Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

Hat jemand einen EP-Rat für mich?
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groberunfug
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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#31 Beitrag von groberunfug »

"Sry aber wenn ich hier lese "Tramadol hat bei normalen Konsum kein Risiko" muss ich lachen wie unwissend doch manche sind. Tramadol macht stark abhängig und es ist so ziemlich das unsicherste Opiat auf der Welt. Fast jeder der es länger nahm bekommt mal einen epileptischen Anfall und das ist nicht gerade lustig(sehr gefährlich)."

Tramadol wird regelmäßig ein geringes Abhängigkeitspotenzial bescheinigt. U.a. deswegen gilt es in Deutschland nach wie vor nicht als Betäubungsmittel.

Siehe auch: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23844964

Bestimmt ist da aber ein gewisses Abhängigkeitspotenzial. ich weiß nicht, ob es irgendwo in der Trama-Diskussion steht, aber ich bin sicher, dass Nutzer mit (Substanz-)Suchterkrankungen in der Historie Tramadol lieber nicht nehmen sollten.

Tatsächlich hatte ein Bekannter von mir, der ansonsten kein Junkie ist und nie war, ein milde Trama-Abhängigkeit entwickelt (morgens damit aufputschen, abends müde machen). So leicht, wie er die wieder losgeworden ist, war es vielleicht auch nur eine dumme Angewohnheit.

FremdDNA
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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#32 Beitrag von FremdDNA »

groberunfug hat geschrieben:"Sry aber wenn ich hier lese "Tramadol hat bei normalen Konsum kein Risiko"
Mir stellt sich hier die Frage, was ist "normaler Konsum" ?
Ich denke mal, das jeder das für sich anders sieht.....der eine wirft sich jeden tag 50 - 100 mg rein, der andere nur 1mal die Woche, der nächste 2mal im Monat.

Da es sich um ein Opiat handelt, denke ich aber auch, dass ein gewisses Abhängigkeitspotenzial besteht, besonders bei Leuten die zu Suchtverhalten neigen.

Ich persönlich verwende Tramadol, wenn ich zu einer Fickparty gehe oder ein Date mit einem Typen habe, der es liebt, möglichst lange gefickt zu werden. Andererseits
verwende ich Tramadol (bzw. würde ich es verwenden) auch zu dem Zweck, wofür er auch gedacht ist, nämlich zur Schmerzensbekämpfung. Ich hatte zweimal im Urlaub auf Gran Canaria das Glück tierische Zahnschmerzen
zu haben. Auch wenn es dort deutsche Zahnärzte gibt, versuche ich den Gang dorthin zu vermeiden. Das war der ursprüngliche Grund, weshalb ich mir Tramadol besorgt habe. Aber nehmen
würde ich es in solch einem Fall auch nur dann, wenn andere Schmerzmittel versagen. Dass es auch die Fähigkeit besitzt, den Samenerguss beim poppen hinauszuzögern, habe ich
erst später erfahren.

Ich persönlich wende Tramadol vielleicht 2mal im Monat an und nehme jeweils 100 mg. Nebenwirkungen habe ich keine, wohingegen der Zweck der Einnahme, nämlich lange durchzuhalten beim
sex, voll erfüllt wird.

Ich kann auch aus dem Grund Tramadol nicht so oft nehmen, da ich halt Epileptiker bin. Eigentlich dürfte ich das Zeug gar nicht nehmen, aber da ich bei der bisherigen Anwendung nicht
die Spur von Problemen mit meiner Epilepsie bekam, denke ich mal, dass eine 2malige Einnahme pro Monat okay ist.

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DerDa
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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#33 Beitrag von DerDa »

Bobo hat geschrieben:"Nachdem man die 5-6 Stunden gewartet hat, hält die Wirkung sehr lange an..."
Das ist aber individuell auch sehr unterschiedlich, bei mir z.B. ist die optimale Wirkung nach 2-3 Stunden erreicht.

"RUNDUM: Sehr schönes - angenehmes Gefühl."
Achtung: Bei Tramdol besteht Abhängigkeitsgefahr!

Es ist tatsächlich so das man von Tramadol abhängig werden kann, jedoch nehmen Menschen die allgemein eher zur Sucht neigen meistens eine viel höhere Dosis ein als wir hier im Forum. Ich spreche da von Dosierungen beginnend ab 400mg bis hoch zu 1000mg am Tag! Dann ist der ich nenne es mal "Drogeneffekt" auch deutlich stärker. Ich merke auch bei 200mg schon ordentlich Wirkung aber wenn ich es in kurzen Abständen nehme (oder auch bei mehreren Tagen je 100mg) bekomme ich zB NW wie starke Halsschmerzen was mich auch abhält es täglich zu nehmen.

Suchtpotenzial ist aber auf jeden Fall gegeben das stimmt.

Dennoch sollten wir froh sein das es eine Lösung für unser Problem gibt, ich jedenfalls bin sehr dankbar endlich ein vernünftiges Sexualleben haben zu dürfen (auch wenn es mir auf natürlichem Wege viel lieber wäre).
Love is in the air, I can feel my dick everywhere.

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DerlebendeTod
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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#34 Beitrag von DerlebendeTod »

14209 hat geschrieben: Darf ich fragen, wie oft und in welcher Dosierung du Trama nimmst?
Natürlich darfst du, deswegen sind wir ja hier :top: Also in der Regel versuche ich so maximal 5-10 im Monat Tramadol zu nehmen. Dosierungen schwanken hier zwischen 50mg - 150mg.

Die verschiedenen Dosierungen kommen bei mir dadurch, dass ich z.B. hochdoisere wenn kein Alkohol im Spiel ist und ich einen neuen "Stich" besteigen darf, da ich hier einen ensprechenden Eindruck des potenten allzeitbereiten Langzeitrammlers hinterlassen möchte :D

Wenn Alkohol im Spiel ist brauch ich von hausaus weniger Tramdol, da ich unter Alkohol schon früher immer länger konnte als im nüchternen Zustand. Hier wähle ich dann je nachdem Dosierungen zwischen 50 u. 100 mg.
14209 hat geschrieben: Ich glaube ähnlich wie DerlebendeTod, daß die EP leider nicht bei jedem reine Übungssache ist oder sich bei jedem irgendwann einmal mit fortschreitendem Alter "auswächst" (auch wenn ich auf letzteres noch hoffen kann). Neue Forschungsergebnisse legen ja Störungen im Neurotransmitter-Haushalt (Serotonin, Noradrenalin usw) als Ursache für die EP nahe und die reine Existenz von Dapo bestätigt die Annahme ja eigentlich auch. Und obwohl man die genaue Wirkungsweise von Trama auf die EP nicht kennt, scheint es auch da um die Beeinflussung der Neurotransmitter, konkret verstärkte Freisetzung von Serotonin und Hemmung der Noradrenalin-Wiederaufnahme zu gehen. Für mich als medizinischen Laien klingt das sehr logisch, zumal ich aus eigener Erfahrung weiß, wie sehr etwa Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer die Sexualität beeinflussen können. Sicherlich spielt die Psyche auch eine gewichtige Rolle, aber das lang vorherrschende Paradigma "EP=nur und allein psychisch bedingt" ist nicht mehr aufrechtzuhalten, glaube ich.
Genau so vermute ich auch! Tramadol hemmt ja die Wiederaufnahme von Noradrenalin und verstärkt die Serotoninfreisetzung. Dass ist auch für mich der Beweis, dass ich da noch solange an meiner Psycho arbeiten kann (und das hab ich weis Gott getan) und trotzdem hier keine Erfolge wie mit Tramadol erzielt hätte.

Da Dapo bei mir entsetzliche NW`s vorallem zusammen in Verbindung mit Alkohol hat, ist und bleibt für mich Tramadol das einzige Mittel dass mir im Moment helfen kann. Und ich nehme es jetzt seit knapp 2 Jahren, und habe auch wenn ich mal wochenlang pausiere, keinerlei Entzugs- noch Abhängigkeitserscheinungen.

Gruß
Dlt

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Spiderman
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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#35 Beitrag von Spiderman »

Die starken und unangenehmen Nebenwirkungen von Dapo kann ich bestätigen. Selbst ohne Alkohol dazu habe ich 2 Tage lang Kopfweh. Mit Alkohol geht's mir 2 Tage richtig schlecht.

rene65
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Re: Tramadol - macht es abhängig ?

#36 Beitrag von rene65 »

DerDa hat geschrieben: Ich spreche da von Dosierungen beginnend ab 400mg bis hoch zu 1000mg am Tag! Dann ist der ich nenne es mal "Drogeneffekt" auch deutlich stärker.
Das sehe ich auch so, durch einen Unfall hatte ich wegen der Rückenbeschwerden Tramaldol bekommen, und als Tagesdosis max 200 mg. Und das über 3 Monate lang unter ärztlicher Überwachung. Dabei lernte ich auch das Tramadol auch als Helfer für Bett erstmals kennen. Abhängigkeit verspürte ich nur zur Schmerzlinderung, danach keine mehr.
simba69 hat geschrieben: btw. hat schon jemand das Zeug als Zäpfchen versucht?
Wirkung ist gleich, ehr sogar schneller, und keine NW.
Bekam die nach dem ich beim Arzt über die NW von den Tropfen ausgelassen hatte.

Io
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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#37 Beitrag von Io »

Da ich aber ein wenig vorsichig bin, was das Suchtpotential angeht, möchte ich nicht innerhalt von n paar Tagen rumexperimentieren.
Wenn Du anfängst, es regelmäßig zu nehmen und erhöhst, weil Du keine Wirkung verspürst, wirst Du unweigerlich abhängig. Ich verstehe nicht, wie man Schmerzmittel auf Opiatbasis freiwillig nehmen kann, wenn man keine Schmerzen hat. Für einen Ständer, sowie zum später abspritzen gibts doch bessere Sachen.
... und bist Du nicht willig, so nehm ich ne Pille :D

Maxamor
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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#38 Beitrag von Maxamor »

Io hat geschrieben:
Da ich aber ein wenig vorsichig bin, was das Suchtpotential angeht, möchte ich nicht innerhalt von n paar Tagen rumexperimentieren.
Wenn Du anfängst, es regelmäßig zu nehmen und erhöhst, weil Du keine Wirkung verspürst, wirst Du unweigerlich abhängig. Ich verstehe nicht, wie man Schmerzmittel auf Opiatbasis freiwillig nehmen kann, wenn man keine Schmerzen hat. Für einen Ständer, sowie zum später abspritzen gibts doch bessere Sachen.
Innerhalb von ein paar Tagen wirst du m. E. kaum süchtig...

Man kann sie freiwillig nehmen, wenn man eine andere Wirkung als die Schmerzsenkende sucht...

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DerlebendeTod
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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#39 Beitrag von DerlebendeTod »

Io hat geschrieben: Ich verstehe nicht, wie man Schmerzmittel auf Opiatbasis freiwillig nehmen kann, wenn man keine Schmerzen hat. Für einen Ständer, sowie zum später abspritzen gibts doch bessere Sachen.
Dann erleuchte uns unwissenden doch alle mal und zähl die "besseren Sachen" auf, ausser Dapo. Und komm mir jetzt bitte nicht mit Beckenmuskeltraining ;)

Gruß
Dlt

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Neuhier
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Re: Überraschende Wirkung von Tramadol auf EP = schnellsprit

#40 Beitrag von Neuhier »

So, irgenwie muss ich mich nun doch mal melden. Ich weiß nicht ob ich nun alles richtig und völlig korrekt aufschreibe, aber ich möchte 1. alle warnen und 2. mir das Ganze von der Seele schreiben!

Für mich ist Tramadol ein Segen und ein wirklicher Fluch zugleich. Ich fing vor langer Zeit mit Trama an. Ich genoss den längeren Sex damit, in Kombi mit Silden und Tada. Ich bin übrigens mittlerweile kurz vor den 30ern. Anfangs waren noch 50mg völlig ausreichend. Dann irgendwann mal 100mg und nun sind es mittlerweile teils 350mg die ich nehme und temporäre NW sind nur noch Müdigkeit und Sedierung (beim ersten mal versehentlich 100mg lag ich mit Atemdepressionen im Bett). Man sieht, die Toleranz Entwicklung kann schnell gehen. Ich glaube ich nehme Trama mittlerweile seit einigen Jahren. Anfangs noch 1-2 mal die Woche. Im letzten halben Jahr fast täglich und dann immer 200-350mg.

Seit fast 2 Jahren trainiere ich nicht mehr richtig, ernähre mich nur noch katastrophal und bin zu nichts wirklich zu gebrauchen. Die NW sind so einschneidend... Leute die das extreme Lustlose Gefühl am nächsten Tag von Trama kennen - so fühle ich mich im Grunde täglich. Ich bin also psychisch und körperlich abhängig. Ich bin mittlerweile seit Anfang 2016 selbstständig mit einem Fitnessstudio und auch da behindert es mich. Ich könnte viel aktiver auf Kundenfang gehen, besser sozial mit anderen Umgehen aber das Trama hindert mich.

Nun ist meine Freundin bis Ende Januar im Ausland und ich versuche mich gerade an einem Entzug. Das dem Körper das Trama fehlt merkt man schnell. Ich hab mich schon immer gewundert, warum mir ganzjährig die Nase ständig läuft. Das ist eine typische Entzugserscheinung von Opioiden. Die Depris sind teils momentan das Schlimmste. Heute ist Silvester und ich sitze allein zu hause und bemitleide mich selber. Merke aber, bzw. bilde mir ein, dass es mir schon langsam wieder besser geht. Ich war eben laufen, das letzte mal sicher vor über einem halben Jahr.

Das "Lustige": Keiner in meinem Umfeld bemerkt aktiv davon was. Ich bin meist extrem lustlos, gereizt und abgeschlagen. Kann das aber oft gut verstecken und nur meine Freundin hat sich neulich bestätigt gefühlt als sie von meinem Problem erfuhr. Sie merkte schon oft, dass ich komisch bin und wusste aber nicht das mein Trama Konsum mittlerweile so ausufernd geworden ist und es daran liegt.

Ich wollte einfach die über 3 Wochen die sie nicht da ist, dafür nutzen um mal komplett auf 0 Trama zu kommen. Ich glaube es ist machbar bei der Dosierung und Zeit die ich es genommen habe. Im Netz gibt es Berichte von Dosierungen über Jahre mit teils bis weit über 1g täglich.

Ich arbeite mit 5HTP, L-Trypthopan, EGCG, Omega 3, Tyrosin und Magnesium sowie Multivitaminen gegen die Entzugserscheinungen.

28.12. : 300mg Trama
29.12. : 112mg Trama
30.12. : ~38mg Trama
31.12. : Bisher 0, hoffe es bleibt dabei! - 5HTP von 300mg bis 600mg täglich.

Das soll einfach ein kleiner Bericht meinerseits sein. Bitte passt auf mit dem Zeug. Am Anfang habe ich mich daran gehalten, 1-2 mal die Woche, alles easy. Doch schleichen wurde es immer mehr und jeder Sex war mit Trama. Bis mir die Erkentniss kam, dass ich mich meist so scheiße fühle, war ein langer Weg. Ich habe es immer auf Arbeitslosigkeit oder was anderes geschoben. Erst vor wenigen Monaten wurde mir dann das Ganze Ausmaß bewusst.

Ich werde auch wahrscheinlich bestimmt wieder Trama nehmen wenn meine Freundin zurück ist. Da möchte ich mich nicht selbst belügen. Aber ich weiß nun was mich erwarten kann und hoffe daraus irgendwie zu lernen. Bitte seht es als Hinweis und Erfahrung einer Person die sich nicht mehr unter Kontrolle hatte!

Nebeneffekt der dauernden Trama Anwendung: Ich hatte Jahrelang extrem mit Allergien und Heuschnupfen zu kämpfen. Plötzlich war diese völlig weg. Ich konnte es mir nicht erklären, bis ich vor kurzem las, dass Opiate extrem viel Histamin im Körper ausschütten können. Ich schätze daher habe ich keine Allergie Symptome mehr. Ist zumindest ein Gedanke meinerseits, vielleicht auch quatsch und nur Zufall.

Ich wünsche Euch einen guten Rutsch und bei Fragen fragt mich bitte. Auch wenn ihr ähnliches erlebt und Fragen habt oder Hilfe braucht! LG Neuhier

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