoluten Spitzenficker. Ein grandioses Gefühl!

Meine Psychopharmaka nahm ich erst noch weiter. Da es mir immer besser ging, setzte ich sie aber bald (Februar 2015) ab. Und seither geht es mit dem Stahlrohr stetig bergab. Ich konstruiere da einen Zusammenhang, weiß aber nicht, ob es einen gibt. Ich wurde auch zusehends mieser gelaunt und wieder nervöser, so dass ich vor etwa drei Wochen wieder begann, täglich 37,5 mg Venlafaxin zu nehmen. Ich denke wirklich oft und viel darüber nach, ob die Erektion kommen wird, ob mit meinem Schwanz alles in Ordnung ist, ob nachhaltig etwas geschädigt ist und ich je wieder ein Stahlrohr kriegen kann. Manchmal deprimiert mich das richtig. Selbst beim Sex, wenn ich mit einem steifen, aber nicht stahlharten Ding auf ihr liege.

Ich habe die ganze Zeit (seit November) meist 20mg Tada täglich genommen. Dazu bedarfsabhängig Silden, 50-100mg. Mit Varden erzielte ich anfangs mit 60mg fantastische Ergebnisse, aber auch da reicht es nach einem guten Hartgummiknüppel (früher) nur noch für einen wackligen, steifen Schwanz, der nach dem Sex sofort wieder unten ist.

Hatte nie Schmerzen im Penis, weshalb es ja kaum ein Priapismus gewesen sein kann, oder was meint ihr? Die Psyche? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Auch hinsichtlich des Gebrauchs von Antidepressiva und Potenzmitteln?
Leider haben die Mordserfahrungen mit dem Stahlrohr meine Erwartungen an Sex ziemlich versaut, so dass der "normale" Sex mir jetzt fast nicht mehr reicht. Ich will wieder das Superman-Gefühl!
Werde im Juli den Gang zum Urologen antreten, um organische Ursachen abzuklären, wollte mich aber schon mal vertrauensvoll an das Forum wenden.
Also vielen Dank schon mal für das Lesen und eure Kommentare!

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zztop
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Re: Psychopharmaka abgesetzt und Stahlrohr weg - Hilfe!?

#2 Beitrag von zztop »

Erstmal Respekt für den sehr ehrlichen Bericht.
Nein, hab keine Ehrfahrung mit Antidepressiva und Schwanzschmerzen... aber mit Sozialphobie hatte ich leider auch schon das Vergnügen.
War nicht so heftig wie bei dir und kam aus einer anderen Ecke..aber ne Pussy, hatte ich auch 6 Jahre am Stück nicht in echt gesehen.
Hat sich mit der Zeit wieder stark gebessert.. aber dauerte ne Weile, bis ich wieder der Alte war... und man muss sich immer damit auseinandersetzen.
Sich verstecken und verkriechen, wie du es gemacht hast ist wohl der falsche Weg und nährt die Angst.
Zu den Dosierungen gibt es ja genug Anleitungen hier.

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big-mike
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Re: Psychopharmaka abgesetzt und Stahlrohr weg - Hilfe!?

#3 Beitrag von big-mike »

Herzlich willkommen !
Auch ich habe keine Erfahrung mit Antigepressiva, sehe aber das Du alle Wirkstoffe kombinierst. Hast Du denn schon mal Silden-Only getestet.
Vielleicht mal Silden "brutal" überdosieren.
Ich wünsche dir auf jeden Fall, das dir hier geholfen werden kann.
Wenn Männer Wert auf Weiber legen,
tun Sie's meist der Laiber wegen.

groberunfug
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Re: Psychopharmaka abgesetzt und Stahlrohr weg - Hilfe!?

#4 Beitrag von groberunfug »

Clark Gable hat geschrieben:Meine Psychopharmaka nahm ich erst noch weiter. Da es mir immer besser ging, setzte ich sie aber bald (Februar 2015) ab. Und seither geht es mit dem Stahlrohr stetig bergab.
Aus meiner begrenzten Erfahrung / Wissen in dem Gebiet:

1. Zu rasches Absetzen von Psychopharmaka kann zu (einer Reihe von) unangenehmen Absetzerscheinungen führen, mindestens langsames / sehr langsames Ausschleichen scheint ratsam
2. Wenn die Psycho-Sache nicht eigentlich weg ist, sondern nur durch die Medikamente weggedrückt, kommt sie wieder zum Vorschein
3. Du hattest (auch) beim Frauen-Thema psychische Probleme - kein Wunder, dass die wiederkommen und Du Dich im Kreis drehst, wenn es in Deiner Wahrnehmung plötzlich wieder schlecht läuft

Venlafaxin hat doch außerdem als mögliche unerwünschte Wirkungen sexuelle Funktionsstörungen und Libidoverminderung / -verlust. Gerade, wenn Du das Zeug jahrelang genommen hast, dann abgesetzt, jetzt wieder in (anderer?) Dosis angefangen: Würde mich nicht wundern, wenn es die Sex-Performance durcheinanderbringt.

Ich würde an Deiner Stelle versuchen, in die Psycho-Sache wieder Stabilität reinzukriegen - damit meine ich erstens die Psyche überhaupt und zweitens die etwaige insbes. medikamentöse Behandlung der Psyche. Dann sieht es für die stählerne Schwanzhärte, gerade unterstützt mit Silden & Co., gleich wieder viel rosiger aus. Aber nicht selbst unter Druck setzen, das schadet eher.

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Dude
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Re: Psychopharmaka abgesetzt und Stahlrohr weg - Hilfe!?

#5 Beitrag von Dude »

Venlafaxin ist ein besonderer Fall - das ist kein normaler SSRI(...selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer)!
Das Zeug ist als Phenethylamin-Abkömmling recht nahe mit Stimulanzien der Amphetamin-Familie verwandt, in höheren Dosen wirkt es sogar als Upper.
Es hat nachhaltige Wirkung auf das ZNS(...zentrales Nervensystem), was sich beim abrupten Absetzen in unterschiedlichster Form auswirken kann.
Müdigkeit, Lustlosigkeit, Abgeschlagenheit sind extrem häufig, die Reize, die im Körper übertragen weren, sind zunächst abgeschwächt. Je nachdem, wie lange Du das genommen hast, hat der Körper schlicht verlernt, ohne die externe Stimulationsverstärkung zu funktionieren.
Ich kenne mich damit zu wenig aus, um Dir mit Sicherheit sagen zu können, dasses eine gute Idee ist, aber ich würde so etwas nicht einfach so absetzen, sondern Ausschleichen, also die Dosis stufenweise verringern.
Das wird natürlich allein nicht reichen...machst Du Sport? Kraft- oder Kampfsport?
Speziell Kraftsport hat ganz massiven trainierenden(ach nee...) Einfluss auf das ZNS! Und kann in jeder Hinsicht nicht schaden...
Dein Leben verändert sich doch im Moment massiv zum Besseren - da solltest Du diese Geschichte auch in den Griff bekommen!

Clark Gable
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Registriert: Montag 2. Februar 2015, 15:10

Re: Psychopharmaka abgesetzt und Stahlrohr weg - Hilfe!?

#6 Beitrag von Clark Gable »

big-mike: Werde es mal mit Silden only probieren! Noch vor wenigen Monaten hat die Kombination Tada+Silden noch bombig eingeschlagen, aber vielleicht ist genau die Kombination ja heute das Problem...

groberunfug + Dude: Ich hatte immer eine eher niedrige Dosis Venlafaxin genommen (75mg täglich), bin bald auf 37,5 mg runter, dann jeden zweiten Tag 37,5 mg, dann jeden zweiten Tag die Hälfte von 37,5 mg. Immer etwa für einen Monat. Also war das Absetzen auch schrittweise und langsam. Es schlich sich danach aber eben wieder miese Laune ein und eine Verschlechterung der Schwanzhärte...

Nachdem ich meinen obigen Threaderöffnungsbeitrag verfasst habe, war mir aber schon ein bisschen was klar. Sowas mal zu formulieren hilft offenbar, für sich etwas Ordnung in die Sache zu bringen. Ich glaube jedenfalls, dass ich den Druck aus der Sache rausnehmen und mich nicht zwingen sollte, ständig bereit zum Pimpern zu sein... ich setze mich einfach zu hart unter Druck.

Ach, Dude: Ja, mein Leben hat sich tatsächlich (vor allem wegen derTherapie) massiv zum Positiven verändert. Ich hätte nicht gedacht, dass so eine Verhaltenstherapie einen so weiterbringen kann. Heute (seit etwa zwei Jahren) mache ich Kraftsport (2-3 mal die Woche), saufe fast gar nicht mehr (früher jedes Wochenende wie ein Loch - typisch für Sozialphobiker), rauche fast gar nicht mehr, esse halbwegs vernünftig... Seit der Therapie empfinde ich das Leben, das vorher jahrelang gleichgültig dahinfloss, eher ein bisschen als Abenteuer, indem ich alles ausprobieren kann und es eigentlich keine Fehler mehr gibt. Ich bin eigentlich zuversichtlich, dass es insgesamt weiter bergauf geht!

Clark Gable
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Registriert: Montag 2. Februar 2015, 15:10

Re: Psychopharmaka abgesetzt und Stahlrohr weg - Hilfe!?

#7 Beitrag von Clark Gable »

Freitag habe ich nun zum letzten Mal Tada 20 mg genommen. Gestern abend um 21 Uhr dann 30 mg Varden reingetan, sonst nix. Zweieinhalb Stunden später war im Bett mit der Frau beim Fummeln eine ganz ordentliche Latte da. Trotz Essen und 1 Glas Wein um 20 Uhr. Auch NW waren zu spüren, mehr als mit Tada kombiniert, hatte ich das Gefühl. Werde es heute mit Silden only probieren. Hoffentlich schaffe ich es wieder, mir den Druck zu nehmen.
Danke für den Tipp, big-mike. Ich bin guter Dinge!

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big-mike
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Re: Psychopharmaka abgesetzt und Stahlrohr weg - Hilfe!?

#8 Beitrag von big-mike »

Siehst Du, scheint doch zu klappen!
Ich persönlich bevorzuge Varden wegen der problemlosen Einnahme. Man möchte ja auch mal gemütlich was zusammen essen und trinken. Auch das bei einigen hier so gefürchtete "Grillen" ist mit Varden möglich.
Die strengen Einnahmerichtlinien von Silden sind mir einfach zu unbequem.
Aber das musst du selber, für dich, herausfinden.
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Clark Gable
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Re: Psychopharmaka abgesetzt und Stahlrohr weg - Hilfe!?

#9 Beitrag von Clark Gable »

Nachdem ich es jeden Tag wieder mit Silden oder Varden probiert habe und quasi meine Gedanken nur noch um dieses Thema (wird es klappen?) kreiste, habe ich mir vor drei Wochen eine Silden- und Vardenpause verordnet und nehme jetzt bedarfsabhängig Tada. Und siehe da, die Trendwende wurde eingeläutet: Es klappt wieder, die Erektion ist deutlich besser, gummiknüppelartig, typisch Tada eben, bei 30mg 4h Stunden vor dem Sex.

Werde nun weiterhin mit Silden und Varden pausieren, um mehr Ruhe reinzubringen und nicht jeden Tag am Boden zerstört zu sein, wenn die Hammerlatte wieder ausgeblieben ist. Bei Tada erwarte ich keine Wunder, und doch scheint es gut zu klappen. Eine gute Lösung im Moment.

Ach, und falls es mal jemanden anderen betrifft, der auch Psychopharmaka abgesetzt hat und aufgrund von Depressionen mit seiner Libido und Härteeinbußen kämpft:
Ich bin jetzt wieder stabil auf 75mg Venlafaxin, es geht mir viel besser, ich singe wieder spontan vor mich hin und habe nicht mehr diese feindseligen, misanthropischen Tendenzen und der Selbstwert steigt auch. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die (erst mal vorläufige) Rückkehr meiner guten Form (bzw. der meines Schwanzes) damit zusammenhängt.

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Alfredi
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Re: Psychopharmaka abgesetzt und Stahlrohr weg - Hilfe!?

#10 Beitrag von Alfredi »

Clark Gable hat geschrieben: Ich bin jetzt wieder stabil auf 75mg Venlafaxin .... Rückkehr meiner guten Form (bzw. der meines Schwanzes) damit zusammenhängt.
seltsam da als Nebenwirkung ED und Anorgassmie angegeben sind.
viele Männer halten Monogamie für eine exotische Holzart.
Sex ist wie Stuhlgang, erleichternd...
Ü 70, altersbedingte ED...

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