Ich will ja keine Lanze für die Pharmaindustrie brechen

Hilfe die vom Doktor verschrieben wird (Potenzmittel, Medikamente, Testosteron)
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trodat
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Re: Ich will ja keine Lanze für die Pharmaindustrie brechen

#11 Beitrag von trodat »

glory_hole_81 hat geschrieben: Pkarmariese Pfizer
[Klugscheiss Mode]
Pharmariese Pfizer :P

[/Klugscheiss Mode]

glory_hole_81
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Re: Ich will ja keine Lanze für die Pharmaindustrie brechen

#12 Beitrag von glory_hole_81 »

Das kommt davon :palm:

Sven
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Registriert: Samstag 21. Mai 2011, 20:50

Re: Ich will ja keine Lanze für die Pharmaindustrie brechen

#13 Beitrag von Sven »

Klaus7 hat geschrieben:Hallo,
von Betriebswirtschaft verstehe ich nicht viel, aber eines sollte klar sein,
ohne Pizer, Lilly und Bayer gäbe es auch keine ( Potenz ) Generikas aus Indien.
( Auch wenn das eine oder andere Medikament ein Zufallsprodukt war )
Deshalb möchte ich auch mal eine Lanze für Pizer, Lilly und Bayer brechen, denn
erst durch ihre Erfindungen hat die indische Pharmaindustrie die Möglichkeit erhalten
kostengünstige Generikas herzustellen. Generikas von denen wir im großen Umfang profitieren.

Wow, deshalb soll ich jetzt bereit sein, ein Vielfaches für die Pillen zu bezahlen?
Wo doch die Shareholder der genannten Firmen derart arme Schweine sind, dass man schon Mitleid haben muss. :x
Die sind so ums Wohl anderer bemüht und trotzdem kratzen Menschen weltweit ab, nur weil sie sich bestimmte Medis oder Behandlungsformen nicht leisten können.....
Das verstehe ja nun wirklich wer will. :(

Naja, die meisten hier werden ja auch Autofahrer sein.
Und sicher sind alle für eine vernünftige Mautregelung, höhere Spritpreise und sauteure Kleinstwagen, welche dann notfalls von den armen Shareholdern per SUV auch von der Bahn gedrängt werden können.

Da geht man doch gern für 5 € die Stunde arbeiten, stockt auf und bezahlt den mächtigen Herren alles, was ihnen Recht ist oder lässt das Poppen und Autofahren eben einfach sein. :palm:

Ich gehe ja nun zum Glück nicht für 5 € die Stunde arbeiten.
Dafür stocke ich trotzdem auf, nämlich meine EU-Rente.
Fraglich ist, ob ich die in einem wirklich funktionierendem Rechtssystem mit sozialer Gerechtigkeit jemals nötig gehabt hätte.
Und ich bin glücklich, auch für wenig Geld, mit meiner Partnerin alles das zu haben, was sich (fast) alle Menschen auf der Welt sehnlichst wünschen.
Wer mit kleinen Dingen keine Geduld hat, wird große Dinge nie erreichen!

Ahmed
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Re: Ich will ja keine Lanze für die Pharmaindustrie brechen

#14 Beitrag von Ahmed »

Medikamente kann man günstig herstellen und dabei noch viel Geld verdienen.

Potenzmittel für 1-2€ pro Tab würden sich extrem gut verkaufen. Der Patient zahlt hier aus der eigenen Tasche, hier sind die Geldmittel noch limitierter als bei den Krankenkassen und Versicherungen (die sich verarschen lassen). Ich verbrauche im Monat 30x20mg Tadalafil. Cialis würde mich hier 480€ kosten. Bei höherem Verbrauch (wie bei einigen im Forum) eben entsprechend mehr.
Das kann sich beinahe niemand leisten. Ohne diese Pillen wären viel von uns single und schwer depressiv.

Betriebswirtschaftlich existiert ein Nachfrageüberhang, der von der Pharmaindustrie künstlich hochgehalten wird. Mit optimierten Preisen ließe sich in der Situation natürlich wesentlich mehr Umsatz und Gewinn machen.

Ich unterstelle mal ein Motiv: Psychopharmaka und Betablocker wollen auch verkauft werden, und hier zahlt die Kasse.

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Dieter666
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Re: Ich will ja keine Lanze für die Pharmaindustrie brechen

#15 Beitrag von Dieter666 »

Sehr gute Argumentation, Ahmed!

Ich verstehe es auch nicht ganz - wären die Preise niedriger, würden doch Millionen von Männern einkaufen, der Umsatz wäre ebenfalls hoch ...

PS: Wie wir aus dem thread zu Tada-Pulver wissen, kostet der Rohstoff ja "fast nix", die "Gewinnspannen" bei Cialis und Viagra sind also höher als bei harten Drogen - das verstehe wer will ...
Mit jetzt 79 Jahren war Ende mit dem Sex - aber wir lieben uns immer noch!

Klaus7
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Re: Ich will ja keine Lanze für die Pharmaindustrie brechen

#16 Beitrag von Klaus7 »

@ Sven

Ich denke du hast meinen Beitrag nicht gelesen oder leider falsch verstanden.
Anders kann ich mir das nicht vorstellen. Denn ohne die Erfindungen von
Pfizer, Lilly und Bayer hätten wir keinen so tollen Sex bzw. gar keinen Sex.
Dann gäbe es auch keine Generika von den Potenzmittelchen !!!
Fazit: Ich freue mich über die Erfindungen von Pfizer, Lilly und Bayer, die
es durch ihre Erfindungen ermöglicht haben, dass Generikahersteller für uns
ein preiswertes Produkt herstellen.

eGXX
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Re: Vorsicht Razzia! Operation Pangea IV 2011 kommt "im Herb

#17 Beitrag von eGXX »

Vorsicht Razzia! Operation Pangea IV:

Ich muss sagen, dass ich mich immer noch frage, wie diese Aktion eigentlich motiviert ist! Schutz der Bürger vor gefährlichen Medikamenten ist doch ein Ammen-Märchen, dann würden nicht die Shops mit nachweislich einwandfreier Ware so in den Fokus geraten. Dem Staat geht doch im Prinzip nix durch die Lappen, ausser ein paar Euro Mwst... Sollte die Pharmamafia inzwischen nicht nur die Sozialsysteme sondern auch die zuständigen Behörden so im Griff haben, dass die für sie die Drecksarbeiten erledigen müssen? Oder ist unser Problem hier nur ein Nebeneffekt einer gänzlich anders motivierten Aktion (echte verbotene Substanzen etc.).

Starbuck
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Re: Vorsicht Razzia! Operation Pangea IV 2011 kommt "im Herb

#18 Beitrag von Starbuck »

Die Motivation ist natürlich zu 90% die Pharmamafia die mächtige Lobbyvertreter hat und finanziell schmiert und zu 5% die Apothekerlobby und zu 5 % das Law n Order Prinzip das als Deckmäntelchen aufrecht erhalten werden soll.

Und die Behörden haben alle dank der Lobby das Bild "alles was aus Ausland kommt ist minderwertiger Dreck", die machen da keinen Unterschied zu Indiens und Thailands Viagraclones

Und natürlich wird auch das Auffinden von echten verbotene Substanzen auch in solchen Aktionen einbezogen um das ganze Paket Pangea zu "legitimieren". kann man in dem hier verlinkten Dokument zu Pangea nachlesen, da werden alle Ziele genauestens aufgelistet.

Ähnlich ist es mit der Steroidindustrie.
Die schaden niemanden mit ihrer Mitteleinnahme, ausser sich selber, und dennoch werden sie aufs übelste kriminalisiert.

Alles nicht vereinbar mit dem Eigenverantwortlichkeitsprinzip für erwachsene Bürger.

Dass es anders geht, zeigt die Schweiz die Eigenimporte bis zu 20 Tabs zulässt!

akazie310
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Re: Ich will ja keine Lanze für die Pharmaindustrie brechen

#19 Beitrag von akazie310 »

@Klaus7

kann dir nur Recht geben, dass ich der Pharmaindustrie sehr dankbar bin, dass die tollen Mittel zur Marktreife gebracht wurden.

Macht euch mal den Spaß und vergleicht die Mitarbeiterzahlen von sagen wir Bayer und RSM Enterprises - da wird einem relativ schnell klar, dass es schon auch nicht ganz fair ist, dass der eine die Forschung und Entwicklung trägt, und der andere "nur" produziert.

Bezüglich des Preises ist es halt leider so, dass die Produktmanager der Pharmariesen schon auch knallhart kalkulieren müssen, um insgesamt auf ein positives Ergebnis zu kommen - vor allem wenn man weiß, dass auf eine erfolgreiche Entwicklung 10 unrentable und 100 gar nicht produzierte Substanzen kommen. Gerade die unrentablen Mittel sind es aber, die oft für eine sehr viel kleinere Gruppe (seltene Gendefekte etc...) als uns EDler über Tod und Leben entscheiden.
Vor allem möchte ich hier aber schon auch noch die "Ärztemafia" ins Spiel bringen, die letztendlich dafür sorgt, dass die Verschreibungspflicht für unsere Lieblingssubstanzen aufrecht bleibt, und uns so regelmäßig in ihre Praxis zwingt. Sind wir wirklich so viel unreifer und dümmer, als 1 Milliarde Inder, die jederzeit die persönliche Freiheit haben, Silden, Varden und Tadas zu testen und zu kaufen??
Diese Regelung hält wahrscheinlich noch mehr potentielle Käufer ab, als der Preis. Und in diesem relativ kleinen und zusätzlich streng reglementieren Markt müssen die Pharmafirmen die Preise höher halten, um auf Ihre, zugegebenermaßen manchmal auch sehr hoch angesetzten, Gewinnziele zu kommen.
Also, ich bin überzeugt, dass über die Rezeptfreiheit und Aufhebung des Werbeverbots (was für geile Spots wären da denkbar...da würden wir schon bald Blutwurst, Gummiknüppel und Stahlrohr im Bild sehen :D ) sehr schnell eine Preiskorrektur nach unten möglich wäre - denn dann würden sich Pfizer, Bayer und Lily im freien Wettbewerb auf ein erträgliches Preisniveau drücken, und müssten Ihre Produkte nicht ausschließlich durch die schon zur guten Sitte gewordene Bestecherei der Herrn Doktoren an den Mann bringen.
Wir alle sollten also vor allem bei jeder sich bietenden Gelegenheit gegen die Regelungs- und Gesetzeswut unserer Politiker angehen! Dann ändert sich auch mal was!

Entschuldigt die Schreibwut, wehrt euch, wo es geht, gegen die Beschneidung eurer persönlichen Freiheit und vor allem... make LOVE.

LG
Akazie

oma
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Re: Vorsicht Razzia! Operation Pangea IV 2011 kommt "im Herb

#20 Beitrag von oma »

eGXX hat geschrieben:Ich muss sagen, dass ich mich immer noch frage, wie diese Aktion eigentlich motiviert ist! Schutz der Bürger vor gefährlichen Medikamenten ist doch ein Ammen-Märchen, dann würden nicht die Shops mit nachweislich einwandfreier Ware so in den Fokus geraten. [...] Oder ist unser Problem hier nur ein Nebeneffekt einer gänzlich anders motivierten Aktion (echte verbotene Substanzen etc.).
Das ist ein Nebeneffekt völlig legitimer Anliegen:
1. Dass Arzneimittel grundsätzlich in der EU nach hiesigem Recht zugelassen werden müssen, ist völlig legitim. Ansonsten wäre es völlig legal, dass hier Krankenhäuser für wirklich lebensbedrohliche Erkrankungen Arzneimittel aus Hintertupfistan verwendet, nur weil sie billig sind und sie in Hintertupfistan nur deshalb zugelassen sind, weil der dortige Gesundheitsminister gerne mit der Chefin einer Hinterhofarzneimittelküche herumvögelt (sorry, so läuft das mancherorts auf der Welt);
2. Dass dieses Zulassungserfordernis durch ein Verbot durchgesetzt wird, indem möglichst lückenlos Parallelhandel (Umgehungen) unter Strafe gestellt werden, ist ebenfalls legitim. Ein Verbot, dessen Verstoß nicht geahndet wird, ist wertlos.
3. Dass dies dem Verbraucherschutz dient, ist ebenfalls richtig, und zwar nicht bei indischen Generika, sondern bei ganz anderen teuren Medikamenten, die Menschen für ihr Überleben brauchen.
4. Dass es für Medikamente Patentschutz gibt, ist auch nicht falsch, da mit der Entwicklung neuer Medikamente enormer Forschungsaufwand verbunden ist, ebenso wie immense Haftungsrisiken (gegenüber Probanden im Zulassungsverfahren).
5. Dass da Schwerpunktkontrollen stattfinden, ist ebenso gerechtfertigt. Wie hier so oft geschrieben wurde: Die richten sich nicht gegen Verbraucher, sondern vor allem gegen die Shops. Und zwar auch nicht unbedingt gegen Generika-Shops für indische Produkte, sondern viel üblere Abzocker. Im Grunde gegen diejenigen, vor denen hier auch gerne grundsätzlich gewarnt wird.
6. Dass sich Behörden nicht aussuchen können, wann sie gegen jemanden vorgehen, der gegen geltendes Recht verstoßen hat, zeigt letztendlich, dass man in einem Rechtsstaat lebt. Kein Beamter kann eine Verfolgung mit der Begründung einstellen, dass er das Gesetz doof findet.

Dennoch haben wir in "unseren" Fällen einen Begleiteffekt, der so nicht akzeptabel ist. Wenn man die Punkte 1 bis 6 als richtig ansieht, ergeben sich hier zwei Kernprobleme:

A) Das Patentrecht ermöglicht es den Patentinhabern, nahezu beliebige Preise zu nehmen. Hiergegen könnte man vorgehen, indem man im Bereich der Arzneimittel ein System von Zwangslizenzen einführt, die nach einem vernünftigen Verfahren versteigert werden (wie bei der UMTS-Frequenzversteigerung). Letztendlich fördert dies auch den Absatz des Medikaments.
B) Es muss leichter werden, dass Arzneimittellizenzen weltweit anerkannt werden. So könnte man festlegen, dass Lizenzen der amerikanischen FDA oder auch der indischen Behörden in der EU automatisch anerkannt sind. Meinetwegen könnte man solche Anerkennungen auch alle zwei oder drei Jahre neu überprüfen. Die zuständigen Beamten bekommen als Leckerli dadurch schöne Dienstreisen in warme Länder.
C) Man sollte bei den Nebenbestimmungen wie für Beipackzettel nach Produktgruppen unterscheiden. Bei bestimmten Produkten sollte es im Online-Handel genügen, wenn der Beipackzettel heruntergeladen werden kann. Wer ihn dann nicht liest, ist selbst schuld (wie auch in der Printversion).

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