Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

Hat jemand einen EP-Rat für mich?
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TFV8
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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#41 Beitrag von TFV8 »

Sobald die Dosis erhöht werden muss, kann das schon ein erstes Zeichen für eine sich langsam einschleichende Abhängigkeit, sein. Ab diesem Punkt schadet es nicht, seine Gewohnheiten erstmalig zu hinterfragen.

Man kann 100%ig von sich überzeugt sein den Konsum im Griff zu haben, die Grenze zwischen Nicht-Abhängigkeit und Abhängigkeit ist dabei trotzdem so fliessend das man es selbst erst merkt wenn es zu spät ist.

Wer im Monat 10x oder mehr Tramadol nimmt kann sich sicherlich nicht davon freimachen niemals abhängig zu werden. Zumal Abhängigkeit sich auch nicht durch täglichen Konsum definiert (wie es viele aber tun).

Wer Trama schon > 2 Jahre nimmt sollte sich beispielsweise mal fragen, wie der Konsum noch vor einem Jahr war (mengenmäßig) und wie er heute ist. In den wenigsten Fällen wird dieser abgenommen haben.

Ich habe seit 2 Wochen Urlaub und mich in dieser Zeit des öfteren erwischt, wie ich Tramadol aus Langeweile genommen habe. Ohne das ich Schmerzen hatte oder Sex... Mittlerweile nehme ich es mindestens jeden 2. Tag, also über 20x im Monat... Und selbst in der Zeit als es noch nicht so extrem war habe ich schon gemerkt wie das Tramadol meinen Alltag beeinflusst... Weniger Motivation Dinge anzupacken, ständig müde und niedergeschlagen, launisch gegenüber meinen Mitmenschen... Mein Privatleben hat arg unter dem Konsum gelitten, auch als dieser noch moderat war...

Ich will jetzt auch gar nicht mit erhobenem Zeigefinger umherlaufen, rate aber jedem Tramadol-Konsument den Konsum immer und überall zu hinterfragen und vorsichtig zu sein. Und dir @Neuhier wünsche ich alles gute, habe mich in deinen Worten wieder erkannt...

Frohes neues Jahr euch allen! :beer:

groberunfug
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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#42 Beitrag von groberunfug »

Ich habe in diesem Thread von einem Bekannten geschrieben, der vermeintlich ganz einfach von Trama, das er sowohl als Upper wie auch als Downer benutzt hat, weggekommen ist. Wie lange genau seine Pause war, weiß ich nicht... Aber jetzt nimmt er's wieder regelmäßig...

Zwar Einzelbeispiel, aber lehrt mich doch auch unter Berücksichtigung der anderen Berichte hier, dass man als grundsätzlich Suchtgefährdeter (was ich ihm und anderen nicht unterstellen will, obwohl es ja kein persönlicher Makel ist, sondern eher eine Krankheitsneigung) oder als Mensch, der viel unter suchtbefördernden Umständen lebt, auch mit Trama mehr aufpassen sollte, als ich so gedacht hatte.

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Neuhier
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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#43 Beitrag von Neuhier »

Unbedingt! Irgendwann wurde die Trama Einnahme ein Ritual. Am Anfang war es etwas tolles, besonderes. Ein Sonntag Nachmittag, gemütlich mit der Freundin verbringen, Trama nehmen, etwas gemeinsam PS4 zocken und später schön Sex und anschließend Filmeabend.

Das mit entscheidende war dann folgendes: Ihre Eltern fuhren für einige Wochen in den Urlaub und wir wohnten dann gemeinsam in einem großen Haus. Sehen uns also täglich (normal 2-4 x die Woche bei mir). Also nahm ich jeden Abend Trama um die 200mg bis dann letzlich 300mg. Denn es könnte ja immer zum Sex kommen. Wirklich Sex hatten wir dann aber oft nur 2 von 10 Abenden, denn oft war ich so gechillt und müde vom Trama - ich schob den Sex dann auf und fühlte mich nur gemütlich.

Und ich glaube hier begann das Übel noch mal Richtig. Es gab natürlich auch Tage wo ich mal kein Trama nahm. Aber meist lagen nicht mehr als 36 Stunden zwischen 2 Einnahmen. Heute ist der 2te Tag wo ich auf 0mg bin. Mir geht es relativ gut, Nase läuft ständig aber nichts dramatisches. Ich hoffe das wesentliche ist wirklich schon vorbei, dann war es lockerer als gedacht. Oder da kommt noch was, ich halte euch auf dem Laufenden!

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TFV8
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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#44 Beitrag von TFV8 »

Unbedingt als Sucht würde ich es noch nichtmal bezeichnen eher so als Angewohnheit und trotzdem merke ich gerade rückblickend das mich das Tramadol seit ich es nehme stark beeinflusst hat. Soziale Kompetenz, Laune, Motivation. All das ist anders wenn ich mal ein paar Wochen nichts anderes mehr genommen habe. Gestern habe ich meine restlichen Tabletten im Mülleimer entsorgt. Habe ja keine EP und das Zeugs nur für gelegentliche Pornoficks genommen. Gehe auch nicht davon aus das mir die Abstinenz schwer fällt aber halte euch auf dem laufenden.

Ich schätze die "Sucht" eher auf psychischer Ebene ein, so in etwa wie jemand der einmal auf Potenzmitteln gefickt hat... Der ist meistens auch direkt "angefixt" und will ab dann nicht mehr ohne :mrgreen: Entzugserscheinungen hat derjenige dann trotzdem nicht, genauso wenig wie seine Sucht bedeutet, die Potenzmittel jeden Tag zu nehmen.

Wenn ich es mir genauer überlege dann hat mir das Trama mehr geschadet wie genutzt vor allem weil ich es ja nie wirklich gebraucht habe... Aber wie schon gesagt wurde es gibt sicher Leute die mit Tramadol umgehen können. Genauso wie es vermutlich auch Leute gibt die nur 1 Zigarette am Tag rauchen... Mein Opa hat zum Beispiel bis zu seinem Tod jeden Abend nur eine Zigarette geraucht als tägliches Ritual nach dem Abendessen... Denke mal das können die wenigstens...

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DerlebendeTod
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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#45 Beitrag von DerlebendeTod »

@ Neuhier,

danke für deinen ehrlichen Bericht und ich denke es ist enorm wichtig, dass man auch die Schattenseiten hier ungeschwinkt aufzeigt!

Ich hoffe und wünsche Dir vom Herzen, dass du evtl. auch dauerhaft auf Tramadol verzichten kannst. Hoffe du hälst uns hier auf dem laufenden!

Ich persönlich habe ja schon öfter hier geschrieben, dass ich von Tramadol aber auch von Silden , Tada und co. mehr oder weniger psychisch abhängig bin. Mein größtes Problem hier ist es, dass ich immer Leistung abliefern möchte. Ja ich bin gerade zu süchtig, nach den Lobenshymnen der Frauen nach dem Sex geworden. "Wow ist der steinhart, sowas gibt es ja selten!!" , "wow hast du mich lange und hart gefickt!", "wow der steht ja schon wieder!" usw usw.

Der Teufelskreis beim Tramadol ist in meinem Fall, dass wenn ich es weglasse, tatsächlich wieder nach 20 Sekunden komme, uns dass ist für mich einfach nicht akzeptabel. Ich musste allerdings nicht wie es bei Neuhier der Fall ist die Dosen immer weiter erhöhen, sondern hab mich immer noch bei 100 - 150 mg eingependelt. Wobei ich seit Wochen eher 100mg nehme und damit gute Ergebnisse auch weiterhin habe.

Die Abgeschlagenheit und Lustlosigkeit etwas zu unternehmen, hat allerdings auch mich jetzt häufiger gepackt. Weis jetzt natürlich nicht, ob dass nur durch das Tramadol kommt, aber es wird auch sicherlich seinen Teil dazu beitragen.

Ich habe ja jetzt mit Kratom angefangen zu experementieren aber setze da ehrlich gesagt wenig Hoffnung in das Ganze, werde aber auch hier weiter am Ball bleiben.

Grundsätzlich gibt es für mich momentan nur eine alternative zu Tramadol, und dass ist Alkohol in nicht geringer Menge, und dass ist eben dann doch keine Alternative.

Gruß
Dlt

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Neuhier
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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#46 Beitrag von Neuhier »

So, möchte euch mal updaten! Vorab lässt sich sagen, dass ich natürlich einen an der Klatsche habe! :narr: DerlebendeTod hat wirklich EP und "muss" daher das Trama nehmen. Ich leide nicht unter EP, bin nur auf den Geschmack gekommen und baller mir für guten Sex Opioide rein. Normal ist das nicht :rofl:

Mir geht es super. Scheinbar war mein Konsum in Hinblick auf einen negativen Entzug noch bei weitem nicht dramatisch. Die ersten 2 Tage waren nicht angenehm, vorallem psychisch (und dann noch meine Freundin in Australien was es nicht einfacher machte). Aber: Man geht bei Opiaten/Opioiden von Stadien des Entzugs aus:

"Es werden 4 Opioidentzugsstadien unterschieden:

I
„Triefnase“, tränende Augen, Schwitzen, Frösteln, Gänsehaut, Mydriasis (Pupillenerweiterung), Gähnen, Ziehen in der Muskulatur, Unruhe, Craving („Opiathunger“)

II
Verstärkte Symptome von Stadium I, starkes inneres Frieren, starkes Schwitzen, Muskelschmerzen, Zittrigkeit, Rumoren im Bauch, Kreislaufbeschwerden (Herzjagen/-klopfen), Übelkeit, Kopfschmerzen

III
Stadium 2 plus Erbrechen, Durchfälle, klatschnass geschwitzt, schmerzhafte Muskelkrämpfe, Bauchkrämpfe, Herzjagen, Blutdruckanstieg, Aufstehen nicht mehr möglich

IV
Stadium 3 verstärkt, Symptome vital gefährdend - Bewusstseinstrübung, Kreislaufzusammenbruch, drohender Kreislaufschock, Herzrhythmusstörungen, Elekrolytverschiebung mit massivem Verlust an Blutsalzen, Hirnödem. Es ist unbedingt
Intensivüberwachung und medikamentöses Eingreifen erforderlich, bis hin zum "künstlichen Koma", Intubation und Beatmung.
Stadium 1-3 können durch alleinige Opioidgabe beendet werden. Stadium 4 erfordert Maßnahmen zur Sicherung der Vitalfunktionen.

Faustregel: je kürzer die Wirkdauer des Opioids, um so schwerer und schneller verläuft die Entzugskrankheit." Zitat von http://eve-rave.ch/Forum/viewtopic.php?t=28169

Dick markiert hatte ich die ersten 2-3 Tage mäßig. Unterstrichen ist schwer zu sagen, eine teils Rastlosigkeit gepaart mit leichten depressiven Gedanken.

Was wirklich extrem war (habe ich ja auch schon in vorigen Posts geschrieben, ist das triefende Nase. Nase läuft ganztägig, viel niesen. Mittlerweile zu 95% weg. Gähnen war auch sehr selten, ist wenn dann nur temporär für ein paar Stunden. Tränende Augen ist ein kurioses Phänomen. Als ich vor einiger Zeit nicht wusste, dass ich meist so komisch drauf bin, dachte ich ich bin total sentimental und hab zu viel Östrogen (ich nehme seit über 1 Jahr Testo E, trainiere durch Trama nicht und ernähre mich schlecht = Körperfett gestiegen, Testo wird im Körper durch Homöostase in Östrogen umgewandelt.). Sobald eine Situation in einer Serie oder einem Film nur minininininimal traurig war kamen mir die Tränen. Ich habe da echt gedacht ich hab einen an der Waffel. Denn im Alltag reagiere ich nicht so, aber in Filmen, Youtube Videos wo ein Obdachloser beschenkt wird und sich freut o.ä. kommen mir sofort die Tränen und Nase geht zu :D

Jetzt weiß ich woher das kam :palm: Das ist auch wesentlich besser, wenn nur noch minimal jetzt (vielleicht ist das aber nun wirklich Östrogen :clap: ).

Ansonsten kann ich nichts negatives mehr berichten. Ich hatte 2-3 Tage weniger Apettit. Nun habe ich nicht mehr so viele Heißhungerattacken, trinke wieder Proteinshakes, denke über meine Ernährung nach, war trainieren und fühle mich wieder "normal".

Experiment: Ich habe heute 75mg Trama in Tropfenform genommen. Einfach um zu schauen wie es mir morgen und übermorgen damit geht. Ich weiß nun das es nicht dramatisch ist einen Entzug zu machen in meinem Stadium und möchte mal schauen wie ich reagiere.

Dennoch soll das hier kein Freifahrtschein für Leute sein, die ähnliches erleben! Ich weiß, dass man sich dann gerne alles schönredet, gerade Abhängige tun das ja. "Eigentlich müsste ich mal mit Trama aufhören, aber guck mal Neuhier hat locker den Entzug gemacht, dann kann ich ja weiternehmen und den eventuell später mal machen".

Bitte denkt da wirklich drüber nach. Wenn ihr an meiner Stelle seit und ähnliches an Euch und eurem Leben feststellt, tut es. Setzt ab, vielleicht nicht abrupt sonder reduziert über wenige Tage die Dosis! Schaut was mit euch passiert und wie sich euer Leben hoffentlich wieder ins positive verändert! Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, morgens besser aus dem Bett kommen. Wieder Lust auf Sport! Seid euch das wert!!

Habt ihr noch Fragen zu meinen Supplements die ich dazu nahm um den "Entzug" zu unterstützen oder sonst was?

Liebe Grüße Neuhier :top:

gerneSchnacksler
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Infos betreffend Tramadol. Trotzdem gefahrlos?

#47 Beitrag von gerneSchnacksler »

Hier ein Bericht über das Opoid Tramadol.

http://orf.at/stories/2363091/2363093/

Auszug:
Notfälle auch im Westen gestiegen
.... Auch die Zahl der auf Tramadol zurückzuführenden Todesfälle in Großbritannien ist gestiegen. In den USA verdreifachten sich die Notfälle, die auf Missbrauch von Tramadol zurückgingen, zwischen 2005 und 2011 auf über 21.000, wie Zahlen des US-Gesundheitsministeriums zeigen.

Ebenfalls darin berichtet wird, dass auch Suchtgefahr besteht.
Time is hard, live is short, take it easy, fuck it all! :cool:

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TFV8
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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#48 Beitrag von TFV8 »

@neuhier Gerade mal 5 Tage wo dein Minimalziel am Sylvester-Abend noch 3 Wochen war da kann man wohl nicht von einem geglückten sondern eher von einem gescheiterten Entzug sprechen :rofl:

Beim lesen deines Beitrags, lange bevor du es selbst erwähnt hast, musste ich schmunzeln und habe mir gedacht "der ist bestimmt auf Tramadol", man kennt ja die Wirkweise und weiss wie man selber schreibt wenn man was genommen hat :) Aber schon mal gut das keine größeren körperlichen Dinge bei dir waren. Bei mir auch nicht und ich habe ja gleichzeitig mit dir angefangen bzw. aufgehört, nur so langsam fängt der Mind-Fuck an. Nix brutales, aber mir wird gerade klar bald ist Wochenende und weil ich nichts vor habe kämen ein paar Tramadol gegen die Langeweile schon sehr gediegen :angel: Zum Glück hab ich die Dinger entsorgt, sonst hätte ich mich schon längst wieder dran vergriffen. Und extra bestellen und dann 1-2 Wochen warten ist mir auch zu blöd... Noch...

Auch ich werde alle paar Tage mal hier berichten.
Neuhier hat geschrieben:Ich habe heute 75mg Trama in Tropfenform genommen. Einfach um zu schauen wie es mir morgen und übermorgen damit geht. Ich weiß nun das es nicht dramatisch ist einen Entzug zu machen
Auch wenn es jetzt bewusst ein wenig provokant formuliert ist, aber wir haben ja schon in PN geschrieben und ich denke du weisst wie es gemeint ist: Also jetzt wo du denkst zu wissen keine Probleme mit dem Entzug zu haben darf man fragen wie es nun weiter geht? Voll wissentlich zurück in die Sucht? Oder wirst du trotzdem die etwas über 2 verbleibenden Wochen bis deine Freundin wieder kommt enthaltsam bleiben - denn "eigentlich" brauchst du das Tramadol in der Zeit ja nicht, erst recht nicht wenn deine Freundin nicht da ist :D

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Neuhier
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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#49 Beitrag von Neuhier »

:D Natürlich, du darfst alles fragen :) Grad fühle ich mich sehr gechillt und hatte ein paar tolle Ideen (möchte mich ehrenamtlich engagieren habe ich eben entschieden und schon um Termin bei den entsprechenden Stellen gebeten). Dafür, dass es nur 75mg waren und mein Körper sonst bis ca. 350mg auf einen Schlag gewohnt ist, merke ich die Wirkung gut. Also scheint der Körper wirklich langsam entwöhnt zu werden und nun bei der kleinen Dosis schon anzuspringen.

Ich werde aber natürlich die weitere Zeit verzichten, denn ich brauche es ja wie du sagst nicht. Das heute war wirklich nur ein Test um mal zu schauen was passiert und wie lange ich danach brauche um wieder "klar zu kommen".

Was dann passiert, wenn meine Freundin zurück ist, wird die Zeit zeigen. Das kann ich wirklich nicht sagen, das wäre nun gelogen.

groberunfug
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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#50 Beitrag von groberunfug »

Meine persönlichen Erfahrungen mit Suchtentzug beschränken sich auf ganz normales Nikotin, also Zigaretten. Erfolgreicher Entzug bedeutet nach meiner Erfahrung und allem, was ich über das Thema gelernt habe:

- Abstinent sein
- Abstinent bleiben

Auch bei Nikotinabhängigkeit ist es ein bekannter Trugschluss / Selbstbetrug zu glauben, "das Aufhören fiel mir so leicht, da schadet eine Zigarette jetzt nix". Eine Zigarette reicht leider, um die Sucht wieder anzustoßen. Ich kenne das aus eigener Anschauung. Abrupt fürs Wochenende, eine Woche oder gar mehrere Monate aufhören hat immer ohne Probleme geklappt. Wenn die Umstände ungünstig = suchtfördernd sind, kommt der Selbstbeschiss um die Ecke und sagt blöde grinsend "eine Fluppe zum Chillen macht nix ey", und aus der einen werden Päckchen und Stangen.

Will sagen in Bezug auf Trama: 1. Sucht vermeiden, 2. Wer schon süchtig war, aber zu Trama keine Alternative hat, hat eine ganz schön herausfordernde Aufgabe vor sich. Meine Raucherfahrung sagt, dass Gelegenheitskonsum _nachdem man schon mal süchtig war_ extrem schwer zu managen ist. Ist Trama alternativlos, würde ich das so angehen, dass ich Trama wirklich nur anlassbezogen nehme, also wenn Sex ansteht. Und nie zum Chillen oder zum "mal schauen, ob ich noch süchtig bin".

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