Erfahrungen zur Kombination Potenzmittel/Antidepressiva

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Wassermann
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Antidepressiva und Potenzmittel ?

#1 Beitrag von Wassermann »

Wer weiß Rat? - Antidepressiva / Potenzmittel
Seite 1 von 1
fatimi (29 Apr 2009 15:44) hat geschrieben: Kann mir von euch jemand sagen wie sich Antidepressiva ( z.B: Citalopram, Martizipin) mit den hier beschriebenen Potenzmitteln verhält. !!

Hat jemand damit konkrete Erfahrungen damit ?
didi123 (29 Apr 2009 20:09) hat geschrieben: also ich nehme Mirtazapin seit ca. 4 Jahren und seit ca 10 Monaten verschiedene Potenzmittel wie Kamagra oder Tadacip / Tadalis.
Eine negative Auswirkung hab ich nicht festgestellt. Die Wirkungen beider Medikamente sind jeweils zur vollsten Zufriedenheit. Hab darüber mit meinem Urologen gesprochen und der sagte mir, daß es voll ok sei.
Allerdings nehme ich die Tadalafil-Präparate immer in 2 Halbierten Tabletten auf 2 Tage.Da "knallen" sie nicht so doll rein und wirken bei mir bis zu 4 !! Tage...
fatimi (29 Apr 2009 20:39) hat geschrieben: Hallo didi123,

hast mir mit deiner schnellen Antwort sehr geholfen !!

Dass sogar dein Urologe grünes Licht gegeben hat beruhigt mich ungemein !!

Hätte ja sein können dass sich die beiden Medikamente überhaupt nicht vertragen !!

Ich nehm auch nur immer eine halbe Tadlafil ! Reicht auch bei mir vollkommen aus !!!

Für weitere Antworten zu diesem Thema bin ich sehr dankbar !
Harry Zwölf (28 Mai 2009 16:29) hat geschrieben: Ich kann nur von meinem Selbstversuch schreiben. Ich nehme Citalopram und phallweise Kamagra 50 oder 100 mg und habe keinerlei unerwünschte Effekte festgestellt, dh. Erektion knallhart.
fatimi (28 Mai 2009 19:16) hat geschrieben: Danke Harry Zwölf !!

Will die nächsten Wochen auch mal Citalopram testen !!

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gesext
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Erfahrungen zur Kombination Potenzmittel/Antidepressiva

#2 Beitrag von gesext »

Hallo liebe Forumsgemeinde!

Es geht um folgende Medikamente:

Cymbalta 30mg täglich (Antidepressiva)
Xanor 0,5 mg täglich (Antidepressiva) Werden in Kürze komplett abgesetzt
Trittico 150mg bei Bedarf(Antidepressiva)
Concor Cor 1,25 mg täglich (laut EKG zu hoher Puls, hatte über 100 :shock: seit der Einnahme bin ich bei 70-80)

Laut Arzt sind Potenzmittel für mich kein Problem, habe trotzdem Angst vor starke NW. Wenn also jemand Erfahrungen damit hat, würde ich mich über einen Erfahrungsbericht freuen.

Grüße
Zuletzt geändert von gesext am Donnerstag 8. Dezember 2011, 17:10, insgesamt 1-mal geändert.
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glory_hole_81
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Re: Erfahrungen zur Kombination Potenzmittel/Antidepressiva

#3 Beitrag von glory_hole_81 »

Ich persönlich kann Dir da nicht weiterhelfen aber ich meine in der Sektion "User stellen sich vor" des öfteren von Leuten gelesen zu haben, die genau das tun. Es ist aber gut diese Einzelerfahrungen mal in einem Thread zu bündeln, der dann gut gefunden werden kann.

Insofern hoffe ich auf reichliche Teilnahme :top:

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maek
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Re: Erfahrungen zur Kombination Potenzmittel/Antidepressiva

#4 Beitrag von maek »

Soweit ich weiß, senken Antidepressiva generell die Libido.
Pharmazeutisch spricht wohl nichts gegen die Einnahme von Antidepressiva und Potenzmitteln, die Frage ist ob sie helfen.
Wenn die Antidepressiva Deine Lust unterdrückt, werden die Pillen evtl. nicht so wirken wie sie sollen.
Da musst Du probieren, mit geringer Dosierung anfangen und beobachten.
Ich persönlich halte überhaupt nichts von Antidepressiva, aber ich bin kein Arzt und will mir da auch kein Urteil anmaßen.
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Retep
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Re: Erfahrungen zur Kombination Potenzmittel/Antidepressiva

#5 Beitrag von Retep »

Nehme auch Antidepressiva.
es ist bekannt,dass diese Einfluss auf die Libido haben,dasgeht von Unlust bis verzögerte Ejakulation.

zur Zeit nehm ich Fluoxetin,das hat keinen Einfluss weder auf die Wirkung der PDE5-Hemmer noch auf die Ejakulation.

Davor waer es Sertralin,das führte zu einer deutlich verzögerten Ejakulation,beeinträchtigte die Wirkung ebenfalls nicht.

Ein Freund von mir nimmt Cymbalta,der klagt auch über Lustlosigkeit,könnt aber bei dem auch andere Ursachen haben.

Generell muss man bei Kombination von PDE 5-Hemmern mit SSRI Hemmern aufpassen,kein Tramadol nehmen,das könnte zu zum Serotonin Syndrom führen.
Dapoxetine haben meiner Erfahrung nach keinen negativen Einfluss.

Cymbalta gehört aber zu einer anderen Wirkstffgruppe,den sog. SNRI.
Da steht auch bei Nebenwirkungen(Wikipedia):
Sexualstörungen (z. B. Orgasmusunfähigkeit oder Erektionsprobleme).

am besten mit dem Arzt drüber reden,vielleicht bringt der Medikamentenwechsel oder Wirkstoffgruppenwechsel was.

Habe auch 3 verschiedene aus der gleichen Wirkstoffgruppe probiert,die schlugen völlig unterschiedlich(Verschlimmerung-Gleichbleibend-Verbessernd) an.

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Wassermann
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Re: Erfahrungen zur Kombination Potenzmittel/Antidepressiva

#6 Beitrag von Wassermann »

Ich nehme seit mehr als einem Jahr Mirtazapin 30 mg. Ein Antidepressivum.
Ich merke, dass ich vorher mehr Lust auf Sex hatte.
Allerdings, wenn ich dann mal Bock habe, verträgt sich das ohne Weiteres mit unseren Mittelchen.

Diese helfen einwandfrei in der Kombi Tada/Varden.

Sven
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Re: Erfahrungen zur Kombination Potenzmittel/Antidepressiva

#7 Beitrag von Sven »

Die meisten Antidepressiva und auch andere Psychopharmaka wirken sich auf die s.g. Potenz aus.

Sehr häufig verringert sich der Sexualtrieb (Libido) und es kommt auch zu einer negativen Beeinflussung der Erektionsfähigkeit (Standfestigkeit, Härte etc).

Bei dem Antidepressiva Sepram in Kombi mit gering dosiertem Seroquel(Neuroleptika, wirkt gering dosiert beruhigend und Stimmungsausgleichend) hatte ich leider diese Probleme auch.
Die Einnahme von damals noch echtem Viagra geviertelt behob das Problem, ohne negative Nebenwirkungen.
Wobei bei den gering dosierten Psychopharmaka die damalige ED durchaus auch von der Psyche her gerührt haben könnte und 'ne neue Freundin gabs in diesem Zusammenhang ja auch gerade.
Es ging dann recht schnell auch ohne Viagra wieder.
Hatte dann gering dosiertes Seroquel zusammen mit Johanniskraut.

Dann kam Mirtazapin ins Spiel.
Zunächst negative Auswirkungen wie Müdigkeit, Libidoreduzierung und Erektionsprobleme.
Nach ca. 2 Wochen wandelte sich das jedoch komplett. Gesteigerte Libido und sehr gute Erektion. Wer sich mit dem Wirkmechanismus von Mirtazapin beschäftigt, wird auch verstehe, warum das so ist (Noadrenalin, Entspannung der glatten Muskulatur, Besserung der Stimmung, Ängste verschwinden, Mirtazapin wirkt vierfach und außerdem ähnlich wie alpha1 und alpha2 Rezeptoren, was den Blutdruck auch absenkt).
Leider mußte das Mirtazapin abgesetzt werden, weil meiner Leber das überhaupt nicht schmeckte. Ich merkte dann den Unterschied bei Erektion und Libido innerhalb von ca. 3 Monaten, googelte und fand dann eben den Grund. Gerade die Libido steigernde Wirkung wird oft beschrieben.
Mirtazapin wird als einziges AD benannt, was keine negative Auswirkung auf die Erektion hat.

http://www.impotenz-selbsthilfe.de/ursa ... #hochdruck

Zur Zeit nehme ich nur Johanniskraut und Baldrian.
Damit gehen meine inneren Anspannungen nicht ganz weg, also nehme ich jetzt auch wieder Helferlein.

Wem der Text jetzt zu lang war:
Sepram+Viagra (Silden) = keine negativen Auswirkungen festgestellt

Mirtazapin = keine Helferlein nötig

Johanniskraut + Baldrian + Ramilich + Tada und manchmal Silden = keine negativen Auswirkungen, Blutdruck wird durch Tada und Silden zusätzlich gesenkt.

Laut Uro habe ich keine körperlichen Ursachen für meine ED, was ich jedoch nicht 100% glaube.

Depression
PTBS
Dissoziative PS
Wer mit kleinen Dingen keine Geduld hat, wird große Dinge nie erreichen!

Ahmed
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Re: Erfahrungen zur Kombination Potenzmittel/Antidepressiva

#8 Beitrag von Ahmed »

gesext hat geschrieben:Cymbalta 30mg täglich (Antidepressiva)
Xanor 0,5 mg täglich (Antidepressiva) Werden in Kürze komplett abgesetzt
Trittico 150mg bei Bedarf(Antidepressiva)
Concor Cor 1,25 mg täglich (laut EKG zu hoher Puls, hatte über 100 :shock: seit der Einnahme bin ich bei 70-80)
Das ist ja recht heftig. Ich hoffe mal du bist hier bei einem guten Psychiater und nicht nur beim Hausarzt.

Ich würde mit Potenzpillen aufpassen, wenn du gerade dein Trittico nimmst, hier wäre dann das Risiko auf Priapismus erhöht. Ist zwar ziemlich unwahrscheinlich, aber lieber auf der sicheren Seite bleiben.

Übrigens ist die Studienlage gerade zu SSRI nicht eindeutig. Wenn knapp 2/3 der Studien gar nicht erst veröffentlicht werden kann man als Arzt eigentlich kaum über den Nutzen eines Medikamentes entscheiden. Deshalb sollte soetwas auch nicht gerade vom Hausarzt verschrieben werden.

Und schau bitte, daß du genug Tageslicht abbekommst, gerade jetzt im Winter ;-).

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gesext
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Re: Erfahrungen zur Kombination Potenzmittel/Antidepressiva

#9 Beitrag von gesext »

Zuerst einmal möchte ich mich für die zahlreichen Beiträge bedanken. :)
glory_hole_81 hat geschrieben:Ich persönlich kann Dir da nicht weiterhelfen aber ich meine in der Sektion "User stellen sich vor" des öfteren von Leuten gelesen zu haben, die genau das tun. Es ist aber gut diese Einzelerfahrungen mal in einem Thread zu bündeln, der dann gut gefunden werden kann.Insofern hoffe ich auf reichliche Teilnahme :top:
Ein paar Antworten über Antidepressiva konnte ich in der Sektion "User stellen sich vor" finden, dabei handelte es sich aber nicht um meine Medikamente und wollte ganz sicher gehen. ;)
In Zeiten wie diesen wo sich BurnOut und Depressionen zur Volkskrankheit Nummer 1 entwickelt hat, könnten betroffenen von diesen Informationen profitieren.Ein gebündelter Thread wäre somit schon vom großen Vorteil.
maek hat geschrieben:Ich persönlich halte überhaupt nichts von Antidepressiva, aber ich bin kein Arzt und will mir da auch kein Urteil anmaßen.
Niemand nimmt Antidepressiva aus fun. Glaub mir es vergeht kein Tag an den ich mir nicht wünsche keine Pillen mehr nehmen zu müssen. Einmal versuchte ich die Pillen ohne Rücksprache mit meiner Ärtzin abzusetzen, mit fatalen Folgen. :( Wenn Du meinen Vorstellungsthread gelesen hättest wüsstest Du auch warum ich diese Pillen nehmen muss.;)http://www.menshelp.co/viewtopic.php?f=8&t=2666
Retep hat geschrieben:Nehme auch Antidepressiva.
es ist bekannt,dass diese Einfluss auf die Libido haben,dasgeht von Unlust bis verzögerte Ejakulation.
…am besten mit dem Arzt drüber reden,vielleicht bringt der Medikamentenwechsel oder Wirkstoffgruppenwechsel was.
Also xanor und trittico haben keinen Einfluss auf die Ejakulation. Es liegt allein an den cymbalta die ich erst vor 2 Wochen verschrieben bekommen habe. Meine Ärztin will damit die xanor (Benzodiazepin)welche abhängig machen absetzen. Die Folgen durch die Einnahme von cymbalta sind mir bekannt, hatte es aber anfangs nicht so ernst genommen. Medikamentenwechsel ist zwar eine gute Idee, aber mir ist es noch nie so gut gegangen wie jetzt mit cymbalta.
Sven hat geschrieben: Wem der Text jetzt zu lang war:
Mir war dein Text nicht zu lang. ;) Danke dass Du deine Erfahrungen so ausführlich geschildert hast.:)
Ahmed hat geschrieben:Das ist ja recht heftig. Ich hoffe mal du bist hier bei einem guten Psychiater und nicht nur beim Hausarzt.
Ich würde mit Potenzpillen aufpassen, wenn du gerade dein Trittico nimmst, hier wäre dann das Risiko auf Priapismus erhöht. Ist zwar ziemlich unwahrscheinlich, aber lieber auf der sicheren Seite bleiben.
Und schau bitte, daß du genug Tageslicht abbekommst, gerade jetzt im Winter ;-).
Nicht so schlimm wie es sich anhört, in der Zwischenzeit geht es mir prächtig. ;) Bin bei einer sehr guten privaten Psychiaterin in Behandlung, die mir nach 6 Monat Wartefrist einen 3 wöchigen Therapieplatz verschafft hat. Meine letzte Hoffnung von dem Teufelszeug los zu kommen.

Priapismus….macht mir jetzt schon ein bissele Angst, aber ich nehme die trittico nur bei Bedarf, also eher selten.

Tageslicht? Ich bin täglich viel unterwegs, nicht alle Pensionisten sitzen zu hause rum.:mrgreen: Meine Frauen wollen ja auch bedient werden, und bin ständig auf der Suche nach was neuen. :mrgreen:

Grüße
gesext
Zuletzt geändert von gesext am Donnerstag 8. Dezember 2011, 17:18, insgesamt 1-mal geändert.
Besser Schlampen vögeln als gar kein Sex

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Wassermann
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Re: Erfahrungen zur Kombination Potenzmittel/Antidepressiva

#10 Beitrag von Wassermann »

Sven hat geschrieben:Sehr häufig verringert sich der Sexualtrieb (Libido) und es kommt auch zu einer negativen Beeinflussung der Erektionsfähigkeit (Standfestigkeit, Härte etc).

Dann kam Mirtazapin ins Spiel.
Zunächst negative Auswirkungen wie Müdigkeit, Libidoreduzierung und Erektionsprobleme.
Nach ca. 2 Wochen wandelte sich das jedoch komplett. Gesteigerte Libido und sehr gute Erektion. Wer sich mit dem Wirkmechanismus von Mirtazapin beschäftigt, wird auch verstehe, warum das so ist (Noadrenalin, Entspannung der glatten Muskulatur, Besserung der Stimmung, Ängste verschwinden, Mirtazapin wirkt vierfach und außerdem ähnlich wie alpha1 und alpha2 Rezeptoren, was den Blutdruck auch absenkt).
Leider mußte das Mirtazapin abgesetzt werden, weil meiner Leber das überhaupt nicht schmeckte. Ich merkte dann den Unterschied bei Erektion und Libido innerhalb von ca. 3 Monaten, googelte und fand dann eben den Grund. Gerade die Libido steigernde Wirkung wird oft beschrieben.

Mirtazapin = keine Helferlein nötig
Also von gesteigerter Libido merke ich leider nichts :oops:
Aber vielleicht wirkt es auch je nach Organismus anders.

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