ewigzeiter u seine Probleme stellen sich vor - Johanniskraut

Hier können sich (neue) User mit EP vorstellen und ihre Erfahrungen mitteilen
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käng
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Re: ewigzeiter u seine Probleme stellen sich vor - Johannisk

#41 Beitrag von käng »

Ich habe eine 100er Packung 600mg-Tabletten im Drogeriemarkt für unter 5 Euro gesehen, das dürfte deutlich mehr als 2 Euro Differenz zum Apothekenprodukt machen, oder? Wobei ich immer noch nicht weiß, ob wir von 600mg standardisierter Qualität reden oder ob der Extrakt vielleicht doch unterschiedlich in der Wirksamkeit ist.
Leichte bis mittlere ED, Ü60, keine weiteren Krankheiten

Gurke
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Re: ewigzeiter u seine Probleme stellen sich vor - Johannisk

#42 Beitrag von Gurke »

Gebe mich geschlagen, da ich diesen Link gefunden habe:

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=37730

Auszug:

"Johanniskraut: Mindere Qualität in Supermärkten

Johanniskraut­präparate aus Supermärkten und Drogerien entsprechen nicht immer den gesetzlichen Anforderungen an freiverkäufliche Arzneimittel. Das zeigt eine Stichprobe des Zentral­laboratoriums Deutscher Apotheker e.V. (ZL), bei der freiverkäufliche Arzneimittel mit Johanniskraut­extrakten mit apotheken­pflichtigen Präparaten verglichen wurden. Die Wirksamkeit gegen depressive Verstimmungen und leichte Depressionen ist nur für Extrakte des Echten Johanniskrauts (Hypericum perforatum L.) nachgewiesen.



Das ZL konnte zeigen, dass verschiedene Johanniskraut­präparate aus Supermärkten und Drogerien Extrakte einer anderen Johanniskrautart aus China enthielten. Diese Extrakte entsprechen aber nicht den Vorgaben des Europäischen Arzneibuchs und sind hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Verträglichkeit nicht untersucht. Zudem sind freiverkäufliche Präparate niedriger dosiert als apothekenpflichtige.



Dazu Professor Dr. Schubert-Zsilavecz, Wissenschaftlicher Leiter des ZL: «Verbraucher können die Qualität eines Extrakts ohne den fachlichen Rat des Apothekers nicht beurteilen. Wer freiverkäufliche Arzneimittel in einem Supermarkt oder einer Drogerie kauft, muss sich alleine auf die Aussagen des Herstellers verlassen. Dass Ausgangsmaterial benutzt wird, das nicht den offiziellen Qualitätsanforderungen entspricht, ist inakzeptabel. Es ist überfällig, dass solche Produkte mit Ramschextrakten endlich aussortiert werden.» Das ZL hat seine Stichprobe in der aktuellen Pharmazeutischen Zeitung veröffentlicht.



Die nach § 109a Arzneimittelgesetz «traditionell zugelassenen» pflanzlichen Arzneimittel müssen bis Ende April 2011 vom Markt genommen werden. Pflanzliche Extrakte, die danach legal in Verkehr gebracht werden, müssen nach den Kriterien einer EU-Richtlinie zugelassen sein.
"

Mittlerweile dürften demnach auch die frei erhältlichen offensichtlich den Anforderungen entsprechen. Nichtsdestotrotz bleibe ich bei dem für mich bewährten Jarsin und bin gespannt auf eventuelle Erfahrungsberichte anderer User bzgl beider Arten von Johanniskrautpräparaten. Vielleicht hilfts ja wem.

käng
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Re: ewigzeiter u seine Probleme stellen sich vor - Johannisk

#43 Beitrag von käng »

Hm, wenn ich das richtig lese, wurde die Wirkung der chinesischen Johanniskrautart nur nicht untersucht. Eine Unwirksamkeit wurde also genauso wenig nachgewiesen wie eine mögliche andere, gleiche oder stärkere Wirkung. Die Bewertung "Ramschextrakt" halte ich deshalb für fragwürdig.
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jddf
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Re: ewigzeiter u seine Probleme stellen sich vor - Johannisk

#44 Beitrag von jddf »

Guggstduhier:
http://www.klein-phytopharma.de/service ... ertipp.php
Da ist beschrieben, wie genau die mg Angaben gelesen und interpretiert werden müssen und was eine wirksame Dosis ist (gegen Depressionen).
Fazit: Von den Tabletten, die nicht aus der Apotheke kommen, musst Du die doppelte Dosis nehmen.
Altersbedingte ED (Jg. 1956). Täglich 30 mg Tada, 20 mg Omeprazol und ein Beutel Testogel

prolonaut
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Re: ewigzeiter u seine Probleme stellen sich vor - Johannisk

#45 Beitrag von prolonaut »

:-) schon ein klein wenig lustig, ... da macht man sich hier Gedanken, ob in den Supermarktpillchen vielleicht nicht ganz so sauberes Johanniskraut ist, wie in den Apothekenpillchen, während man sich hier sonst überlegt, wie man am besten vorgehen muss, um eben nicht auf Apothekenpillchen angewiesen zu sein

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UncleSam
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Re: ewigzeiter u seine Probleme stellen sich vor - Johannisk

#46 Beitrag von UncleSam »

Jarsin 450 als Trockenextrakt enthält in 1 Tablette 2025 mg frisches Johanniskraut, deshalb auch 2 Tabletten als empfohlene Tagesdosis.

Interessant fand ich untenstehende Vergleichstabelle zwischen verschiedenen Anbietern und deren Tablettenpreisen.

Dabei sieht man, dass es jetzt nicht unbedingt Jarsin 450 sein muss, sondern es auch Johanniskraut AL 425 sein kann, ebenfalls als Trockenextrakt mit 1912 mg frischem Johanniskraut, aber zu einem erheblich günstigerem Preis.

http://www.ellviva.de/Gesundheit/Jarsin ... svergleich

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jddf
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Re: ewigzeiter u seine Probleme stellen sich vor - Johannisk

#47 Beitrag von jddf »

prolonaut hat geschrieben::-) schon ein klein wenig lustig, ... da macht man sich hier Gedanken, ob in den Supermarktpillchen vielleicht nicht ganz so sauberes Johanniskraut ist, wie in den Apothekenpillchen, während man sich hier sonst überlegt, wie man am besten vorgehen muss, um eben nicht auf Apothekenpillchen angewiesen zu sein
Nein, da mischst Du aber einiges zusammen. Wir diskutieren hier angelegentlich über die Qualität von indischen Generika, warum sollten wir nicht über die Qualität von Johanniskraut-Pillen diskutieren? Wir sind uns ja auch einige, dass nur die Verschreibung von Viagra durch den Arzt mit anschliessendem Kauf des Originalpräparates in der Apotheke völlig risikolos ist. Und wir diskutieren über die Galenik, die auch bei Johanniskraut Präparaten eine Rolle spielen dürfte.

Was ich dagegen bei dieser Diskussion etwas vermisse: Wirkt nun Johanniskraut effektiv verzögernd auf den Orgasmus?
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Sven
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Re: ewigzeiter u seine Probleme stellen sich vor - Johannisk

#48 Beitrag von Sven »

Der O-Ton eines Users zum Thema Johanniskraut hier war sinngemäß: "...es hat einen Grund warum bestimmte Substanzen Brschränkungen unterliegen oder Apothekenpflichtig sind.... kaufe meins deshalb nur in der Apotheke..."
Deshalb ist wohl diese Diskussion hier so hoch gekocht.
Die Aussage hat er dann selbst konkretisiert.

Ich habe mein Johanniskraut damals auch nicht im Supermarkt gekauft, sondern im Drogeriemarkt. Meine Therapeutin fand das OK. Sie ist FA für Psychiatrie und Psychotherapie und hatte zuvor auch viele Jahre Klinikerfahrung gesammelt. Aktuell arbeitet sie nur als Therapeutin. Ich denke ihrer Aussage durchaus vertrauen zu können.

Die Studie die hier benannt wurde, wurde von einer Lobby in Auftrag gegeben. Geprüft wurden Supermarktprodukte.
Andere Fachmeinungen weisen daraufhin, dass Drogerieprodukte die Indikation "nervliche Anspannung" o.ä. haben, Apothekenprodukte aber für Depressionen zugelassen sind. Hier wird also ein Unterschied angegeben, aber nicht von Qualitätsmängeln gesprochen. Wie sonst kämen diese Produkte sonst zu ihrer seit 2011 notwendigen Zulassung, vor den Augen einer mächtigen Gegenlobby?

Ich nehme seit 1,5 Jahren übrigens Valdoxan. ;)

Zum Thema Apothekenlobby und deren Macht:
In den 90igern Jahren wollten die Apothekenherrschaften erreichen, dass Teehäuser ihre Tee's nicht mehr in losen Dosen anbieten dürfen, da das Mischen von Drogen (Pflanzenteilen) ausschließlich ausgebildeten Apothekern vorbehalten sei. Desweiteren wollten die Apothekenherrschaften erreichen, dass die Teehäuser ihre Faltblätter nicht mehr auslegen dürfen, die neben der geschichtlichen Herkunft bestimmter Tee's bzw Aufgüsse auch die überlieferten Wirkungen auf den menschlichen Organismus beschrieben, denn dann wären die Tee's und Aufgüsse ja Medikamente und keine Genuss- und Nahrungsmittel mehr. Damals ging es ganz konkret um den aufsteigenden Trend von Grüntee, Lapacho und Roibush.

Daran sieht man mal, wohin Machtwahnsinn führen kann. Da ist die Wirtschaft möglichst gegen jede Regulierung, solange sie selbst regeln darf. Und Geld für Forschung und Studien haben die auch mehr als genug.

EDIT:
Ich bin zwar ohnehin nicht der schnellste, eher zu langsam, aber eine enorme zusätzliche Verzögerung bis zur Ejakulation konnte ich mit Johanniskraut nicht feststellen.
Es gibt sicher auch für eine EP verschiedene Ursachen.
Sollte es an einer enormen Übererregung, totaler, unbremmsbarer Geilheit liegen, die sich absolut nicht kontrollieren lässt (in anderen Situationen würde man vielleicht enorm hippelig sagen), könnte Johanniskraut helfen. Denn es wirkt nicht nur Stimmungsaufhellend sondern auch leicht beruhigend, ausgleichend.
Wenns an zu starken Reizweiterleitungen der Penisnerven liegt, vermute ich mal, dass es dann eher nicht hilft.
Wer mit kleinen Dingen keine Geduld hat, wird große Dinge nie erreichen!

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Alfredi
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Re: ewigzeiter u seine Probleme stellen sich vor - Johannisk

#49 Beitrag von Alfredi »

Sven hat geschrieben:Ich nehme seit 1,5 Jahren übrigens Valdoxan. ;)
der Smilie dahinter passt eigentlich nicht zu der Psychopharmaka bei der als NW immer wieder Suizidgedanken steht.
Die Schwierigkeit besteht hier immer darin das Richtige für einem zu finden, da hilft nur ausprobieren.

Zum Thema Lobby, jedes Handelsderivat versucht halt in unserer Lobbydiktatur sich (politisch) durchzusetzen und macht sich gleichzeitig durch den Wettbewerb das Leben wieder schwer. Einige funktionieren da aber ganz gut, Pharma, Energie, Zucker, Mineralöl, darum probier ichs mal mit den Piraten. :o
viele Männer halten Monogamie für eine exotische Holzart.
Sex ist wie Stuhlgang, erleichternd...
Ü 70, altersbedingte ED...

Sven
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Registriert: Samstag 21. Mai 2011, 20:50

Re: ewigzeiter u seine Probleme stellen sich vor - Johannisk

#50 Beitrag von Sven »

Alfredi hat geschrieben:
Sven hat geschrieben:Ich nehme seit 1,5 Jahren übrigens Valdoxan. ;)
der Smilie dahinter passt eigentlich nicht zu der Psychopharmaka bei der als NW immer wieder Suizidgedanken steht.
Die Schwierigkeit besteht hier immer darin das Richtige für einem zu finden, da hilft nur ausprobieren.
Ich habe schon einige AD durch in meinem Leben.
Am Besten war Mirtazapin für mich. Jedoch mochte das meine Leber nicht.

Packungsbeilagen habe ich aber schon sehr viele durch.
Das Patienten, insbesondere welche, die bereits suizidal waren, unter den AD Suizidgedanken verstärken oder entwickeln können, stand bisher auf jedem. Liegt wohl in der Natur der Erkrankung und an den NW's der Medikamente, die gerade in den ersten 1 - 4 Wochen am stärksten wahrgenommen werden, bevor dann die eigentliche HW wirklich greift. Daher finde ich Deine Aussage gerade eben in diesem Punkt extrem unsachlich.
Wer mit kleinen Dingen keine Geduld hat, wird große Dinge nie erreichen!

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