von CZ » Dienstag 19. April 2022, 23:36
Viele von uns -- im besonderen wir Männer, d.h. auch ich -- haben wahrscheinlich bei HPV Viren immer gedacht, dass diese nur für Mädchen bzw. Frauen gefährlich sind und wir Männer nicht davon betroffen sind.
Mit diesen HPV Viren kommen aber fast alle Menschen, d.h. auch wir Männer. in Ihrem Leben in Kontakt und sehr oft sind diese auch im Mund und Rachenbereich zu finden.
Ein 50 jähriger männlicher Verwandter von mir lag längere Zeit im Krankenhaus auf der Intensivstation
z.T. im Tiefschlaf und wurde dort mit einem Schlauch beatmet. Dieser Beatmungsschlauch hat im Rachen / Kehlkopfbereich zu
Druckstellen geführt und dies
führte dort zu Krebs, welcher durch diese HPV Viren verursacht wurde.
In Folge dessen musste man bei ihm den ganzen Kehlkopf, etc. operativ entfernen und er muss jetzt mit einem Luftröhrenschnitt ( Tracheotomie ) leben und kann nur mehr mittels einem Hilfsgerät kommunizieren.
Hätte er eine HPV Impfung gehabt wäre ihm dieses wahrscheinlich erspart geblieben.
Die HPV Impfung ( Impfstoff: GARDASIL 9 ) ist zwar nicht billig und wird seit geraumer Zeit erst bei den Kindern und Jugendlichen (m/w) verimpft aber
die HPV Impfung ist sehr wohl auch für die Erwachsenen und auch uns Männer empfehlenswert.[/b
Alle verfügbaren HPV-Impfstoffe sind ohne Altersbegrenzung ab einem Alter von 9 Jahren zugelassen.
Derzeit sind drei HPV-Impfstoffe zugelassen: ein Zweifach-Impfstoff, der ausschließlich gegen die Hochrisiko-HPV-Typen 16 und 18 wirksam ist, ein Vierfach-Impfstoff, der sich gegen die HPV-Typen 6, 11, 16 und 18 richtet, und dessen Nachfolger, ein Neunfach-Impfstoff, welcher vor den HPV-Typen 6, 11, 16, 18, 31, 33, 45, 52, und 58 schützt. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt allen Ländern, die HPV-Impfung in ihre nationalen Immunisierungsprogramme aufzunehmen, der HPV-Impfstoff befindet sich auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation.
Die Impfstoffe wirken nur vorbeugend (prophylaktisch), bereits bestehende Infektionen können durch sie nicht behandelt werden. Die Impfung schützt jedoch noch vor den anderen im Impfstoff enthaltenen HPV-Typen via Kreuzimmunität.Die Verwendung von Kondomen ist nicht ausreichend für einen Schutz, außerdem erzeugt diese im Gegensatz zur Impfung keine Immunität.
Link: https://www.arzneimitteltherapie.de/hef ... legen.html
Humane Papillomviren des Hochrisiko-Typs sind an der Entstehung von Plattenepithelkarzinomen im Anogenital- und Oropharynx-Bereich beteiligt. Die bisher zur Verfügung stehenden Impfstoffe richteten sich gegen zwei Hochrisiko-Typen, einer zudem gegen zwei Niedrigrisiko-HPV-Typen – und somit auch gegen Genitalwarzen. Ab sofort steht in Deutschland ein nonavalenter HPV-Impfstoff zur Verfügung. Er soll die Schutzwirkung in Bezug auf Zervixkarzinome auf 90% erhöhen, wie auf einer in Frankfurt von Sanofi Pasteur MSD veranstalteten Fachpressekonferenz bekannt gegeben wurde.
Dass humane Papillomviren maßgeblich an der Entstehung von Zervixkarzinomen beteiligt sind, ist seit Längerem bekannt. Inzwischen weiß man auch, dass Hochrisiko-HPV-Typen Karzinome an Anus, Penis, Vulva und Vagina und im Oropharynx-Bereich begünstigen.
Die bisher verwendeten HPV-Impfstoffe (Cervarix® und Gardasil®) richten sich gegen die zwei häufigsten onkogenen HPV-Typen HPV 16 und 18. Diese werden für etwa 70% der Zervixkarzinom-Erkrankungen verantwortlich gemacht.
Neunfach-HPV-Impfstoff nicht unterlegen
Geht man davon aus, dass durch Verhindern der zugrundeliegenden HPV-Infektionen ein Schutz vor den assoziierten Erkrankungen besteht, ergibt sich mit dem Neunfach-Impfstoff beispielsweise ein Schutz von 90% vor Genitalwarzen, 75–85% vor hochgradigen intraepithelialen Neoplasien der Zervix, 90% vor Zervixkarzinomen, 85–90% der mit HPV assoziierten Vulvakarzinome und 90–95% der HPV-assoziierten Analkarzinome.
Fazit
Der neu verfügbare Neunfach-HPV-Impfstoff zeigte in der Zulassungsstudie eine gute Wirksamkeit gegenüber HPV 31, 33, 45, 52 und 58. Gegenüber HPV 6, 11, 16 und 18 war er dem Vierfach-Impfstoff nicht unterlegen. Das Sicherheitsprofil entsprach dem des Vierfach-Impfstoffs.
Da die HPV-Impfstoffe nur präventiv wirken und keine bestehenden Infektionen heilen können, ist es zu begrüßen, dass das empfohlene Impfalter vorgezogen wurde und nun deutlich vor dem Beginn der sexuellen Aktivität liegt. Im Gegensatz zu den USA oder Australien wird die Impfung in Deutschland (mit Ausnahme von Sachsen) bisher nur für Mädchen empfohlen – zugelassen ist der Neunfach-Impfstoff jedoch auch für Jungen und Männer. Es ist hoffentlich nur eine Frage der Zeit, bis die STIKO die Impfung geschlechterübergreifend empfiehlt. Bisher sind Jungen ausschließlich über die Herdenimmunität vor HPV-bedingten (Krebs-)Erkrankungen geschützt, was eine ausreichende Durchimpfungsrate der Mädchen voraussetzt.
Viele von uns -- im besonderen wir Männer, d.h. auch ich -- haben wahrscheinlich bei HPV Viren immer gedacht, dass diese nur für Mädchen bzw. Frauen gefährlich sind und wir Männer nicht davon betroffen sind.
[b][color=#000080]Mit diesen HPV Viren kommen aber fast alle Menschen, d.h. auch wir Männer. in Ihrem Leben in Kontakt und sehr oft sind diese auch im Mund und Rachenbereich zu finden.[/color][/b]
Ein 50 jähriger männlicher Verwandter von mir lag längere Zeit im Krankenhaus auf der Intensivstation
z.T. im Tiefschlaf und wurde dort mit einem Schlauch beatmet. Dieser Beatmungsschlauch hat im Rachen / Kehlkopfbereich zu [b][color=#800000][color=#800000]Druckstellen [/color][/color][/b]geführt und dies[b][b][color=#800000] führte dort zu Krebs, welcher durch diese HPV Viren verursacht wurde.[/color][/b][/b]
In Folge dessen musste man bei ihm den ganzen Kehlkopf, etc. operativ entfernen und er muss jetzt mit einem Luftröhrenschnitt ( Tracheotomie ) leben und kann nur mehr mittels einem Hilfsgerät kommunizieren.[b][b][color=#800000] Hätte er eine HPV Impfung gehabt wäre ihm dieses wahrscheinlich erspart geblieben.[/color][/b][/b]
Die HPV Impfung ( Impfstoff: GARDASIL 9 ) ist zwar nicht billig und wird seit geraumer Zeit erst bei den Kindern und Jugendlichen (m/w) verimpft aber [b][b][color=#000080]die HPV Impfung ist sehr wohl auch für die Erwachsenen und auch uns Männer empfehlenswert.[/color][/b][/b
Alle verfügbaren HPV-Impfstoffe sind ohne Altersbegrenzung ab einem Alter von 9 Jahren zugelassen.
Derzeit sind drei HPV-Impfstoffe zugelassen: ein Zweifach-Impfstoff, der ausschließlich gegen die Hochrisiko-HPV-Typen 16 und 18 wirksam ist, ein Vierfach-Impfstoff, der sich gegen die HPV-Typen 6, 11, 16 und 18 richtet, und dessen Nachfolger, ein Neunfach-Impfstoff, welcher vor den HPV-Typen 6, 11, 16, 18, 31, 33, 45, 52, und 58 schützt. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt allen Ländern, die HPV-Impfung in ihre nationalen Immunisierungsprogramme aufzunehmen, der HPV-Impfstoff befindet sich auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation.
Die Impfstoffe wirken nur vorbeugend (prophylaktisch), bereits bestehende Infektionen können durch sie nicht behandelt werden. Die Impfung schützt jedoch noch vor den anderen im Impfstoff enthaltenen HPV-Typen via Kreuzimmunität.Die Verwendung von Kondomen ist nicht ausreichend für einen Schutz, außerdem erzeugt diese im Gegensatz zur Impfung keine Immunität.
Link: https://www.arzneimitteltherapie.de/heftarchiv/2016/05/neunfach-impfstoff-ist-vierfach-impfstoff-nicht-unterlegen.html
Humane Papillomviren des Hochrisiko-Typs sind an der Entstehung von Plattenepithelkarzinomen im Anogenital- und Oropharynx-Bereich beteiligt. Die bisher zur Verfügung stehenden Impfstoffe richteten sich gegen zwei Hochrisiko-Typen, einer zudem gegen zwei Niedrigrisiko-HPV-Typen – und somit auch gegen Genitalwarzen. Ab sofort steht in Deutschland ein nonavalenter HPV-Impfstoff zur Verfügung. Er soll die Schutzwirkung in Bezug auf Zervixkarzinome auf 90% erhöhen, wie auf einer in Frankfurt von Sanofi Pasteur MSD veranstalteten Fachpressekonferenz bekannt gegeben wurde.
Dass humane Papillomviren maßgeblich an der Entstehung von Zervixkarzinomen beteiligt sind, ist seit Längerem bekannt. Inzwischen weiß man auch, dass Hochrisiko-HPV-Typen Karzinome an Anus, Penis, Vulva und Vagina und im Oropharynx-Bereich begünstigen.
Die bisher verwendeten HPV-Impfstoffe (Cervarix® und Gardasil®) richten sich gegen die zwei häufigsten onkogenen HPV-Typen HPV 16 und 18. Diese werden für etwa 70% der Zervixkarzinom-Erkrankungen verantwortlich gemacht.
[b][color=#000080]Neunfach-HPV-Impfstoff nicht unterlegen[/color][/b]
Geht man davon aus, dass durch Verhindern der zugrundeliegenden HPV-Infektionen ein Schutz vor den assoziierten Erkrankungen besteht, ergibt sich mit dem Neunfach-Impfstoff beispielsweise ein Schutz von 90% vor Genitalwarzen, 75–85% vor hochgradigen intraepithelialen Neoplasien der Zervix, 90% vor Zervixkarzinomen, 85–90% der mit HPV assoziierten Vulvakarzinome und 90–95% der HPV-assoziierten Analkarzinome.
[b][b][color=#000080][color=#000080]Fazit[/color][/color][/b][/b]
Der neu verfügbare Neunfach-HPV-Impfstoff zeigte in der Zulassungsstudie eine gute Wirksamkeit gegenüber HPV 31, 33, 45, 52 und 58. Gegenüber HPV 6, 11, 16 und 18 war er dem Vierfach-Impfstoff nicht unterlegen. Das Sicherheitsprofil entsprach dem des Vierfach-Impfstoffs.
Da die HPV-Impfstoffe nur präventiv wirken und keine bestehenden Infektionen heilen können, ist es zu begrüßen, dass das empfohlene Impfalter vorgezogen wurde und nun deutlich vor dem Beginn der sexuellen Aktivität liegt. Im Gegensatz zu den USA oder Australien wird die Impfung in Deutschland (mit Ausnahme von Sachsen) bisher nur für Mädchen empfohlen – [b][b][color=#800000]zugelassen ist der Neunfach-Impfstoff jedoch auch für Jungen und Männer.[/color][/b][/b] Es ist hoffentlich nur eine Frage der Zeit, bis die STIKO die Impfung geschlechterübergreifend empfiehlt. Bisher sind Jungen ausschließlich über die Herdenimmunität vor HPV-bedingten (Krebs-)Erkrankungen geschützt, was eine ausreichende Durchimpfungsrate der Mädchen voraussetzt.