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KEIN erhöhtes Prostatakrebsrisiko durch Testosterongabe

Verfasst: Dienstag 21. September 2010, 22:03
von DickieDick
Folgenden Artikel wollte ich mit Euch teilen, der mich wirklich positiv überrascht hat, weil er den gängigen Lehrmeinungen deutscher Ärzte widerspricht:

Autor: Dr. Ulrich Strunz (grinst zwar immer etwas grenz-debil, ich halte ihn aber für richtig kompetent)

http://www.drstrunz.de/news/2010/09/100 ... steron.php


Glückliches Testosteron
Artikel #431 vom 20.09.2010

Mehr Testosteron ist der effektivste Weg, Ihr Leben zu verändern. Männlein wie Weiblein. Ein höheres Testosteron gibt Ihnen mehr inneren Antrieb. Die Motivation von innen. Testosteron ist die biologische Grundlage von
"ich will".

Deshalb sollte jeder von Ihnen versuchen seinen Testosteronspiegel auf natürlichem Wege anzuheben. Meine Ratschläge kennen Sie: Viel mehr Eiweiß, mehr Zink, mehr Sport, Meditation. Hilft. Hilft mäßig, aber lässt Testosteron steigen. Ein bisschen.

Besser, schneller und wirksamer natürlich: Spritzen, Pflaster, Gels. Gerade Frauen erleben hier eine völlig neue Lebenswirklichkeit. Worte fehlen mir, um das in seiner Intensität zu beschreiben.

Männer haben hier Pech. Kaum ein Internist, kaum ein Urologe wird Testosteron einfach so geben. Selbst wenn man – ganz wichtig – darauf achtet, dass auch nach Gabe der Testosteronspiegel im Normalbereich liegt. Nur eben im oberen Normalbereich. Aber selbst dann nicht.

Weil jeder Arzt in Deutschland weiß, dass das Prostatakarzinom hormonabhängig ist und fürchtet, dass die Gabe von Testosteron das Raubtier Prostatakrebs füttert.

Falsch. Ein Märchen. Wie ja - in meinen Augen - die ganze Schulmedizin eine Märchenwelt ist. Den sensationellen Paradigmenwechsel verdanken wir dem Harvard-Professor H. Morgentaler. Ein Urologe, dem auffiel, dass jedenfalls seine Patienten immer mehr Prostatakrebs bekamen, je tiefer ihr Testosteronspiegel war (Achtung! Betrifft fast sicher Sie, lieber Leser). Und der der Sache auf den Grund ging:

Woher weiß der deutsche Arzt, dass die Gabe von Testosteron (als Spritze, als Gel) das Prostatakrebsrisiko erhöht? Das weiß er von Prof. Huggins, Nobelpreisträger. Und der hat das 1941 behauptet. Seither wird diese Behauptung abgeschrieben.

Prof. Morgentaler hat sich die Originalarbeit von Prof. Huggins vorgenommen und fand, dass diese Behauptung von doch ungeheurer Tragweite auf einem einzigen Patienten beruhte. Einem einzigen. Ungeheuerlich. Weiß das Ihr Urologe?

Und dass in allen Folgestudien seit 1941 es nie mehr gelang, nachzuweisen, dass die Gabe von Testosteron ein Krebsrisiko förderte. Auch nicht bei Patienten, die bereits Prostatakrebs gehabt hatten. Und auch nicht bei Patienten, die Prostatakrebs sogar mit Knochenmetastasen hatten: Die Gabe von Testosteron förderte auch den bestehenden Krebs nicht. Das war der Stand schon 2004.

Leider gibt es ein Fakt, was den Zusammenhang zwischen Testosteron und Krebs beweist: Wenn Sie einen Patienten mit Prostatakrebs völlig von Testosteron befreien (kastrieren), helfen Sie ihm. Der Krebs schläft ein, der Krebs geht zurück. Eindeutig. Was ist da los?

Des Rätsels Lösung wurde publiziert 2006 von L. Marks. Der hat wieder mal nicht geglaubt, sondern der hat gemessen. Mir sehr sympathisch. Der hat gemessen, dass nach Gabe von Testosteron der Testosteronspiegel im Blut selbstverständlich ansteigt.
Aber eben nicht in der Prostata. Das war's.

Auch bei tiefem Testosteron ist die Prostata immer abgesättigt. Eine weitere Gabe des Hormones spürt die Prostatazelle nicht. Und damit auch die Tumorzelle nicht.

Diese umwerfende Erkenntnis ist zusammenfassend publiziert von Prof. A. Morgentaler 2009 in einem handlichen Büchlein "Testosterone for life". War auch für mich neu. Ändert mein Denken und Handeln.


Hier das zitierte Buch:




Übrigens, zum Thema, warum so viele deutsche Ärzte die amerikanischen Studien nicht kennen:


Unzählige Studien haben in den vergangenen 40 Jahren gezeigt, dass die Verwirklichung von Wissen, von medizinischem Wissen, erschreckend langsam erfolgt und die verschenkte Zeit vermeidbare Todesfälle zur Folge hat“.

Ein Hauptgrund ist die Sprachbarriere. Alle wichtigen, alle neuen Ergebnisse klinischer Studien werden „ausnahmslos“ in englischsprachigen Zeitschriften veröffentlicht und „haben einen Impakt-Faktor“ (Anzahl der Zitierung), die bis zum 50-fachen über denen deutscher Zeitschriften liegt.

[...]

Professor Antes zitiert Studien, wonach 80% der deutschen Ärzteschaft in der beruflichen Routine nichts in englischer Sprache lesen. Und sie damit „zwangsläufig von dem globalen Wissenspool abgeschnitten sind“.



Quelle:

http://www.strunz.com/news.php?newsid=675

Re: KEIN erhöhtes Prostatakrebsrisiko durch Testosterongabe

Verfasst: Dienstag 21. September 2010, 22:13
von DickieDick
Hab grad eben gesehen, dass auch Prof. Porst aus Hamburg (einer der führenden Urologen) das genau so sieht:

In diesem Zusammenhang haben alle bislang durchgeführten Testosteron-Studien gezeigt, dass für Männer, welche sich einer Hormontherapie mit Testosteron unterziehen, kein statistisch höheres Risiko für einen Prostatakrebs besteht als für altersentsprechende, nicht mit Testosteron behandelte Männer.

Hier der Link mit ganz ausführlichen Informationen zu Testosteron:

http://porst-hamburg.de/spezielle-andro ... teron.html

Re: KEIN erhöhtes Prostatakrebsrisiko durch Testosterongabe

Verfasst: Dienstag 21. September 2010, 22:17
von Dieter666
Vorsicht!

Dieser Dr Strunz propagiert seine "Forever Young ..." Geschichten und Diät schon sehr lange ...

Hier ein Artikel aus dem Jahre 2002!

http://www.focus.de/gesundheit/news/med ... 07320.html

Also bei solchen reißerischen Versprechungen wäre ich vorsichtig - der gute hat wohl schon einiges dazu geschrieben ...

PS: Und er verkauft nicht nur Bücher sondern auch Eiweißpulver etc - also typisch "amerikanische" Wunderdiäten ?

Re: KEIN erhöhtes Prostatakrebsrisiko durch Testosterongabe

Verfasst: Mittwoch 22. September 2010, 00:36
von stormy74
Dieter666 hat geschrieben: Also bei solchen reißerischen Versprechungen wäre ich vorsichtig - der gute hat wohl schon einiges dazu geschrieben ...

PS: Und er verkauft nicht nur Bücher sondern auch Eiweißpulver etc - also typisch "amerikanische" Wunderdiäten ?
Aber er verkauft kein Testosteron...also was hätte er davon

Re: KEIN erhöhtes Prostatakrebsrisiko durch Testosterongabe

Verfasst: Mittwoch 22. September 2010, 07:40
von Leisureman
Selbst wenn es kein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs geben soll, so gilt das wohl nicht für die vielen anderen Krebs- Tumorarten, die sich im menschlichen Körper befinden können und durch die Gabe von Testosteron in eine sehr unerwünschte Richtung entwickeln können.

So gibt es einige Studien, die auf die Vermehrung von Tumoren in der Leber hinweisen, nach der Gabe/Einnahme von Testosteron.

Re: KEIN erhöhtes Prostatakrebsrisiko durch Testosterongabe

Verfasst: Mittwoch 22. September 2010, 09:37
von jddf
stormy74 hat geschrieben:Aber er verkauft kein Testosteron...also was hätte er davon
Was er davon hat? Mehr Patienten, die ihn konsultieren, und denen er dann Testosteron verschreiben kann. Er schreibt ja selber:
Männer haben hier Pech. Kaum ein Internist, kaum ein Urologe wird Testosteron einfach so geben
Das heisst doch nichts anderes als 'kommt zu mir, ich mache euch glücklich'.

Re: KEIN erhöhtes Prostatakrebsrisiko durch Testosterongabe

Verfasst: Mittwoch 22. September 2010, 09:42
von jddf
Leisureman hat geschrieben:So gibt es einige Studien, die auf die Vermehrung von Tumoren in der Leber hinweisen, nach der Gabe/Einnahme von Testosteron.
Kannst Du darüber mehr aussagen als nur 'es gibt Studien'? Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Hormonmengen, die ein gedopter Bodybuilder zu sich nimmt, nicht nur die Muckis wachsen und die Eier schrumpfen lässt. Interessant für mich sind eigentlich nur zwei Fragen:

Ist das Risiko für Krebs grösser, wenn der Testo-Spiegel im Blut an der oberen natürlichen Grenze liegt?

Und wenn ja, wieviel grösser?

Re: KEIN erhöhtes Prostatakrebsrisiko durch Testosterongabe

Verfasst: Mittwoch 22. September 2010, 09:47
von Leisureman
Such ich raus.

Re: KEIN erhöhtes Prostatakrebsrisiko durch Testosterongabe

Verfasst: Mittwoch 22. September 2010, 09:50
von DD
Hier mal ein Link zu WIKI
Finde ich ganz gut zusammengefasst