Sterilisation / Vasektomie - Erfahrungen dazu

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Libero6
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Re: Sterilisation / Vasektomie - Erfahrungen dazu

#21 Beitrag von Libero6 »

simba69 hat geschrieben: Aber unter Vollnarkose.... bin eine Schissbux!
Auch der Doc war der Meinung, dass es besser ist.
Gerade weil er kräftig an den Glockenseilen zieht,was für ein ziehen denn ? ich habe noch nicht einmal mit der örtlichen Betäubung gemerkt,, :shock: sie zweimal durchtrennt
und verknotet.

...

es ist harmloser wie beim Zahnarzt,, lässt du dich auch mit Vollnarkose behandeln ?
:D

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inseminator
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Re: Sterilisation / Vasektomie - Erfahrungen dazu

#22 Beitrag von inseminator »

Der Zug an den Seilen ist so etwa wie früher, wenn wir uns als Jungs gegenseitig mal auf den Sack gehauen haben, nicht der Rede wert.
Ich komm' mit Cialis wie der ADAC in Istanbul.

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inseminator
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Re: Sterilisation / Vasektomie - Erfahrungen dazu

#23 Beitrag von inseminator »

Vasektomieberater hat geschrieben:Ich habe mich an die Regelnn gehalten und 10 Tage nicht gepoppt
Schnickschnack, ging am selben Abend vorsichtig weiter, noch mit Pflaster drauf.
Ich komm' mit Cialis wie der ADAC in Istanbul.

volte
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Re: Sterilisation / Vasektomie - Erfahrungen dazu

#24 Beitrag von volte »

Hallo Leute,

ich hatte voriges Jahr eine Vasektomie und möchte euch meine Erfahrung nicht vorenthalten....
Also kurz zur Vorgeschichte: den Entschluss dazu fasste ich nach der Geburt meiner zweiten Tochter, es dauerte dann aber letztendlich fast 6 Jahre bis zur Umsetzung. Ich hatte damals schon einen Termin beim Urologen wo mir erklärt wurde wie das abläuft. Aber im letzten Moment sprang ich dann ab und überlegte mir das anders. Aber bei meinem zweiten Anlauf war ich fest dazu entschlossen es durch zuziehen.
Nun zum interessanten Teil der Sache, wie läuft so eine Vasektomie ab....
Ich hatte also einen Termin mit dem Urologen vereinbart das war ein Freitag nach Ordinationsschluss. Ich ging dort also hin und musste noch ein bisschen warten weil der Arzt noch alles herrichten musste. Der Eingriff sollte in seinem Behandlungszimmer erfolgen.
So nun ging es los, ich musste mich runtenrum frei machen und auf das Behandlungsbett legen. Der Arzt klebte mir den gesamten Bereich ab so das nur mehr die Hoden zu sehen waren, Schwanz war komplett weggeklebt. Es war übrigens keine Assistentin dabei, was mir aber ehrlich gesagt nicht unrecht war.

Als nächstes bekam ich die Betäubung, der Arzt spritze kräftig ein, wobei man nur die ersten Pikser spürt, dann wird alles sofort großflächig taub. Auf der rechten Seite tat es ein wenig mehr weh, dazu aber später mehr.
Nach wenigen Minuten war die Betäubung so gut, dass der Arzt anfangen konnte. Er fing an der linken Seite an. Als erstes suchte er mit Zeigefinger und Daumen den Samenleiter und wutzelte drauf rum, als er diesen gut mit seinen Fingern fixiert hatte schnitt er den Hodensack mit einer kleinen spitzen Schere auf, den Schnitt schätze ich mal auf gut 1,5 cm. Dann zog er den Samenleiter raus und schnitt ein Stück raus. Ab da konnte ich dann nicht mehr zusehen und ließ mir das Geschehen vom Arzt kommentieren.
Bis jetzt fühlte ich eigentlich keine wirklichen Schmerzen, alleinig der Zug am Samenleiter war etwas unangenehm. Nach dem Abschneiden wurden die beiden Enden umgestülpt und vernäht und mit Faden verknotet. Man kann sich das so vorstellen, dass zwei Stümpfe übrig bleiben die man anfangs speziell zur Körperseite sehr gut ertasten kann. Danach nähte er den Schnitt wieder zu. Alles easy und ich dachte mir wirklich, dass meine ganze Angst davor total unbegründet und umsonst war. Aber dann kam die rechte Seite dran.....
Wieder die selbe Vorgangsweise....Samenleiter fixieren, Sack aufschneiden, Samenleiter raus ziehen, dann wurde es richtig unangenehm und vor allem extrem schmerzhaft. Der Arzt zog am Samenleiter und ich dachte in dem Moment er weidet mich aus, unbeschreibliche Schmerzen!!! Mir wurde schlecht, ich war durchgeschwitzt. Der Arzt spritzte noch einmal Betäubungsmittel nach, aber bis auf das, dass der Stich auch unerträgliche Schmerzen bereitete war keine Verbesserung zu spüren. Es half nichts, der Arzt musste den Eingriff abschließen, also litt ich wie ein Hund!! Das waren wirklich die schlimmsten Schmerzen die ich bis dahin kennen lernen musste. GSD war der Arzt sehr flink und so war das Ganze in ein paar Minuten vorbei. Aber ich sage euch, dass war schon sehr havy!!
Nun die Erklärung der Schmerzen: Ich hatte auf der rechten Seite schon länger Probleme mit einer Nervenentzündung (immer Hodenschmerzen und Ziehen in der Rechten Leiste), ich musste wegen der auch einmal den OP Termin verschieben. Laut Arzt war das der Grund das die Betäubung nicht richtig gewirkt hat auf dieser Seite.
Danach entfernte mir der Arzt die Verklebung rundum und ich bekam dafür die Eier verklebt. Und konnte nach einer halben Stunde Wartezeit die Ordination verlassen. Vorher fragte ich den Arzt noch aus wegen dem Heilungsverlauf und so. Laut ihm sind im Normalfall in 3-4 Tagen keine Schmerzen mehr zu spüren, er erzählte mir sogar, dass einer seiner Patienten 3 Tage nach Eingriff einen Halbmaraton gelaufen ist, ich persönlich halte das aber für ein Gerücht.
Ich konnte die ersten zwei Tage kaum gehen, geschweige denn laufen. Die Stümpfe waren so Druckempfindlich, dass ich den Wasserstrahl der Dusche nicht ausgehalten habe. Die erste Woche war echt grausam und ich musste mich mit Schmerzmittel über Wasser halten. Dann wurde es nach und nach besser, aber ich musste ca. 3-4 Wochen ganz enge Unterhosen Tragen. Komischerweise war es angenehm wenn die Hoden ganz eng zum Körper dazugepresst wurden. Freibaumelnd ging gar nicht. Nach ein paar Wochen ging ich noch einmal zum Arzt weil ich immer noch Schmerzen hatte. Aber er meinte das kommt halt mal vor, das der Heilungsverlauf etwas länger dauert und schrieb mir Schmerzmittel auf.
Vögeln und wichsen war natürlich die ersten paar Wochen auch nicht gerade ein Vergnügen.
Summesomarum dauerte es bei mir ein gutes dreiviertel Jahr bis ich vollständig Schmerzfrei war, weil es immer wieder dazu kam das irgendein Stumpf anschwoll oder die Nebenhoden verrückt spielten.
Jetzt nach über einem Jahr bin ich vollkommen Schmerzfrei und hab auch keine Probleme mehr, im Gegenteil, meine chronische Nervenentzündung ist auch weg.
Vor kurzem habe ich gemerkt, dass keine Stümpfe mehr zu spüren sind. Vorsichtshalber hab ich eine Probe abgegeben die aber gsd negativ war.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich trotz der Probleme die ich hatte den Schritt wahrscheinlich wieder machen würde. Aufgrund meiner chronischen Probleme die ich hatte, eventuell aber mit einer Vollnarkose.

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