da muss man erst mal unterscheiden zwischen Besitz und Betrieb und letzteres nachweisen.

@Maxamor
Es ist richtig, dass bei Käufen nicht zugelassenener Helferlein immer ein Risiko besteht, das meiner Meinung nach aber bei eBay-Käufen besonders hoch ist, weil eBay und PayPal mit der Staatswaltschaft bereitwillig kooperieren und Auskunft erteilen, wenn es um Gesetzesverstöße geht.

Ob die Polizei zur Hausdurchsuchnung bei Käufern kleiner Mengen über eBay einmaschiert, hängt vom Bundesland ab. Z.B. dürfte das in Berlin oder Hamburg kaum der Fall sein, anders jedoch in Bayern.

Nur ein Beispiel: Ein bayerischer Bekannter von mir hatte über eBay als Spielzeug für seine Kinder zwei (laut Artikelbeschreibung sogar defekte) Funkgeräte mit sehr geringer Reichweite für 10 € das Paar gekauft, die in Deutschland nicht zugelassen waren. Beim eBay-Verkäufer, der eine größere Menge davon verkauft hatte, erfolgte eine Hausdurchsuchung und Beschlagnahme. Sämtliche Käufer wurden ermittelt und jeder einzelne angezeigt. Mein Bekannter - und seine Nachbarn - staunten nicht schlecht, als die Polizei mit einem Durchsuchungsbefehl! vor seiner Tür seiner stand.

eBay-Käufe werden von den meisten hier wohl locker gesehen, weshalb ich meine Bedenken geäußert habe. Natürlich muss jeder für sich entscheiden, welches Risiko er eingehen will.

So kompliziert muss es kaum laufen, ein paar von den Pillenverkäufern haben sogar eine UG mit Bestand.
Ich glaube, dass es irgend eine Grauzone gibt, sonst könnte man das nicht so öffentlich machen.

da wird ein Unwissender, der auf der Suche nach einem Nebenjob ist, über Anzeigen geworben um gelegentlich leichte "Büroarbeiten" zu übernehmen; d.h. er stellt einen Account zur Verfügung mit Weiterleitung irgendwelcher Mails und PP Zahlungen bzw. Überweisungen. Der eigentliche Händler sitzt irgendwo unerreichbar und verschickt die Ware. Wird der Unwissende hopsgenommen so hat der nur einen Nebenjob gemacht und weiß von nichts, wird dann zu irgendwelchen Tagessätzen verurteilt, als Harzer kommt dann dabei auch nicht viel raus.

Ich glaube auch nicht, dass die Staatsanwaltschaft da Leuten nachgeht, die mal 10 oder 20 Pillen
bei eBay gekauft haben, dafür sind die Ressourcen doch viel zu schade für.
Die wollen eher die größeren Händler fischen.

Mein guter Dreibein, das ist ja nun bei allen Käufen unserer Pillen über einen der Shops so, auch bei eBay nicht anders, oder was entgeht mir hier?

Hallo marcoxex,

ich kann nur allen dringend davon abraten, über eBay "HERBAL S-MAX" oder andere nicht in Deutschland zugelassene Arzneimittel zu kaufen, auch wenn die Inhaltsstoffe in eBay z.T. falsch angegeben sind. Ein Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz (AMG) wird mit hohen Geldstrafen geahndet.

Früher oder später wird der eBay-Händler - aber auch die Käufer - Bekanntschaft mit der Staatsanwalt machen. Dann gibt es das volle Programm: Hausdurchsuchung, Beschlagnahme sämtlicher Computer, Unterlagen und Pillen, Feststellung der eBay-Käufer mit dortiger Hausdurchsuchung und strafrechtliche Verfolgung von Händler und Käufer.

Der Käufer kann gegen den Verkäufer rechtlich nur dann vorgehen, wenn er arglistig über Beschaffenheit (Inhaltsstoffe und die freie Verkäuflichkeit) der Pillen vom Verkäufer getäuscht wurde und er auf dessen Angaben vertrauen durfte. Der Käufer kann erfahrungsgemäß bestenfalls den Kaufreis über PayPal zurückbekommen, weil solche eBay-Händler so gut wie immer ohne pfändbares Vermögen sind. Schadensersatzansprüche sind also fast nie durchsetzbar.

Wenn die Staatsanwaltschaft den Verkäufer ermittelt, gibt es für ihn keine Gnade.

Dem Käufer muss zwar nachgewiesen werden, dass er sich durch den Kauf strafbar gemacht hat. Für eine Verurteilung reicht es aber schon aus, dass der Richter zu der Überzeugung gelangt, der Käufer habe aufgrund der Beschreibung und Fotos bei eBay Zweifel daran haben müssen, dass es sich um ein in Deutschland zugelassenes und frei verkäufliches Medikament handelt. Wenn der Käufer trotz solcher Zweifel, die sich aufdrängen, kauft, nimmt er billigend in Kauf, dass die Pillen nicht zugelassen sind und handelt damit im strafrechtlichen Sinn vorsätzlich (in der Fachsprache "bedingter Vorsatz"). Die Folge wäre eine Verurteilung des Käufers wegen vorsätzlichen Verstoßes gegen das AMG.

Ja. Finde ich auch in Ordnung ist alles super.
Aber: Können Käufer rechtlich nichts gegen einen solchen Verkäufer machen oder ist
er auf der sicheren Seite, immerhin verkauft er verschreibungspflichtige Medikamente oder auf
was beruft sich dann so jemand, wenn er mal ein Brief von den Behörden bekommt?

Mich interessiert das nur, blicke da nicht durch

lerandy hat geschrieben: ↑Mittwoch 14. Februar 2018, 20:30 Hallo,
...Inwieweit wird denn sowas geduldet?

LG

Sei doch froh!?

marcoxex hat geschrieben: ↑Mittwoch 9. Dezember 2020, 09:48 Achso, ich verstehe

Aber nehmen wir an okay ich bekomme die Sildamax oder die Herbal Produkte nach DE, jetzt verkaufe ich die über eBay über eine UG,
das kann doch nicht legal sein, oder?

So ganz verstanden hast du es offensichtlich noch nicht, hier eine Erläuterung am Beispiel Kamagra, gilt auch für alle anderen indischen/asiatischen PDE5-Hemmer Generika:

Ist Kamagra in Deutschland und der EU zugelassen?

Kamagra ist in Deutschland ebenso wie in den anderen europäischen Ländern nicht zugelassen! Aufgrund mangelnder Prüfung und fehlender Qualitätskontrollen in Indien ist der Verkauf und Erwerb von Kamagra in EU und UK verboten. Dieses Verbot dient dem Verbraucherschutz, da falsch deklarierte oder nicht überprüfte Produkte gesundheitsschädliche und sogar tödliche Wirkungen haben können.