Zoraxel: Neues auf Gehirn wirkendes ED-Med evtl. in 2013?

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Re: Zoraxel - Neues auf Gehirn wirkendes ED-Med evtl in 2013

von nomac » Freitag 24. Februar 2012, 21:47

stimmt, ist etwas ausgeartet. Google spuckt nicht viel aus, nur dass clavulanic acid in Kombination mit Amoxicillin (Antibiotikum) verwendet wird (Med: Augmentin), da es die Wirksamkeit des Amoxicillin wesentlich verstärkt. Es gibt bisher aber kein Monopräperat.

Dementsprechend müssten erst irgendwelche Untergrund Labore sich mit der Thematik auseinandersetzen, oder jemand hat nen Draht zum Chemiehandel. Das bringts aber noch nicht, es gibt zu wenig Infos über Dosierung und Verabreichung. Da hört auch meine Experimentierlust erstmal auf;)

Re: Zoraxel - Neues auf Gehirn wirkendes ED-Med evtl in 2013

von Gast » Freitag 24. Februar 2012, 19:17

Viel interessanter als die bisherige Diskussion ist m.E. die Frage, ob bereits vor der offiziellen Freigabe von Zoraxel der wirksame Bestandteil - Clavulansäure - in das Sortiment der einschlägigen Internet-Shops aufgenommen wird (so wie sich mittlerweile Bremelanotid/PT-141 ja auch im Prinzip problemlos beschaffen läßt).
Mit einer passenden Anleitung gäbe es vielleicht doch schon Möglichkeiten, die Wirkung in der näheren Zukunft mal zu testen.
Bloß darüber zu labern bringt nicht wirklich etwas.
Wer sich nicht traut, das Zeug anzuwenden, läßt es halt sein - fertig aus.

Re: Zoraxel - Neues auf Gehirn wirkendes ED-Med evtl in 2013

von nomac » Freitag 24. Februar 2012, 18:08

Hallo Weever,

ja stimmt, im Prinzip war der comment sowieso an die Allgemeinheit gerichtet :)

Ich wollte auch in keinster Weise irgendwie herablassend wirken!! War vielleicht teilweise etwas zu Leidenschaftlich.
Kokain wurde vor langer Zeit auch noch als Medikament für Antriebslosigkeit oder schlechte Stimmung verschrieben.
Amphetamin bei Asthma und Heroin als Hustenmittel. Erst mit der Zeit haben sie einen negativen Ruf bekommen und führten die unaufgeklärten Menschen mit ihren starken Wirkungen schnell in Abhängigkeit (passiert natürlich auch denen, die Wissen, mit was sie es zu tun haben).

"PDE-5-Hemmer hat er als durchaus hilfreich bezeichnet, der Hunger käme auch manchmal erst beim Essen"
Das finde ich einen schönen Satz, denn tatsächlich hat er damit Recht. Es beruhigt natürlich auch immens zu wissen, das man einen Helfer hat der einen zumindest Unterstützt.
Vielleicht tendiert man auch nach ein paar Rückschlägen dazu, es sich einfach leichter machen zu wollen und greift schneller zu solchen Medikamenten. Meine Erfahrungen und Gedankengänge zu dem Thema haben sicher einen großen Einfluss auf mein Verhalten.
Ich hatte eine Zeitlang viel Sport getrieben und hatte die Form eines kleinen Schrankes. Trotz des größeren Selbstvertrauen, hat mir das nur leider auch nicht geholfen :) Aber ich rede weiterhin von One-night-stands. In einer funktionierenden Beziehung ist dieses Problem nur selten vorhanden.

Der Umgang mit Medikamenten, die auf das ZNS wirken bleibt weiterhin individuell unabsehbar. Es stimmt, das jeder Mensch anders darauf reagieren kann und andere Erfahrungen mit den Medikamenten macht. Eng gesehen wäre damit auch Johanniskraut als Antidepressivum potentiell gefährlich. Ich wollte im Prinzip nur ausdrücken, das die Wirkung verschiedener SSRI unterschiedlich ausfallen, z.B. manche aktiveren mehr, manche machen eher Müde. Gemeinsam haben sie aber alle die Wirkung auf verschiedene Seretonin Rezeptoren. Wobei dann wieder manche die Noradrenalinwiederaufnahme hemmen können. Andere Antidepressiva (z.B. das trizyklische AD Opipramol) haben eine so unselektive Wirkung, das sie irgendwie für alles helfen können. Zum Beispiel als Einschlafhilfe in stressigen Situationen. Es ist einfach ein irre weites Feld, weil alles irgendwie miteinander verschaltet ist :D Genauso mit den Benzos. Potentielle Risiken haben sie alle. Aber ich denke nicht dass du von dem Gebrauch des Lendormin abhängig geworden bist, aber gewirkt hat es bei dem Flug sicher gut gegen die Anspannung.

Das hedonistisch war ebenfalls nicht negativ gemeint.

Ich bin jedenfalls gespannt, ob dieses Medikament hält, was es verspricht. Wie es sich auf den Menschen auswirken wird, wissen wir allerdings erst in einem Jahrzehnt genauer. Wir kommen um die menschliche Neugier und Experimentierlust nicht herum. Einer der Gründe, warum wir technologisch bis heute soweit voranschreiten konnten.
Das stimmt natürlich auch, es gibt viele Quacksalber, welche ihr Buchwissen preisgeben und keinen Zugang zu ihren Patienten finden können. Aber Erfahrung besteht eben nicht nur aus (Buch)Lernen sondern auch aus Leben! Naja, Ärzte sind halt auch nur Menschen.

Viele Grüße und schönes WE

PS: Man könnte doch mal im Forum einen Unterbereich a la psychische ED erstellen und einen Thread mit erfolgreichen Selbstbehandlungen pinnen und Tips und Tricks?

Re: Zoraxel - Neues auf Gehirn wirkendes ED-Med evtl in 2013

von Dieter666 » Freitag 24. Februar 2012, 17:18

Ich habe noch einige Beispiele dieser Art, so wird etwa seit längerem über eine "Viagra-Creme" spekuliert. Da gibt es tatsächlich Forschung:
http://www.dancewithshadows.com/pillscr ... er-coming/
New erectile dysfunction cream being developed by a team of researchers from the Albert Einstein College of Medicine at Yeshiva University, New York, delivers the drugs straight to the affected area with nanoparticles contained in a lotion.

“The response time to the nanoparticles was very short, just a few minutes, which is basically what people want from erectile dysfunction medicine,”
Erectile dysfunction cream using nano particle delivery method has been found successful in nine out of 10 cases in studies using rodents.

Erectile dysfunction cream has also been found causing no serious side-effects to the body as the researchers applied the nanoparticles at therapeutic doses.

Aber jetzt:
The new erectile dysfunction cream is expected to reach market in 10 years time.

In der Pharmazie dauert alles eben ein bisschen länger ...

Re: Zoraxel - Neues auf Gehirn wirkendes ED-Med evtl in 2013

von Dieter666 » Freitag 24. Februar 2012, 17:08

Ja, wenn das mal alles nicht nur heiße Luft ist ...

Ich glaube , ich werde da nix revolutionäres mehr erleben - das Jahr 2016 wird angepeilt ...
http://www.cpreports.com/?p=1373
We believe RNN will begin critical Phase IIb clinical trials for Zoraxel for sexual dysfunction by the end of the year. We think it will involve ED patients and be conducted in multiple U.S. cities. We wouldn’t expect an extended period of enrollment, so initial findings could likely be available by mid-2012.

Phase IIa clinical trials found Zoraxel to be safe and well tolerated with no severe adverse events reported. Zoraxel is centrally active in the CNS and may be a more effective treatment for ED than the current leading PDE-5-based inhibitors—Viagra, Cialis, Levitra—which have combined sales of some $3.5 billion. Moreover, some 30-35 percent of patients are refractory to the PDE-5 inhibitors, which may increase the risk of cardiovascular diseases.

We think commercialization of Zoraxel could occur before 2016.

Re: Zoraxel - Neues auf Gehirn wirkendes ED-Med evtl in 2013

von weever » Freitag 24. Februar 2012, 16:40

Hallo nomac,

danke für deinen umfangreichen und schönen Kommentar. Er war an die falsche @dresse gerichtet (s. o.), anyway.
Der Satz mit dem Kokain war von mir in einem unglücklichen Zusammenhang formuliert worden, daher möchte ich verdeutlichen: Es sollte als übertriebenes Negativbeispiel dienen.

Ich habe mich nun ein wenig in das Thema Serotonin-Rezeptoren eingelesen und sehe Zoraxel jetzt nicht mehr ganz so skeptisch. Wenn es die zeitlichen Umstände zulassen und ich Lust dazu habe, werde ich ich mich mal intensiver mit der Materie befassen.

Bei Zoraxel handelt es sich nicht um ein SSRI, dennoch ist mir wegen der Wirkung sowohl auf Dopamin- als auch Serotoninspiegel im Gehirn etwas unwohl. Könnte man eine Grenzlinie zwischen den Begriffen Medikament und Lifestyle-Droge ziehen, würde ich RX-10100 ("Zoraxel") erst mal der zweiten Kategorie zuschlagen.

Auch interessant (5HT1A und 5HT2C sind die entsprechenden Rezeptoren)
Rexahn beschreibt zwar anhand der eigenen Studien, dass RX-10100 keine Auswirkungen auf Motorik und Bewusstsein hat und dass vieles darauf hindeutet, dass es keine Interaktion mit Rezeptoren oder Enzymen gibt, die in Zusammenhang mit Verhaltensstörungen stehen. Allein der Glaube fehlt mir, dass alle Menschen auf gleiche Weise darauf reagieren.
So wie sich die Sache anhand der Angaben von Rexahn darstellt, kann man von keiner antidepressiven Wirkung ausgehen, auch der von mir verwendete Begriff Psychopharmakon ist eher unzutreffend. Da hatte ich schon richtig Bauchschmerzen bekommen, insb. wenn ich an leidvolle Erfahrungen in meinem persönlichen Umfeld denke. Ich möchte die Geschichte, die meiner Freundin widerfahren ist, hier nicht näher ausführen, aber es gibt Ärzte, die die Bezeichnung Seelenklempner durchaus verdienen. Damit möchte ich aber nicht eine ganze Gilde in Sippenhaft nehmen, sorry an mitlesende Psychiater und Psychologen.
Wir haben damals einen alles andere als weltfremden Psychologen kennenlernen dürfen, der einem wirklich mit Rat und Tat beiseite stand. Auch im Bezug auf psychische ED. PDE-5-Hemmer hat er als durchaus hilfreich bezeichnet, der Hunger käme auch manchmal erst beim Essen, und gelungener Sex hebe bei beiden das Selbstwertgefühl. Hmm, eigentlich klar, aber er hat es ausgesprochen. Irgendwann war es dann so, dass meine Freundin mich schmunzelnd dazu aufgefordert hat, mal wieder "so ne Halbe" zu nehmen, den Dauerständer fände sie "lustig".
Damit beim Thema Sport: Kann ich bei ED (auch psychisch) wärmstens empfehlen, um so intensiver, um so besser. Eigentlich egal was, aber bisschen mehr als nur "Bewegung" darf schon sein. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Laufen und bestimmten Übungen wie Skipping, Power-Step und vor allem Kniehebelauf gemacht. Aufgrund einer äußerlich zugeführten Nervenverletzung ist das bei mir etwas zu kurz gekommen in letzter Zeit, und ich merke die Rückschritte. Nun ist aber wieder alles heile, aber wahrscheinlich nur, weil ich mich selbst darum gekümmert habe. Der behandelnde Neurologe/Psychiater hat leider nur Geld gekostet und eine beschleunigte Heilung durch Zuführung bestimmter Aminosäuren als nicht bewiesenen Unsinn bezeichnet. Könnte ich ja probieren, schaden könnte es ja eigentlich nicht. Soviel dazu.

Sollte Zoraxel wirklich auf den Markt kommen, sind bei ständigem Gebrauch, wie er mit PDE-5-Hemmern von Vielen praktiziert wird, leider wohl auch unschöne Folgen erwartbar. Aus hedonistischen Gründen (ich denke mal, der Begriff war nicht abwertend von dir gemeint) sich hin und wieder was zu gönnen, kann nicht wirklich falsch sein. Auch zum zeitlich begrenzten Überwinden eines Angstproblems u. U. sehr gut. Hingegen zwanghaften Dauergebrauch (sprich Abhängigkeit) muss man bei Zoraxel kritischer als bei PDE-5-Hemmern sehen, da hier wohl doch ein gewisses Potenzial an Toleranzbildung vorhanden sein und sich das ED-Problem auf Dauer kaum bessern wird, mitunter aufgrund einer ausgeprägten Abhängigkeit sogar verschlimmert.

"SSRI ist nicht gleich SSRI" oder "Benzo ist nicht gleich Benzo" in diesem Zusammenhang? Ein befreundeter Pharmazeut hat mich mal lachend beiseite genommen, als ich ihm erzählte, dass ich zum Überleben eines Langstreckenfluges das eher harmlose Lendormin genommen hatte, und dass ich ganz verblüfft über die Wirkung war, schließlich hatte man mir gesagt, dass es nur müde mache. "Du bist aber mal ein Lustiger: Ein Benzodiazepin wirkt wie ein Benzodiazepin. Ein Ball ist ein Ball, und auch wenn es viele verschiedene Bälle gibt: Er ist rund und rollt. Er ist ein Ball! Klar?"
SSRI sind keine Benzos, aber auch nicht "ohne". Zwar spricht man hier nicht von Abhängigkeit, sondern von Absetzsyndrom, aber wenn dieses Syndrom eine Verschlimmerung der psychischen ED bedeutet... . Und genau diese Gefahr sehe ich auch bei RX-10100. Gut für Rexahn...

Aber vielleicht ist Zoraxel auch viel harmloser als bisher von mir angenommen. Dann könnte es wirklich eine Revolution auf dem Markt bedeuten (auch wenn's wahrscheinlich ein teurer Spaß wird). Schade, dass man außer von Rexahn noch keine Informationen bekommen kann. Ich werde bei Gelegenheit mal besagten Pharmazeuten befragen, was er davon hält, das ist eigentlich sein Gebiet, vielleicht weiß er Näheres. Und werde das dann hier berichten.

Bis dann

Re: Zoraxel - Neues auf Gehirn wirkendes ED-Med evtl in 2013

von snm1234 » Donnerstag 23. Februar 2012, 22:42

nomac stimm ich voll zu :top:

Re: Zoraxel - Neues auf Gehirn wirkendes ED-Med evtl in 2013

von nomac » Donnerstag 23. Februar 2012, 17:16

PS: Das soll natürlich kein Freibrief für den Gebrauch von Drogen sein. Es soll weiterhin der Aspekt der medizinischen (Selbst)Behandlung gewahrt werden. Natürlich haben "Drogen" ein großes Wirkungsspektrum doch die Medizin hat sich soweit spezialisiert, dass es für die meisten Erkrankungen spezifische Medikamente gibt. Der Drogenkonsum im hedonistischen Sinne (dementsprechend auch Medikamente die als Lifestile Medikamente benutzt werden) bergen ein hohes gesundheitliches und psychisches Risiko und lösen in einem gesunden Körper u.U. neue Erkrankungen psychisch oder physischer Art aus. Also Sucht und bsp. Hirn/Leber- und Nierenschädigungen. In Achtung vor dem freien Willen ist das eingehen dieses Risikos weiterhin jedem selbst überlassen, auch wenn der "freie Wille" womöglich darunter leidet :D Selbstreflexion steht in diesem Zusammenhang ganz weit oben mMn.

Re: Zoraxel - Neues auf Gehirn wirkendes ED-Med evtl in 2013

von nomac » Donnerstag 23. Februar 2012, 16:16

Hallo Dieter666,

deine Skepsis ist vollkommen berechtigt! Und selbstverständlich ist es im Sinne der Pharmaindustrie Stammkunden zu haben welche immer wieder auf dieses Medikament zurückgreifen werden.

Aber nebenbei, Koks ist kein gutes Antidepressivum, gerade im Dauergebrauch. Und auch bei geringer Dosierung wirkt es nicht spezifisch genug um eine ED zu behandeln. Und ein SSRI ist nicht gleich ein SSRI. Der Körper und gerade das Gehirn ist viel zu komplex um soetwas gleichzusetzen. Zoraxel wird nicht als Antidepressivum gehandelt und hat nicht den Anspruch als ein solches zu wirken. Es wird von der FDA und sonstigen Institutionen nur als ED-Medikament zugelassen, wenn die Hauptwirkung für ED den Nebenwirkungen überwiegt.

Es ist jedem Menschen selbst überlassen, sich auf Medikamente einzulassen. Wenn man häufig auf PDE-5 Hemmern Sex hat und damit sehr positive Erfahrungen erlangte, wird die Person auch nicht gerne auf Viagra und Co verzichten. Eine gewisse Abhängigkeit ist damit schon vorhanden.

Wenn dieses Medikament jedoch tatsächlich das sexuelle Verlangen soweit steigert, dass es Versagensängste verdrängt und eine herzlich Schwache Libido anfeuert, dann wird es eine Revolution auf dem Markt. Einmal um tatsächlich eine behandlungsnötige psychische ED, welche bisher nur schwer zu behandeln war, zu therapieren. Und natürlich wird es sehr schnell ein wichtiges Lifestile-Medikament werden für die Menschen, die das Geld und den Willen haben sich darauf Einzulassen. Meiner Meinung nach ist das ihr gutes Recht.

Jeder gestresste, arbeitende Mensch, jeder Mensch mit zwischenmenschlichen Problemen und Angstzuständen (besonders auf Sex bezogen) und Menschen die unter den contra-sexuellen Auswirkungen von bestimmten Antidepressiva leiden haben die Möglichkeit, trotzdem ein relativ erfülltes Sexualleben haben zu können.

Menschen mit viel Arbeit und wenig Zeit, welche erst ein Vertrauen zu einer Person aufbauen müssen und damit gleichzeitig auch viel Verantwortung dieser Person gegenüber haben um sich sexuelle mit jemandem einlassen zu können wäre damit auch geholfen.
Sie könnten sich einen One-night-stand gönnen ohne Sorge zu haben, dass die sexuelle Erregung nicht aufkommt. Davon abgesehen, dass sie in diesem Moment auf dieses Medikament angewiesen sind, erlangen sie trotzallem gleichzeitig eine sehr große Freiheit.

Ein unglückliches Sexualleben führt übrigens auch zu Depressionen und Verhaltensauffälligkeiten die garnichts mehr mit Sex zu tun haben müssen. Mir persönlich hat Viagra noch nie bei einem One-night-stand geholfen. Ich habe bei all meinen vielen Versuchen keinen hoch gekriegt oder nur sehr kurz. Selbstverständlich habe ich nie resigniert! Trotzdem ist es jedesmal ein Messerstich mitten ins Ego. Und zu "kommen" ist schon seit langer Zeit nicht mehr mein Anspruch, Hauptsache der Schwanz steht und man hat eine schöne Zeit mit dem Mädchen und eben auch andersrum! Ausserdem habe ich viele nette Mädchen schon sehr verletzt weil sie sich aus unserer "Bezieung" viel mehr mit mir erwartet haben als ich wollte und als ich konnte.

Das war so vor meiner leichten Fluoxetin Therapie und ist bisher immer noch so. Dafür funktioniert der Rest jetzt wieder gut. Auf die zu lieben Mädchen steh ich aber trotzdem einfach nicht :)

Man muss, gerade bei Psychopharmaka, immer das Risiko und den Nutzen abwägen.

Ich habe nicht vor auf eine solche Lebensqualität wie spontanen Sex mit einem netten Mädchen zu verzichten und ich habe keinen Grund einzusehen, "dass ich dafür halt nicht gemacht wäre und man sich damit abfinden soll".

Wenn man dieses Problem jedoch nicht hat, dann großer Gott, NEVER CHANGE A RUNNING SYSTEM!

Nebenbei lässt sich mit einer Verhaltenstherapie sehr viel erreichen und ich sehe es sehr ungern, dass wichtige Ärzte wie Psychater oder die reinen Psychologen als "Seelenklempner" einen so negativen Ruf haben. In unserer Gesellschaft finden sich viele Menschen mit ihrer Unzufriedenheit ab, weil es als schwach gilt, die professionelle Hilfe eines Spezialisten in Anspruch zu nehmen.

Psychopharmaka sollen tatsächlich dazu dienen eine Verhaltenstherapie zu unterstützen um daraufhin bei Verbesserung der Symptomatik dieses Medikament wieder absetzen zu können. Vielleicht ist auch das mit Zoraxel möglich!

Und nun der Clou:

Sex funktioniert schlecht ohne Medikament, Unzufriedenheit ---> Arzt verschreibt Medikament + Verhaltenstherapie, die Situation verbessert sich, höhere Lebensqualität ---> Medikament wird wieder abgesetzt --> (1) eine Verbesserung ist eingetreten oder (2) die alten Symptome sind wieder vorhanden, Unzufriedenheit

Wenn man die finanziellen Mittel hat/das Medikament erstattet wird und eine weitere Medikation von Seiten des Arztes in Ordnung geht werde ich im Falle (2) sicherlich nicht auf dieses Medikament verzichten. In diesem Falle danke ich der Pharmaindustrie, welche sich natürlich gleichzeitig über meine Taler freut.

Wir spezialisieren uns immer mehr, wir sind nicht in der Lage ALLES im Griff zu haben. Wir sind eine Gesellschaft und ich hoffe doch das es unser Ziel ist, sich gegenseitig zu helfen um vorran zu kommen.
Selbstverständlich ist es wichtig, vorausschauend zu handeln und nicht den Überblick zu verlieren. Klar will die Pharmaindustrie Geld machen und den dummen Konsumenten an sich binden. Klar darf man nichts auf Studien geben, welche von den Vertreibern und Entwicklern gesponsort werden.

Man muss in jedem Fall alles kritisch betrachten und sich eine eigene Meinung bilden! Und gerade in diesem Fall wird wohl nichts anderes helfen, als selber zu probieren. Wenn es mir hilft, werde ich es benutzen.

Und BTW: Die neuen Sildenafil Varianten werden mit großer Wahrscheinlichkeit keine Revolution sein. Hauptwirkstoff bleibt sicherlich weiterhin ein PDE-5 Hemmer und das Prinzip dieser Wirkung kennen wir ja nun alle.
Nur die Kombination mit Dapoxetin als Ejakulationshemmer war tatsächlich eine gute Idee, ich hoffe dass dies vielen Menschen geholfen hat! Aber eben nur denen, die generell einen hochkriegen und sich nicht gegen ihre Sensibilität und Erregung wehren können.

Viele Grüße und in der Hoffnung auf weitere Kommentare,
nomac

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