Dapoxetin über längeren Zeitraum: Probleme, Wirkungslosigkeit?

Hat jemand einen EP-Rat für mich?
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prolonaut
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Dapoxetin über längeren Zeitraum: Probleme, Wirkungslosigkeit?

#1 Beitrag von prolonaut »

Vielleicht liegt es ja gar nicht am Dapoxetin, :-) dann entschuldige ich mich, wenn ich hier irgendwelche Theorien in die Welt setze.
Ich habe in den letzten Monaten etwa 2x die Woche eine 60mg genommen. Bisher war die Wirkung ja immer ok gewesen, in den letzten Wochen ist mir jedoch aufgefallen, dass mein bestes Stück beim Sex immer unwilliger wurde, nicht hart genug war. Ich habe es mit Dosiserhöhung von Silden (bis 400mg), Tada (bis 80mg) und Varden (bis 80mg, das ist bei dem Wirkstoff die Grenze, bei der nei mir dann die Kopfschmerzen einsetzen) versucht, einzeln oder in Kombinationen, so recht geklappt hat das aber auch nicht.
Auffällig war auch, dass die Morgenlatte langsam mehr zum Morgenstengel mutierte.
Seit 2 Wochen lasse ich Dapo komplett weg ich habe irgendwie das Gefühl, dass es besser wird, auch ohne Silden, tada oder Varden rührt sich da jetzt wieder mehr, wenn ich an Sex denke, :-) ob es auch wieder besser klappen wird, konnte ich bisher noch nicht testen.

- Ist es möglich, dass Dapoxetin womöglich eine Depotwirkung hat, dass ab einer (vielleicht individuell verschiedenen) Grenzwertüberschreitung die Wirkung eher kontraproduktiv sein kann?

Hat vielleicht jemand schon ähnliches beobachtet?

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Dieter666
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Re: Dapoxetin über längeren Zeitraum - Probleme?

#2 Beitrag von Dieter666 »

Ich habe zwar keine Erfahrung mit Dapo, aber unter den "häufigen NW" ist ED aufgeführt - könnte also schon sein, dass Akkumulation die ED verstärkt.

Ist natürlich blöd - da hast Du die Wahl zwischen Scylla und Charybdis aka ED/EP
Mit jetzt 79 Jahren war Ende mit dem Sex - aber wir lieben uns immer noch!

prolonaut
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Re: Dapoxetin über längeren Zeitraum - Probleme?

#3 Beitrag von prolonaut »

Unter den häufigen NW habe ich eigentlich nur: Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Durchfall, Schlaflosigkeit und Müdigkeit gefunden, wo hast du denn gelesen, dass Dapoxetin eine ED verstärken könnte? Es würde mich ja nicht wundern, aber ich habe eben keinen Hinweis darauf finden können.

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Dieter666
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Re: Dapoxetin über längeren Zeitraum - Probleme?

#4 Beitrag von Dieter666 »

Mit jetzt 79 Jahren war Ende mit dem Sex - aber wir lieben uns immer noch!

prolonaut
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Re: Dapoxetin über längeren Zeitraum - Probleme?

#5 Beitrag von prolonaut »

danke für den Link, würde ja wirklich recht gut passen, Verstärkung der ED und Libidoverlust.
Diese Nebenwirkungen scheinen aber auch wesentlich länger anzudauern (mehrere Tage), als die Wirkungsdauer die der Wirkstoff nach der etwas undeutlichen Grafik, die man hier im Forum findet, selbst hat

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black
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Re: Dapoxetin über längeren Zeitraum - Probleme?

#6 Beitrag von black »

Prolonaut, hast du es schonmal mit Tramal probiert?
Wenn du die Dapos wegläßt und auf normale Dosis PDE gehst dann müßtest du ja merken ob es daran lag.

prolonaut
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Re: Dapoxetin über längeren Zeitraum - Probleme?

#7 Beitrag von prolonaut »

Tramal scheint ja wesentlich eher zu Beeinträchtigungen, wie Libidoverlust zu führen, als Dapoxetin, zumindest findet man über dieses Thema bei Tramal viel eher etwas, als bei Dapo, wo man eigentlich nur die "normalen" NW (Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Durchfall, Schlaflosigkeit und Müdigkeit) findet. Es ist bei Tramal, wie ich bei dem Thread mitbekommen habe, eine individuelle Dosierung, die man erst finden muss. Ich denke mir, dass das bei Dapo genauso sein wird, :-) wenn ich mich wieder "normal" fühle, werde ich es erst mal mit 15mg oder 30mg versuchen. Bei Tramal und seinen Verwandten schreckt mich auch etwas das Suchtpotential ab, es ist nun mal doch ein Opiat und ich habe in meinen jüngeren Jahren genug Leute gesehen, die, wenn auch an anderen Opiaten, daran kleben geblieben sind. :-) bei Dapo gibt es zumindest bei zu hohen Dosierungen keine sekundäre Empfindung, die einem womöglich gefallen könnte, nur einen Effekt, der ziemlich nervig ist

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Re: Dapoxetin über längeren Zeitraum - Probleme?

#8 Beitrag von snm1234 »

Ich hab als Trama NW am nächsten Tag eine höllische Trockenheit im Mund, so dass ich schon gar nicht auf Idee komme höher zu dosieren, als notwendig. "Bewusstseinserweiterungen" sollen sich auch allerfrühestens ab 300mg einstellen, das ist fast die fünffache Dosis, die ich nehme (88kg). Aufs Autofahren etc. würde ich u.U. schon eher verzichten. "Suchtis" dagegen steigern sich idR schnell von 600 auf 4000mg und dann geht's wohl erst in die Richtung "Opiat". Ich glaub, wenn Du vorsichtig mit 50mg beginnst, kannst Du viel Spaß haben. Ich hab zwar noch Dapos zu Hause, die aber schon seit einer Weile vor sich hindümpeln...Trama rockt einfach viel besser! (und ich muss dann beim Sex nicht kotzen :D)

prolonaut
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Re: Dapoxetin über längeren Zeitraum - Probleme?

#9 Beitrag von prolonaut »

snm1234 hat geschrieben:Ich hab als Trama NW am nächsten Tag eine höllische Trockenheit im Mund, so dass ich schon gar nicht auf Idee komme höher zu dosieren, als notwendig. "Bewusstseinserweiterungen" sollen sich auch allerfrühestens ab 300mg einstellen, das ist fast die fünffache Dosis, die ich nehme (88kg). Aufs Autofahren etc. würde ich u.U. schon eher verzichten. "Suchtis" dagegen steigern sich idR schnell von 600 auf 4000mg und dann geht's wohl erst in die Richtung "Opiat". Ich glaub, wenn Du vorsichtig mit 50mg beginnst, kannst Du viel Spaß haben. Ich hab zwar noch Dapos zu Hause, die aber schon seit einer Weile vor sich hindümpeln...Trama rockt einfach viel besser! (und ich muss dann beim Sex nicht kotzen :D)
In dem Trama-Thread wird schon das eine oder andere Mal geschrieben, dass, auch bei niedrigeren Dosierungen, eine "Leichtigkeit" gespürt wird. Du schreibst ja selbst: "Aufs Autofahren etc. würde ich u.U. schon eher verzichten", also scheinst du dir ja auch nicht so ganz sicher zu sein, dass du nur die erwünschte Wirkung hast. Jede Sucht beginnt mit niedrigen Dosierungen, ich habe mit 14 auch nicht gleich mit einer ganzen Schachtel Zigaretten täglich angefangen, sondern mit ein oder 2 in der Woche.
... aber ich wollte hier keinen Trama-Kritikthread eröffnen, Dapo hat bei mir schon die Wirkung, die es haben soll (gekotzt habe ich davon noch nie, :-) da finde ich die Blähungen, bzw. der Drang, das Furzen beim Sex zu unterdrücken, bei Tada viel schlimmer), mein "Fehler" war anscheinend nur gewesen, dass ich einen größeren Vorrat gekauft habe und das Zeug eben zu oft hintereinander und/oder zu hochdosiert genommen habe, :-) eben kein Mittel, bei dem "klotzen und nicht kleckern" gilt.

black
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Re: Dapoxetin über längeren Zeitraum - Probleme?

#10 Beitrag von black »

prolonaut hat geschrieben: Es ist bei Tramal, wie ich bei dem Thread mitbekommen habe, eine individuelle Dosierung, die man erst finden muss. Ich denke mir, dass das bei Dapo genauso sein wird, :-)
Bei allen Pillen ist das so. Tramal führt - bei vernünftiger Dosierung - sicherlich nicht zu den von dir geschilderten Libidostörungen.
Vernünftig dosiert hat es bei den hier ernsthaft berichtenden Usern außerordentlich gute Erfolge.

Aber ich kann deine Bedenken teilen, denn es ist für Suchttypen tatsächlich nicht ungefährlich.
Hier muss eben jeder selber entscheiden, ob er die gebotene Disziplin aufbringt, ein Medikament wie Tramal wirklich nur zum Hinauszögern des Orgasmus verwendet oder Gefahr läuft, auf den Nebenwirkungen hängen zu bleiben.

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