Etwas Licht in dunklen Pharmaecken ...schlimmer als die Mafia

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NeverMind
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Re: Etwas Licht in dunklen Pharmaecken ...schlimmer als die Mafia

#31 Beitrag von NeverMind »

Die von GU zum Vergleich genannten Unternehmen, generieren ihren Profit aber auch nicht zum grossen Teil auf Kosten der solidarischen GKV. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied, allerdings soll das neue Medikament aber effektiver und dadurch günstiger sein, als die bisherigen Alternativen.
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groberunfug
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Re: Etwas Licht in dunklen Pharmaecken ...schlimmer als die Mafia

#32 Beitrag von groberunfug »

NeverMind hat geschrieben: Mittwoch 29. Mai 2019, 13:55 Die von GU zum Vergleich genannten Unternehmen, generieren ihren Profit aber auch nicht zum grossen Teil auf Kosten der solidarischen GKV.
Selbst, wenn das so ist (kann ich auf die Schnelle nicht nachvollziehen, ob zutreffend - vielleicht kommen die Profite eher von Selbstzahlern / nicht-GKV? Die Welt ist nicht Deutschland) & das wirklich einen Unterschied macht (warum eigentlich?)- mafiöse Gewinnspannen hätte ich mir als braver Bürger doch ein bisschen gewaltiger vorgestellt. :beer:

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NeverMind
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Re: Etwas Licht in dunklen Pharmaecken ...schlimmer als die Mafia

#33 Beitrag von NeverMind »

groberunfug hat geschrieben: Mittwoch 29. Mai 2019, 21:40.....vielleicht kommen die Profite eher von Selbstzahlern / nicht-GKV?.....
In unserem Land kommen die Profite sicherlich aus Geldern der GKV (Ausgaben 2005 = 135 Mrd zu 17 Mrd Euro der PKV) aber wenn es sich so verhält, wie ich gelesen habe (siehe in meinem letzten Beitrag), dann ist es in diesem Fall gerechtfertigt. Die wirklich schlimmen Fälle sind die, in denen die Molekülstrukturen von Medikamenten nur etwas verändert werden und dann Mondpreise für das "neue" Medikament aufgerufen werden, obwohl keine Verbesserung des therapeutischen Nutzen nachweisbar ist :negative:

Zur Info, Gesamtausgaben GKV / PKV. 1997 bis 2005:

https://de.statista.com/statistik/daten ... seit-1997/
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DerlebendeTod
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Re: Etwas Licht in dunklen Pharmaecken ...schlimmer als die Mafia

#34 Beitrag von DerlebendeTod »

groberunfug hat geschrieben: Mittwoch 29. Mai 2019, 11:14 Operative Ergebnismarge als prozentualer Anteil am Umsatz, Quelle finanzen.net, Basisjahr 2018
Novartis: 19%
Apple: 27%
Alphabet: 23%
Das ist jetzt aber mal wirklich absoluter Äpfel mit Birnen vergleich was du da anstellst...

Es ist ein Weltenunterschied ob der konsument FREIWILLIG für ein Luxusgut, dass er gerne besitzen möchte, Geld hinblättert oder weil er es tun muss, weil die Gesundheit oder sogar das eigene Leben davon abhängt.

Und ja Deutschland ist nicht die Welt, und hast du vielleicht mal in diesem zusammenhang drüber nachgedacht, wieviel prozent der Weltbevölkerung ohne Krankenversicherungsschutz leben? Erzähl dass doch mal einer Mutter die sich die 2 Millionen für ihr Kind nicht leisten kann

Wenn du hier bei 2 Millionen dann, wie hast du es so schön geschrieben, keine mafiöse Gewinnspanne erkennen kannst, dann lasse ich das jetzt so in dem Raum stehen, sonst werde ich noch unsachlich :)

Und nur mal by the way, wir sind hier alle in einem Forum wo schon einige wenige cent/euro Preisunterschied bei Medikamenten hier scheißhausparolen auf die Tageordnung aufbeschwören, dass das absoluter wucher und abzocke ist, aber nur mal soviel dazu.... :narr: :narr: ;)

Greez
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groberunfug
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Re: Etwas Licht in dunklen Pharmaecken ...schlimmer als die Mafia

#35 Beitrag von groberunfug »

DerlebendeTod hat geschrieben: Montag 3. Juni 2019, 08:17 Das ist jetzt aber mal wirklich absoluter Äpfel mit Birnen vergleich was du da anstellst...
...
Wenn du hier bei 2 Millionen dann, wie hast du es so schön geschrieben, keine mafiöse Gewinnspanne erkennen kannst, dann lasse ich das jetzt so in dem Raum stehen, sonst werde ich noch unsachlich :)

Und nur mal by the way, wir sind hier alle in einem Forum wo schon einige wenige cent/euro Preisunterschied bei Medikamenten hier scheißhausparolen auf die Tageordnung aufbeschwören, dass das absoluter wucher und abzocke ist, aber nur mal soviel dazu.... :narr: :narr: ;)
Nene, Apfel mit Neuer Kunst bzw. Apple mit Novartis. Soviel Präzision muss am frühen Morgen sein :-)

Ich erkenne bei 2 Millionen für ein anscheinend gutes Präparat (wirkt & einfacher als bisherige Präparate) noch gar keine Gewinnspanne, weil ich nicht weiß, wieviel für die Entwicklung genau dieses Präparats investiert wurde etc. Und wieviel für alle möglichen, die das Licht der Welt bzw. den Organismus des Patienten noch nie erblickt haben. Die aber die böse Mafia auch bezahlt hat. Auf Herstellkosten abzuheben wär im doppelten Sinne etwas billig :-)

Es sind ja gerade die Scheißhausparolen, denen man hier gelegentlich auch mal was entgegensetzen muss. Was war der Originalpreis für 100mg Viagra? 16 Euro? Wenn wir mal wirklich ehrlich sind, ist das für einen guten Fick und bei vielen hier die Beseitigung eines echt ätzenden lebensfreudevermindernden Problems echt nicht viel. Aber nein. Die Mafia hat nicht etwa ein Problem gelöst. Sie zockt ab. Naja. :beer:

tomtom
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Re: Etwas Licht in dunklen Pharmaecken ...schlimmer als die Mafia

#36 Beitrag von tomtom »

groberunfug hat geschrieben: Freitag 21. Juni 2019, 23:02 Aber nein. Die Mafia hat nicht etwa ein Problem gelöst. Sie zockt ab. Naja. :beer:
Die Pharmaunternehmen verdienen Milliarden mit dem Verkauf von Medikamenten, was durch die regelmäßigen Gewinnmitteilungen der Pharmaunternehmen bekannt ist. Die Milliarden verdienen die Unternehmen nicht durch die hohen Entwicklungskosten, sondern durch die höheren Verkaufspreise, die die Entwicklungs- und Herstellungskosten so sehr übersteigen, dass noch Gewinne in der Höhe von mehreren Milliarden !!! übrig bleiben

Die hohen Medikamentenpreise, die die Ursache für die Milliardengewinnen sind, haben in den Ländern, in denen es keine soziale Krankenversicherung (die meisten Drittweltländer) oder nur eine eingeschränkte soziale Krankenversicherung (z. B. USA mit der Obama-Care) gibt, zur Folge, dass sich Kranke lebenswichtige Medikamente nicht leisten können. In Ländern in denen es eine soziale Krankenversicherung gibt (z. B. Deutschland), haben die hohen Medikamentenpreise zur Folge, dass die sozialen Krankenversicherungen bzw. die Beitragszahler abkassiert werden, wofür die Politiker allerdings die erforderlichen Gesetze stellen (müssen).

Medikamente sind etwas anderes als Autos oder Waschmaschinen. Wer Medikamente herstellt, wozu kein Unternehmen verpflichtet ist, sollte eine soziale Verantwortung gegenüber denen haben, die auf die Medikamente angewiesen sind – insbesondere auf lebenswichtige Medikamente. Diese Verantwortung ist nicht zu erkennen, wenn ein lebenswichtiges Medikament zwei Millionen kostet. Die soziale Verantwortung wird auch nicht dadurch erkennbar, dass den Krankenversicherungen die Möglichkeit eingeräumt wird, die zwei Millionen jeweils in Raten zu zahlen. Denn die Möglichkeit der Ratenzahlung wird nur angeboten, um das Medikament überhaupt zu verkaufen, nicht um dem betroffenen Patienten oder der Krankenversicherung entgegenzukommen.

Also, ich meine auch, es wird abgezockt.

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