Sutrapills hat geschrieben:Man kann sich innerlich wehren, so viel wie man will. Es ändert nichts. Es werden über kurz oder lang nur die digitalen dezentralen Währungen wie Bitcoin als "stabiles" Zahlungsmittel für diesen grauen Markt bleiben.
Meine Kristallkugel ist gerade zur Wartung, so dass es mir verwehrt bleibt, diese Prognose zu beurteilen. Aber wenn ich mich statt dessen auf meine rudimentären Kenntnisse der Marktwirtschaft verlassen mag, bleibt die Erkenntnis, dass sich langfristig diejenigen Angebote durchsetzen, bei denen die Verkäufer nicht nur ihren Vorteil und die eigenen Bedürfnisse, sondern auch die der Kundschaft im Blick haben.
Und da im Bereich B2C die anonyme Zahlung dem Kunden keinen direkten Vorteil bringt, ist es weder erstaunlich, dass die Kundschaft mehrheitlich nach wie vor auf den gewohnten Zahlungsmethoden beharrt noch dass es reichlich Shops gibt, die diesen Wünschen entgegen kommen!
Sutrapills hat geschrieben:Als in den 70er Jahren (ich meine natürlch die 1970er
) von der Lohnzahlungen von der berümten Lohntüte (Barauszahlung) auf Girokono umgestellt wurde, kam das auch für viele nicht in Frage. denn nur "Bares ist ja bekanntlich Wahres". Und so neumodischer Schweinskram wie ein Girokonto wo ja kein Geld sondern nur Zahlen drauf sind, kam ja auch für viele nicht in Frage....
Ein völlig unpassender Vergleich! Ein Girokonto hat (und hatte auch damals schon) den Charme, dass die dort hinterlegten Bargeldbeträge (zumindest in vernünftiger Höhe) weder Kursschwankungen unterliegen, noch dem Risiko des Verlustes ausgesetzt sind. Und die Umstellung von der Lohntüte auf die Überweisung mag damals nicht jedem gefallen haben, hatte aber unstreitig für _beide_ Parteien einen Vorteil. Alles das trifft auf Pseudowährungen wie BitCoin nun gerade nicht zu!
Und ein weiterer wichtiger Punkt ist die Frage, wer sich bei dem System "Girokonto" bzw. "BitCoin" auf welche Weise, in welchem Umfang und mit welcher Transparenz die Taschen vollgemacht hat!
Sutrapills hat geschrieben:Heute ist Bitcoin in "unseren" Märkten das Girokonto von damals.
Das ist es ganz sicher nicht! Beinahe alle Shops bieten eine (oft sogar mehrere) konventionelle Zahlungsmöglichkeiten an - und dass der Kunde kein für ihn weitgehend nutzloses anonymes Bezahlsystem möchte, hat nicht zuletzt
diese Umfrage gezeigt, in der mal gerade 6% der Teilnehmer ein solches für wichtig gehalten haben.
Ich habe völliges Verständnis dafür, dass die Zahlung mit BitCoins für die Shopbetreiber enorm vorteilhaft ist. Und möglicherweise profitieren die Kunden auch indirekt davon, weil damit die Kosten und Risiken der Shops minimiert werden können, was sich ja durchaus auch auf die Endpreise durchschlagen kann. Aber dann sollte man das auch so kommunizieren, anstatt den Leuten einzureden, es wäre für sie selbst vorteilhaft und in Kürze eh das einzig noch verbleibende Zahlungsmittel.
ciao
Flocki