Kann man(n oder Frau) aber auch mal andersherum sehen:
Ein funktionierender Ständer war vom Erfinder so gedacht, daß der ihn tragende Samenspender,
ohne selbst daran zugrunde zu gehen, nur gesunde Nachkommen zur Erhaltung der Rasse zeugt.
Das sensible Konstrukt "Organismus und Fortpflanzung" wurde eben darauf ausgerichtet,
daß vital bedrohliche Störungen verhindern sollten, verkorkste Gene weiter zu geben.
Also ist eine erektile Dysfunktion eigentlich nichts anderes, als ein Notstop der Natur - oder?
Nix da mit kleiner Schönheitsfehler!
Das weibliche Pedant ist im schlimmsten Fall eben eine Fehlgeburt - so ein Abort zeugt halt davon,
daß entweder die Mutter oder das heranreifende Embryo einen schweren Defekt mit sich trug
- also mehr als "nur ungesund" gewesen ist.
So gesehen, sind Fehlgeburten Produkte natürlicher Selbstregulation.
Man verzeihe mir meinen Sarkasmus.
Aber wenn man sich etwas in der Medizin auskennt und die Liste hinter dem o.g. Link anschaut,
sind Patienten, welche die dort genannten Pülverchen einnehmen sollen, alles andere als pumperlgesund
und irgendwie aufgrund ihrer Wehwehchen eigentlich auch kaum fähig "richtigen" Sex zu machen
geschweige denn, ihre Erkrankung überhaupt zu überleben ...
Aber mal wirklich Hand aufs Herz - vor noch wenigen Jahren waren z.B. eine Endokarditis
oder eine kaputte Herzklappe (u.v.a.m.) ein Todesurteil, oft sogar die echte Grippe selbst.
Dito mit den vielen anderen Krankheiten, die man heute als "profane Zivilisationskrankheiten" betrachtet.
Woher rührt denn eigentlich unsere Überalterung bzw. Überalterung streng genommen?
Zu einem nicht geringen Grad doch an der Kunst der Quacksalberei,
denn fernab von solchen Erungenschaften wie neuzeitliche Medizin und Pharma
wäre selbst eine echte Grippe kaum mit dem Leben vereinbar
- geschweige dann noch an bodenständigen Sex zu denken.
Ergo sollte es auch niemanden wundern, der sich Tag für Tag irgendwelche Chemie in die Birne klopft,
um überhaupt am Leben bleiben zu können, daß sowas eben auch gewisse Kollateralschäden nach sich zieht.
Ohne die genannten Pülverchen wäre doch eh schon der letzte Haufen längst zu Staub zerfallen ...
Und so ein Achtzig-Ender, der sein plötzlich und unerwartetes Ende noch einmal um zehn Wochen
nach hinten verschieben durfte, dank universitätsgelehrter Götter in Weiß, hat wahrscheinlich ganz andere Sorgen,
als ein Rudel heißer Weiber zu beglücken ...
Daß es natürlich auch mal jüngere Zeitgenossen erwischen kann,
ist für normalsterbliche Zeitgenossen fast schon unbegreiflich,
die sich inmitten unserer modularen, selbsterneuerbaren Nachhaltigkeitsgesinnung und -systeme
sowas für sich nie erträumen können - erst recht nicht, daß ihnen ihr Zappadeus mal versagen könnte.
Aber - GottseiDank muß deswegen dank der modernen Medizin in unseren zivilisierten Kreisen
niemand mehr einen Strick knüpfen, nur weil ihm sein bestes Stück den letzten Spaß am Leben vermiesen möchte.
"Tod den bösen Bazillen und Viren, verflucht sei die ED - es leben die Quacksalber und PDE5-Hemmer!"
oder
"Hunde, wollt Ihr ewig wie die Karnickel hühnern können?"