Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

Hat jemand einen EP-Rat für mich?
Nachricht
Autor
robby39
Beiträge: 621
Registriert: Montag 21. Februar 2011, 12:52

Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#121 Beitrag von robby39 »

Ich habe bei rund 50mg Trama...alle 1-2 Wochen keine Nebenwirkungen, außer den bekannten (Müdigkeit, etwas trockener Mund, ein Hochgefühl am Anfang)..

Schirr
Beiträge: 103
Registriert: Montag 2. April 2018, 10:40

Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#122 Beitrag von Schirr »

Maxamor hat geschrieben: Sonntag 29. März 2020, 12:46 Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass bei so unregelmäßiger und nicht sehr häufiger Einnahme eine Abhängigkeit entsteht?
Hallo Maxamor,

wie denkst du den das eine Abhängigkeit entsteht?

Durch einmal nehmen, am nächsten tag nadel und am übernächsten tag bahnhofstrich passiert das nicht.

Sowas läuft in etwa so:

Einmal eine Trama nehmen wegen ED. dann das gefühl/rausch gut finden. Positive Gegenwind von Geschlechtspartnerin. DAs will man öfter haben.
Am anfang nur einmal im monat. dann iwann alle zwei wochen. dann jedes wochenende. dann merkt man schnell das dieses wohlihe Gefühl nichtmehr auftritt, gegebefalls dosis erhöhen. Iwann ist wochenede Standart. dann iwann auch mal unter der woche usw usw.

Sowas schleicht sich ganz langsam in dein Leben. Geht über Jahre.

das sehe ich bei meinem besten Freund von kindstagen. Angefangen mit einer Tilidin tablette. Heute schwer fentanyl abhängig. Der Zeitram ging über fünf jahre. Bis vor 8 Monaten hatte er auch "noch alles im griff", obwohl er da schon seit Monaten drauf war (also täglich in hohen mengen).

Nicht jeder der hier schreibt "ich nehme Tramdaol seit Jahren und hab kein problem damit" hat in wirklichekit ein problem damit.
Aber ein paar wirste in ein paar Jahren am dauer konsumieren sehen.

Allein schon die psychische Auswirkung von "Schnellspritzer zu langspritzer" und wieder zurück muss man nach jahren erstmal wieder hinbekommen.

Maxamor
mensHELPer
mensHELPer
Beiträge: 347
Registriert: Donnerstag 6. Februar 2014, 12:54

Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#123 Beitrag von Maxamor »

Klar, wenn man von Tilidin oder gar Fentanyl spricht, wechselt man natürlich in eine andere Liga. Ich kann hier nicht zuviel sagen, nehme seit langer Zeit 50mg Trama täglich, nicht wegen EP. Ich denke wenn ich einmal absetzen müsste oder möchte, würde ich mich ein paar Tage etwas mies fühlen, aber mehr nicht. Ich habe das schon einmal durchgespielt als Test. Die Dosis heraufzusetzen kommt aber niemals in Frage und das halte ich problemlos durch.

DerPsycho
Beiträge: 14
Registriert: Samstag 15. August 2020, 15:27

Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#124 Beitrag von DerPsycho »

Maxamor von tramadol abhängig zu sein ist schlimmer als Tilidin

Maxamor
mensHELPer
mensHELPer
Beiträge: 347
Registriert: Donnerstag 6. Februar 2014, 12:54

Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#125 Beitrag von Maxamor »

DerPsycho hat geschrieben: Donnerstag 20. August 2020, 20:17 Maxamor von tramadol abhängig zu sein ist schlimmer als Tilidin
If you say so...

walker
Site Admin
Site Admin
Beiträge: 15730
Registriert: Mittwoch 11. August 2010, 22:25

Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

#126 Beitrag von walker »

phrz hat geschrieben: Donnerstag 31. Dezember 2020, 15:11 Hallo zusammen,

Ich bin 33 Jahre alt und nehme nun seit etwa 4 Jahren Tramadol. Anfangs relativ selten - alle paar Tage eine halbe 225mg non retard (hat meiner EP sehr gut geholfen). Im letzen Jahr bedingt durch Schmerzen in den Händen (Karpal- und Kubitaltunnelsyndrom) bin ich hoch bis auf 450mg. Alles natürlich ohne einen Arzt einzubeziehen.

Dass ich mit meiner Partnerin fast täglich Sex habe, war auch nicht gerade förderlich und so hatte ich mich ans Tramadol gewöhnt.

Die Entzugserscheinungen (Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Gliederschmerzen), die ich während dieser Zeit hatte, habe ich nie mit dem Tramadol in Verbindung gebracht.

Vor 3 Monaten hat es dann Klick gemacht und ich wusste, dass es einzig und allein auf meinen Tramadolkonsum zurückzuführen ist. Nahm ich rechtzeitig die nächste (halbe) Tablette, waren die Entzugserscheinungen weg und ich habe wieder funktioniert...

Leider ist auch meine Libido in den letzten Wochen immer heftiger flöten gegangen und ich musste immer mehr nachhelfen. Dass das kein Dauerzustand sein kann, hat mich dann vor knapp 5 Tagen dazu bewogen es abzusetzen. In den letzten Wochen habe ich demzufolge immer weiter reduziert und dann von 100mg auf 0mg kalt entzogen - inwieweit man das nach 5 Tagen überhaupt sagen kann. Der Entzug war heftig, aber heute fühle ich mich sehr gut und konnte auch die letzten Nächte recht gut durchschlafen.

Die Libido ist aktuell auf dem Nullpunkt. Vom Kopf her möchte ich unbedingt, aber da unten tut sich nicht viel:8:

Da ich mit meiner Partnerin normalerweise täglich Sex habe, ist das extrem belastend und ich frage mich nun, wie lange dieser Zustand noch anhalten kann?

Tada und Varden bringt momentan nichts, da unten regt sich fast gar nichts. Mit Mühe und Not reicht es für einen kurzen Fick bei dem ich dank EP recht schnell komme (1-2min) und danach fällt alles in sich zusammen.

Kann mir hier jemand weiterhelfen oder hat einer ähnliche Symptome gehabt? Liegt es am Seretonin-Spiegel? Dopamin? Am Tramadolentzug?

Ich bin wirklich ratlos und tatsächlich seit langem ein wenig verzweifelt, weil ich nicht weiß, wie ich das Problem angehen soll...

Antworten