Proviron (Mesterolone) Libidosteigerung - Erfahrungen?

[Spiderman]

Durch einige Erfahrungen in der BB-Szene ist eigentlich die Einnahme nie direkt das Problem. Das Problem ist das absetzen bzw. "ausfaden" des Wirkstoffes ohne zu großen negativen Einfluss zu verursachen. Diese Absetzphasen versuchen BB durch Einnahme anderer, geeigneter Mittel zu mildern.

Am problematischsten ist jedoch die psychische Einstellung, wenn durch das Absetzen wieder Kraft und Masse zurückgehen. Damit kommen viele nicht klar und fangen viel zu früh wieder an, was zu nehmen. Dies ist dann das Suchtpotenzial, das nicht nur im echten Leistungssport sondern bereits im Freizeitbereich Probleme macht.

Daher vorsichtig mit so Sachen. Jeder ist zwar alt genug, aber man muss sich immer mal wieder vor Augen führen, wie lange man so ein Spiel durchhalten kann und will ohne nachhaltige, irreparable Schäden in Kauf zu nehmen. Bei den Helferlein sind mir alle NW (und ggf. Langzeitschäden) egal, denn ich will guten Sex haben und meine Partnerin glücklich machen. Wenn ich dafür irgendwann 2 Jahre früher 2 Meter tiefer liege, soll mir das recht sein.....

[DerlebendeTod]

@ käng,

vielen Dank schon mal für deine ersten Testergebnisse! Grundsätzlich hört sich dass wirklich sehr vielversprechend an, fast schon wie eine art heiliger Gral der Libido Steigerung. Es muss einem nur bewusst sein, dass wo viel Licht ist auch Schatten ist.

Sobald ich bestellt habe, werde ich mit einer Testreihe à 25mg am Tag starten, und sehen ob ich damit der teilweise dämpfenden Wirkung von Tramadol auf meine Libido entgegen wirken kann.

Bin noch am überlegen ob ich mir nicht vorher auch noch beim Urologen/Hausarzt meinen Hormonhaushalt meßen lasse, nur für alle Fälle. Meine größte Befürchtung habe ich, dass das Proviron den Hormonhaushalt nachhaltig beeinflußt, also sprich nach Aussetzung von Proviron es sich nicht mehr richtig einpendelt. Was allerdings bei so geringen Dosen nicht passieren sollte...

[DerlebendeTod]

Hier noch ein paar Infos bezüglich NW des Wirkstoffs Mesterolon von Proviron. Hier wurde in Klinikstudien der Wirkstoff über einen längeren Zeitraum oral verabreicht, ohne dass wirklich schädliche Nebenwirkungen festgestellt wurden. Oder könnt ihr hier etwas anderes herauslesen?

Zusammenfassung
26 Patienten (10 Männer und 16 Frauen) mit chronischer Hämodialysebehandlung (dreimal 5 Stunden) und renaler Anämie wurden bis zu 39 Monaten mit täglich 150 mg Mesterolon oral behandelt. Zu Beginn der Therapie waren die Patienten mindestens 6 Monate unter stabilen Bedingungen dialysiert; ein Eisenmangel wurde ausgeschlossen oder korrigiert. Während der Behandlungszeit konnte eine stetige Besserung der Anämie beobachtet werden. Nach 39 Monaten war die Hämoglobinkonzentration von 74 ± 4 g/l auf 95 ± 5 g/l, der Hämatokrit von 0,22 ± 0,01 auf 0,28 ± 0,02 und die Erythrozytenzahl von 2,44 ± 0,12 × 1012/l auf 3,09 ± 0,2 × 1012/l angestiegen. Nebenwirkungen traten selten auf; in einzelnen Fällen kam es zu Appetitsteigerung mit Zunahme der Körpersubstanz, Akne oder Hirsutismus bei Frauen. Die Leberfunktion wurde durch Mesterolon nicht beeinträchtigt. Die Ergebnisse lassen erkennen, daß die renale Anämie durch Mesterolon günstig beeinflußt werden kann, wobei die Nebenwirkungen dieses Testosteronderivats auch bei Frauen vertretbar sind.

Quelle: https://www.thieme-connect.com/ejournal ... 08-1070763

Zusammenfassung
Zwölf Patienten aus einem chronischen Hämodialyseprogramm wurden sechs Monate lang mit Mesterolon in einer täglichen oralen Dosis von 150 mg behandelt. Dabei sank der Transfusionsbedarf signifikant ab und stieg im Halbjahr nach Beendigung der Therapie wieder deutlich an. Die durchschnittliche Hämoglobinkonzentration wurde insgesamt nicht signifikant verändert. Durch Aufschlüsselung nach Art des verwendeten Dialysators konnte jedoch bei den Patienten, die mit einer Platte dialysiert wurden, unter Mesterolonbehandlung ein signifikanter Hämoglobinanstieg nachgewiesen werden; die mittels Spule dialysierten Patienten wiesen keine Besserung der mittleren Hämoglobinkonzentration auf, was auf die höhere Rupturquote der Spulendialysatoren zurückgeführt wird. In einer unbehandelten Kontrollgruppe aus sieben vergleichbaren Hämodialysepatienten fanden sich im gleichen Zeitraum keine signifikanten Änderungen des Transfusionsbedarfs und der Hämoglobinkonzentration. Ferrokinetische Parameter und Knochenmarksausstriche wurden durch die Mesterolontherapie nicht verändert. Wesentliche Nebenwirkungen des Mesterolons wurden bei der genannten Dosierung weder bei Männern noch bei Frauen beobachtet.

Quelle: https://www.thieme-connect.com/ejournal ... 28-1107901

[prolonaut]

... und von ausbleibenden Bartwuchs wurde trotz doppelter Dosis wie bei "käng" nichts geschrieben
@käng eventuell reagierst du ein klein wenig allergisch?

[DerlebendeTod]

... und von ausbleibenden Bartwuchs wurde trotz doppelter Dosis wie bei "käng" nichts geschrieben

...vielleicht haben sie sich hier zu sehr auf die Nebenwirkungen bei den Frauen konzentriert....

[prolonaut]

... und von ausbleibenden Bartwuchs wurde trotz doppelter Dosis wie bei "käng" nichts geschrieben

...vielleicht haben sie sich hier zu sehr auf die Nebenwirkungen bei den Frauen konzentriert....

es waren ja auch einige Männer dabei, normalerweise liest man ja auch, dass der Bart besser wächst, wäre da aber dann wohl auch eher aufgefallen

[jddf]

Das kennt man ja von allen Medikamenten: Bei der Mehrheit der Patienten wirkt es, bei einer Minderheit nicht oder nur wenig, und bei einer weiteren Minderheit ist die Wirkung genau entgegengesetzt. So können z.B. Schmerzmittel zu Kopfschmerzen führen, Schlafmittel könne aufputschen, Antidepressiva können Depressionen verstärken, Schnupfenspray kann die Nase zuschwellen lassen etc.

Warum soll also nicht dieses Testostron-Derivat bei den meisten Männern den Bartwuchs verstärken, bei einigen dagegen das Kinn in einen Babypopo verwandeln?

[Leisureman]

Wäre ja auch nicht so schlecht, wenn man sich anguckt, wie teuer Rasierklingen sind. Aber interessanter wird die Sache mir der Hämoglobinanhebung für Ausdauersportler.

[DerlebendeTod]

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, und Informationen zu diesem Thema im Internet zu finden die wirklich hilfreich sind ist wirklich mehr als schwierig. Hier noch ein kleiner interessanter Auszug aus einer Pharmazeutischen Zeitung:

"Mesterolon (Proviron, Vistimon) ist ein Derivat des 5a-Dihydrotestosterons (DHT) und wird so nach peroraler Gabe ebenfalls vor dem unmittelbaren Zugriff in der Leber bewahrt. Mesterolon kann nur die Funktionen des DHT übernehmen, es wird weder zu Estradiol noch zu Testosteron verstoffwechselt, so dass die direkten Wirkungen des Testosterons fehlen. Zur Substitution des männlichen Hypogonadismus ist es ungeeignet. Aber: In manchen Fällen zeigt Mesterolon günstige Effekte. So bessern sich durchaus Beschwerden, die nicht auf einem Testosteronmangel beruhen, wie allgemeine Leistungsminderung, rasche Ermüdbarkeit, Nachlassen von Potenz und Libido."

Quelle: http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... el_19_2000

Wirklich sehr interessant. Ich bin kein Arzt aber wenn ich diesen Artikel richtig interpretiere, ist der Eingriff in den Testosteronspiegel selbst, marginal bis gar nicht vorhanden? Hier scheint Mesterolon direkt auf das DHT einzuwirken, was ein Bestandteil des Testostrons ist, und zu den Sexualhormonen gehört.

Wie gesagt, das ist nur eine Vermutung von mir aus dem zusammengetragenen Wissen.

[Logitec]

Nein, da steht nur, dass der Wirkstoff weder in Östradiol noch Testosteron konvertiert, sprich umgewandelt wird.

Die negativen Auswirkungen auf die eigene Testosteronproduktion sind hinlänglich dokumentiert siehe z. b. hier

In einer belgischen Studie*, die 1991 veröffentlicht wurde, erhielten 27 Männer 12 Monate lang täglich 150 mg Mesterolon. Wie bei solchen Studien üblich, gab es auch noch eine Kontrollgruppe von 25 Männern, die statt Mesterolon einen Placebo bekam.

Vor Beginn der Studie, sowie nach 3, 6, 9 und 12 Monaten wurden die Hormonwerte bestimmt. Bei der Messung vor Beginn der Studie ergaben sich in der Mesterolon-Gruppe im Mittel die folgenden Werte für LH, Testosteron und Östradiol:

• - Testosteron: 5,1 ng/ml
  - LH: 5,64 IU/l
  - Östradiol: 60,7 pg/ml

Würde Proviron die behauptete aromatasehemmende Wirkung besitzen, dann müßte sich dies sowohl im absoluten Östradiolwert, als auch im Verhältnis von Testosteron zu Östradiol widerspiegeln.

Bei der Mesterolon-Gruppe wurde ein signifikanter Rückgang des Testosteronwertes beobachtet. Die Verminderung schwankte etwas im Zeitablauf und lag zwischen 20 und 40 %. Auch der LH-Wert ging tendenziell zurück
Der Östradiolwert änderte sich nicht signifikant. Lediglich ein leichter Rückgang war nach 12 Monaten zu beobachten (etwas über 10%).