Wirkung von Potenzmitteln anal rektal als Zäpfchen ?

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rene65
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Re: Wirkung von Potenzmitteln anal rektal als Zäpfchen ?

#111 Beitrag von rene65 »

allforall hat geschrieben: Jemand eine Idee mit welchen anderen Zäpfchen das möglich bzw. sinnvoll wäre ?
Eigentlich sollte man keine anderen Wirkstoffe dabei haben, Dolormin Migräne enthalten Ibuprofen, was gegen Kopfschmerzen wirkt.
Nur nicht jeder verträgt auch Ibuprofen.

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Re: Wirkung von Potenzmitteln anal rektal als Zäpfchen ?

#112 Beitrag von Flocki »

Alfredi hat geschrieben:die Tabs in 20 ml Wasser auflösen und dann mit der kleinsten Birnspritze von 30 ml aplizieren,
der Enddarm nimmt das Gemisch auf ohne dass das jetzt gleich als Klistier abführend wirkt. Man kann dann auch noch ein Darmrohr aufstecken und die Mischung tiefer einbringen, Wirkungsgrad ist allerdings bei 60-70 %
Genauso mache ich das auch mit den Silden, wenn ich auf möglichst schnellen Wirkungseintritt wert lege und/oder wenn der Magen nicht komplett leer ist. Bei oraler Zufuhr von in Wasser oder Traubensaftschorle aufgelösten Silden muss ich nüchtern ca. 20-30 Minuten warten, bis die Wirkung eintritt, mit der Klistierspritze halbiert sich die Zeit in etwa. Die Wassermenge ist dabei so gering, dass es weder notwendig ist, die Flüssigkeit zuvor auf Körpertemperatur anzuwärmen noch dass dabei irgend ein Drang zu verspüren ist, diese Flüssigkeitsmenge wieder auf natürlichem Wege loszuwerden.

Dein Hinweis mit dem Wirkungsgrad kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Ich kann nicht feststellen, dass ich bei rektaler Zufuhr eine höhere Dosierung benötigen würde bzw. die gleiche Menge eine geringere Wirkung erzielt als peroral. Ist der o.g. Wirkungsgrad Deine persönliche Erfahrung oder hast Du dafür eine Quelle?

ciao
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Alfredi
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Re: Wirkung von Potenzmitteln anal rektal als Zäpfchen ?

#113 Beitrag von Alfredi »

Flocki hat geschrieben:
Alfredi hat geschrieben: Wirkungsgrad ist allerdings bei 60-70 %
war meine Erfahrung mit Tada, es war ein Test ob man damit das Sodbrennen umgehen kann, leider nein.
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Re: Wirkung von Potenzmitteln anal rektal als Zäpfchen ?

#114 Beitrag von Flocki »

Ah - okay. Tada rektal habe ich nie probiert, weil die eh vergleichsweise lange wirken - es also nicht darauf ankommt, Tadas zeitlich möglichst kurz vor dem GV einzuwerfen - und weil Tadas auch nicht so unberechenbar reagieren, wenn der Magen nicht völlig leer ist. Und dass man damit dem Sodbrennen nicht beikommt (was ich bei Tadas leider ebenfalls habe), war mir ohnehin klar, da der Reflux ja zustande kommt, weil der PDE-5-Hemmer den Mageneingangspförtner relaxiert und diese Wirkung nicht von der Art der Verabreichung abhängig sein kann.

Silden rektal wirken bei mir jedenfalls nicht weniger stark als peroral - subjektiv eher stärker, weil die Wirkung schlagartiger und schneller einsetzt und damit gefühlt auch "heftiger" ist.

ciao
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Nase
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Re: Wirkung von Potenzmitteln anal rektal als Zäpfchen ?

#115 Beitrag von Nase »

Es kommt nicht immer auf den Wirkstoff alleine an, der NW verursacht.
Viele Tabletten werden Bitterstoffe beigemischt (z.B. damit Kinder diese nicht als Leckerlies verwechseln). Manche von denen stehen im Verdacht, NW auszulösen oder diese in Kombination mit dem Wirkstoff NW zu verstärken. Gilt auch für Sodbrennen.

Wer also stärkere NW von einer neuen Tablette beobachtet (weil er vielleicht eine Tablette von einem anderen Hersteller oder ein neues Produkt probiert hat), der sollte wirklich mal die Rektalmethode versuchen.
Favorisieren würde ich, eine Tablette im Mörser zerstoßen, das Pulver in eine Spritze (5 oder 10ml) einfüllen, lauwarmes Wasser darauf und schütteln. Etwas warten, bis sich das Pulver aufgelöst hat.
Das hat den Vorteil, dass die Flüssigkeit sich ihren Weg sucht und man nicht wirklich sehr tief die Spritze rein schieben muss.

Jeder Mensch ist anders. Daher kann man leider nicht generalisieren.
Gründe, warum es bei dem einen "JA", und bei dem anderen nicht klappt, kann man schwer ausmachen.
Manche können Schmerzmittel in Form von Zäpfchen prima vertragen. Bei Manchen scheinen sie Wirkungslos.

Der Dickdarm entzieht dem Nahrungsbrei Wasser in dem auch Nährstoffe gelöst sind. Auch im Mastdarm passiert das, aber nicht so effizient, wie im Dickdarm.
Dort wo Euer Finger maximal hinkommt, ist der Mastdarm!
Bei manchen funktioniert der Dickdarm sehr effizient, so dass deren Mastdarm eher eine Lagerstätte ist. Bei diesen Menschen würde der Wirkstoff schlechter aufgenommen werden.

Weil der Wirkstoff recht schnell aufgenommen wird, also 5 bis 15 Minuten und weil durch die kurzzeitige Dosis im Vergleich recht viel Wirkstoff ins Blut gelangt, kann die Wirkung besser und schneller eintreten, als eine Oral eingenommene Tablette, obwohl vielleicht weniger Wirkstoff vom Körper insgesamt aufgenommen wurde. Das hat Vorteile.

Warum ich mir eher keine Tablette hinten rein schiebe liegt daran, dass eine Tab trocken ist, die wird sich im Mastdarm schlecht oder gar nicht auflösen.
Der Mastdarm ist kein wirklicher Hohlraum. Es kann eine Tablette also sich theoretisch auf einen kleinen Bereich beschränken.
Oder, wenn ich Pech habe, schiebe ich die Tablette unbemerkt in etwas, was die Tablette umhüllt.

Jeder der NW beobachtet, sollte einfach mal den Versuch wagen. Und sollte bei einem Misserfolg nicht die Flinte sofort ins Korn werfen.
:)

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Re: Wirkung von Potenzmitteln anal rektal als Zäpfchen ?

#116 Beitrag von Flocki »

Nase hat geschrieben:Es kommt nicht immer auf den Wirkstoff alleine an, der NW verursacht.
<loriot>Ach?!</loriot>
Nase hat geschrieben:Viele Tabletten werden Bitterstoffe beigemischt (z.B. damit Kinder diese nicht als Leckerlies verwechseln). Manche von denen stehen im Verdacht, NW auszulösen oder diese in Kombination mit dem Wirkstoff NW zu verstärken. Gilt auch für Sodbrennen.
Nein, das gilt dafür gerade _nicht_, denn Sodbrennen ist eine NW des PDE-5 Hemmers, die könnte zwar theoretisch durch Füllstoffe noch verstärkt werden, das ist aber wenig wahrscheinlich. Und vor allem tritt diese NW deswegen eben auch bei rektaler Gabe auf!
Nase hat geschrieben:Wer also stärkere NW von einer neuen Tablette beobachtet (weil er vielleicht eine Tablette von einem anderen Hersteller oder ein neues Produkt probiert hat), der sollte wirklich mal die Rektalmethode versuchen.
Nein, die beiden primären Vorteile der "Rektalmethode" liegen im schnelleren (und heftigeren) Wirkungseintritt sowie in der Unabhängigkeit vom Mageninhalt! Geringe Änderungen in Bezug auf NW sind zwar inter- und intraindividuell möglich, aber eher unwahrscheinlich und betreffen dann sicher nicht das Sodbrennen.
Nase hat geschrieben:Favorisieren würde ich, eine Tablette im Mörser zerstoßen, das Pulver in eine Spritze (5 oder 10ml) einfüllen, lauwarmes Wasser darauf und schütteln. Etwas warten, bis sich das Pulver aufgelöst hat.
Um etwas zu favorisieren, sollte man ein paar Grundkenntnisse haben - das erleichtert das Vorgehen. :easy: 5-10 ml sind deutlich zu wenig Wasser! Sildenafilcitrat ist nicht besonders gut wasserlöslich, die Löslichkeit liegt bei ca. 3,5 mg/ml. Die hier mehrfach genannte Wassermenge von 25-30 ml sollte also nicht unterschritten werden.

Die schlechte Löslichkeit ist übrigens der Grund dafür, dass für die Tests mit Sidenafil-haltigen Nasensprays Mesylat statt Citrat verwendet wurde. Die in einem anderen Thread mal vorgeschlagene intranasale Gabe scheitert nämlich genau daran, dass sich niemand 25 ml Lösung in den Rüssel spritzt und bei geringeren Flüssigkeitsmengen schlicht nicht genug Wirkstoff transportiert wird.
Nase hat geschrieben:Weil der Wirkstoff recht schnell aufgenommen wird, also 5 bis 15 Minuten und weil durch die kurzzeitige Dosis im Vergleich recht viel Wirkstoff ins Blut gelangt, kann die Wirkung besser und schneller eintreten, als eine Oral eingenommene Tablette, obwohl vielleicht weniger Wirkstoff vom Körper insgesamt aufgenommen wurde.
Die orale Bioverfügbarkeit von Sildenafilcitrat liegt bei 40%, für die rektale Gabe finde ich in meinen Unterlagen keine Angaben, die dürfte aber eher größer sein - es wird also vermutlich mehr und nicht weniger Wirkstoff aufgenommen. Dass Du möglicherweise andere Erfahrungen gemacht hast, liegt schlicht an der zu geringen Wassermenge.

ciao
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Nase
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Re: Wirkung von Potenzmitteln anal rektal als Zäpfchen ?

#117 Beitrag von Nase »

Flocki hat geschrieben:...denn Sodbrennen ist eine NW des PDE-5 Hemmers
[klugscheißmodus ein] Ach? [/klugscheißmodus aus]
:D

Natürlich ist das eine bekannte NW. Da kann man nichts anderes, als Dir uneingeschränkt zustimmen.
Mein Ansatz bezog sich aber auf die -> Zusatzstoffe <-, die die NW des gewünschten Wirkstoffs verstärken, auslösen, oder mildern (etc).

Bioverfügbarkeit...
Damit ist nicht die Wirkstoffaufnahme des Körpers gemeint! Sondern wie viel Wirkstoff im Körper seinen Dienst tut (Plasmakonzentration). Das kann schwanken... 40% ist der Mittelwert und kann weniger aber auch mehr sein (bis über 60%) und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Manche Arzneiwirkstoffe haben oral genommen eine Bioverfügbarkeit von 90%.

Die Wirkstoffaufnahme (maximale Plasmakonzentration) von Zäpfchen ist geringer! (Zum Beispiel Schmerzmitteln)
Die Bioverfügbarkeit von Zäpfchen schwankt erheblich und ist in der Regel eine schlechtere (als andere Einnahmeformen zB. Oral etc).

Wenn eine Wirkung eintritt, dann weil die Wirkstoffe schneller & direkter zur Verfügung standen (weil ein Großteil nicht von der Leber metabolisiert wurde).
Obwohl Zäpfchen eine schlechtere Bioverfügbarkeit haben, sind sie sinnvoll!

Jemand, der weitgehend Nebenwirkungsfrei ist, plötzlich bei einer Tablette des selben Wirkstoffs aber zB von einem anderen Hersteller NW beobachtet, der sollte mal die Anale Version prüfen. :top:

Provokation gegen anderen User gelöscht von MOD

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Re: Wirkung von Potenzmitteln anal rektal als Zäpfchen ?

#118 Beitrag von Flocki »

Nase hat geschrieben:Bioverfügbarkeit...
Damit ist nicht die Wirkstoffaufnahme des Körpers gemeint! Sondern wie viel Wirkstoff im Körper seinen Dienst tut (Plasmakonzentration). Das kann schwanken... 40% ist der Mittelwert und kann weniger aber auch mehr sein (bis über 60%) und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Manche Arzneiwirkstoffe haben oral genommen eine Bioverfügbarkeit von 90%.
Nochmal zur Verdeutlichung (auch wenn Du das vermutlich genauso gemeint hast): Die Bioverfügbarkeit bezeichnet den Wirkstoffanteil, der unverändert im Blutkreislauf zur Verfügung steht. Die Bioverfügbarkeit stellt damit eine relative Messgröße dar (und zwar "relativ" zur intravenösen Verabreichung mit einer Bioverfügbarkeit von definitionsgemäß 100%). Sie beschreibt, wie schnell und in welchem Umfang ein Arzneimittel abhängig von der Art der Gabe resorbiert wird - und zwar im Vergleich zur i.v. Gabe.

Natürlich ist die Angabe von 40% für perorale Sildenafilcitrat Gabe ein im Zulasssungsverfahren ermittelter Durchschnittswert, allerdings sind die Schwankungen lange nicht so dramatisch, dass es auch mal 90% sein können.
Nase hat geschrieben:Die Wirkstoffaufnahme (maximale Plasmakonzentration) von Zäpfchen ist geringer! (Zum Beispiel Schmerzmitteln)
Die Bioverfügbarkeit von Zäpfchen schwankt erheblich und ist in der Regel eine schlechtere (als andere Einnahmeformen zB. Oral etc).
"Zäpfchen" sind auch in der Regel eine Art der Gabe, die nicht auf Grund der Bioverfügbarkeit gewählt wird, sondern aus ganz anderen Gründen (z.B. um wie von Dir erwähnt die erste Leberpassage zu umgehen oder weil der Patient nicht in der Lage oder bereitwillig ist, ein Medikament oral einzunehmen).

Die häufig schlechte Bioverfügbarkeit wird dabei in Kauf genommen, sofern sie sich zumindest noch auf einem akzeptablen Niveau befindet. Ansonsten wird die Substanz rektal bevorzugt nicht als Suppositorium sondern per Mikroklistier verabreicht - z.B. Diazepam.

Sildenafil "Zäpfchen" wären eine wenig geeignete Darreichungsform - und zwar aus den von mir bereits ausführlichst erläuterten Gründen.
Nase hat geschrieben:Jemand, der weitgehend Nebenwirkungsfrei ist, plötzlich bei einer Tablette des selben Wirkstoffs aber zB von einem anderen Hersteller NW beobachtet, der sollte mal die Anale Version prüfen. :top:
Das kann er natürlich machen - der IMHO sinnvollere Rat wäre allerdings, wieder zum ursprünglichen Hersteller zu wechseln. Jedenfalls dann, wenn es nur um die NW geht und die wirklichen Vorteile der rektalen Gabe gar nicht im Fokus sind.

ciao
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Re: Wirkung von Potenzmitteln anal rektal als Zäpfchen ?

#119 Beitrag von DerlebendeTod »

Flocki hat geschrieben:
Nase hat geschrieben: "Zäpfchen" sind auch in der Regel eine Art der Gabe, die nicht auf Grund der Bioverfügbarkeit gewählt wird, sondern aus ganz anderen Gründen (z.B. um wie von Dir erwähnt die erste Leberpassage zu umgehen oder weil der Patient nicht in der Lage oder bereitwillig ist, ein Medikament oral einzunehmen).
Etwas OT, aber: Den Patienten zeigst du mir mal der die Orale Gabe von Medikamenten verweigert, sich diese dann aber bereitwillig in Form von Zäpfchen in den Hintern schieben lässt... :lol:

:D ;)

Gruß
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Re: Wirkung von Potenzmitteln anal rektal als Zäpfchen ?

#120 Beitrag von Flocki »

DerlebendeTod hat geschrieben:Etwas OT, [...]
In der Tat - daher nur kurz zwei Denkanstöße: 1. Warum glaubst Du wohl sind Suppositorien in der Pädiatrie häufig das Mittel der Wahl? 2. Vergleiche die Relevanz der Frage der "Bereitwilligkeit" bei einem Suppositorium vs. der oralen Einnahme. :P

ciao
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