Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

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Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

von walker » Donnerstag 31. Dezember 2020, 23:07

phrz hat geschrieben: Donnerstag 31. Dezember 2020, 15:11 Hallo zusammen,

Ich bin 33 Jahre alt und nehme nun seit etwa 4 Jahren Tramadol. Anfangs relativ selten - alle paar Tage eine halbe 225mg non retard (hat meiner EP sehr gut geholfen). Im letzen Jahr bedingt durch Schmerzen in den Händen (Karpal- und Kubitaltunnelsyndrom) bin ich hoch bis auf 450mg. Alles natürlich ohne einen Arzt einzubeziehen.

Dass ich mit meiner Partnerin fast täglich Sex habe, war auch nicht gerade förderlich und so hatte ich mich ans Tramadol gewöhnt.

Die Entzugserscheinungen (Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Gliederschmerzen), die ich während dieser Zeit hatte, habe ich nie mit dem Tramadol in Verbindung gebracht.

Vor 3 Monaten hat es dann Klick gemacht und ich wusste, dass es einzig und allein auf meinen Tramadolkonsum zurückzuführen ist. Nahm ich rechtzeitig die nächste (halbe) Tablette, waren die Entzugserscheinungen weg und ich habe wieder funktioniert...

Leider ist auch meine Libido in den letzten Wochen immer heftiger flöten gegangen und ich musste immer mehr nachhelfen. Dass das kein Dauerzustand sein kann, hat mich dann vor knapp 5 Tagen dazu bewogen es abzusetzen. In den letzten Wochen habe ich demzufolge immer weiter reduziert und dann von 100mg auf 0mg kalt entzogen - inwieweit man das nach 5 Tagen überhaupt sagen kann. Der Entzug war heftig, aber heute fühle ich mich sehr gut und konnte auch die letzten Nächte recht gut durchschlafen.

Die Libido ist aktuell auf dem Nullpunkt. Vom Kopf her möchte ich unbedingt, aber da unten tut sich nicht viel:8:

Da ich mit meiner Partnerin normalerweise täglich Sex habe, ist das extrem belastend und ich frage mich nun, wie lange dieser Zustand noch anhalten kann?

Tada und Varden bringt momentan nichts, da unten regt sich fast gar nichts. Mit Mühe und Not reicht es für einen kurzen Fick bei dem ich dank EP recht schnell komme (1-2min) und danach fällt alles in sich zusammen.

Kann mir hier jemand weiterhelfen oder hat einer ähnliche Symptome gehabt? Liegt es am Seretonin-Spiegel? Dopamin? Am Tramadolentzug?

Ich bin wirklich ratlos und tatsächlich seit langem ein wenig verzweifelt, weil ich nicht weiß, wie ich das Problem angehen soll...

Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

von Maxamor » Freitag 21. August 2020, 10:17

DerPsycho hat geschrieben: Donnerstag 20. August 2020, 20:17 Maxamor von tramadol abhängig zu sein ist schlimmer als Tilidin
If you say so...

Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

von DerPsycho » Donnerstag 20. August 2020, 20:17

Maxamor von tramadol abhängig zu sein ist schlimmer als Tilidin

Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

von Maxamor » Freitag 3. April 2020, 11:11

Klar, wenn man von Tilidin oder gar Fentanyl spricht, wechselt man natürlich in eine andere Liga. Ich kann hier nicht zuviel sagen, nehme seit langer Zeit 50mg Trama täglich, nicht wegen EP. Ich denke wenn ich einmal absetzen müsste oder möchte, würde ich mich ein paar Tage etwas mies fühlen, aber mehr nicht. Ich habe das schon einmal durchgespielt als Test. Die Dosis heraufzusetzen kommt aber niemals in Frage und das halte ich problemlos durch.

Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

von Schirr » Freitag 3. April 2020, 00:09

Maxamor hat geschrieben: Sonntag 29. März 2020, 12:46 Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass bei so unregelmäßiger und nicht sehr häufiger Einnahme eine Abhängigkeit entsteht?
Hallo Maxamor,

wie denkst du den das eine Abhängigkeit entsteht?

Durch einmal nehmen, am nächsten tag nadel und am übernächsten tag bahnhofstrich passiert das nicht.

Sowas läuft in etwa so:

Einmal eine Trama nehmen wegen ED. dann das gefühl/rausch gut finden. Positive Gegenwind von Geschlechtspartnerin. DAs will man öfter haben.
Am anfang nur einmal im monat. dann iwann alle zwei wochen. dann jedes wochenende. dann merkt man schnell das dieses wohlihe Gefühl nichtmehr auftritt, gegebefalls dosis erhöhen. Iwann ist wochenede Standart. dann iwann auch mal unter der woche usw usw.

Sowas schleicht sich ganz langsam in dein Leben. Geht über Jahre.

das sehe ich bei meinem besten Freund von kindstagen. Angefangen mit einer Tilidin tablette. Heute schwer fentanyl abhängig. Der Zeitram ging über fünf jahre. Bis vor 8 Monaten hatte er auch "noch alles im griff", obwohl er da schon seit Monaten drauf war (also täglich in hohen mengen).

Nicht jeder der hier schreibt "ich nehme Tramdaol seit Jahren und hab kein problem damit" hat in wirklichekit ein problem damit.
Aber ein paar wirste in ein paar Jahren am dauer konsumieren sehen.

Allein schon die psychische Auswirkung von "Schnellspritzer zu langspritzer" und wieder zurück muss man nach jahren erstmal wieder hinbekommen.

Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

von robby39 » Montag 30. März 2020, 12:08

Ich habe bei rund 50mg Trama...alle 1-2 Wochen keine Nebenwirkungen, außer den bekannten (Müdigkeit, etwas trockener Mund, ein Hochgefühl am Anfang)..

Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

von Gast81 » Sonntag 29. März 2020, 16:50

Hab nochmal etwas nachgedacht wegen Mundpilz. Also dass Mundpilz wegen Trama kommt glaube ich eher nicht. Candida Albicans (Mundpilz) setzt nur an, wenn die Vorraussetzungen dafür stimmen. Vorraussetzungen sind Mundtrockenheit, Abwehrschwäche, verschobener PH-Wert in der Mundhöhle, Diabetes. Mundtrockenheit allein müsste extrem und über den ganzen Tag anhaltend sein. Dein Speichel wirkt normalerweise aseptisch. Vielleicht lag es an was anderem? Tramadol verschiebt eigentlich nicht unbedingt den Säure-Basen Haushalt so extrem. Nur mal ein Denkansatz meinerseits.

Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

von Andro » Sonntag 29. März 2020, 13:34

Ich finde, dass man das differenzierter betrachten muss und habe grundsätzlich das Gefühl, dass hier im Forum auch ausreichend vor der Abhängigkeit gewarnt wird.

Ich nehme seit gut 2 Jahren regelmäßig eine relativ hohe Dosis und kann bei mir (zum Glück) noch nicht von einer Abhängigkeit sprechen. Also selbst wenn ich meine Freundin mehrere Tage nicht sehe, dann nehme ich Trama nicht ein.

Ich denke wenn jemand 1-2 mal die Woche 50 - 150 mg Trama nimmt, sollte man im Normalfall davon nicht abhängig werden (gibt sicherlich auch Ausnahmen).

Nimmt man aber 6-7 mal die Woche 200-400 mg täglich ist die Wahrscheinlichkeit schon hoch, dass man abhängig wird.

Zu den Nebenwirkung: Wenn ich Trama nehme spüre ich schon eine Müdigkeit, schlafe schnell ein und schlafe gut. Es kommt sicherlich auch vor, dass ich am nächstes Tag Mal etwas kaputter bin, aber sehr selten. Haarausfall, Schuppenflechte, Pilzbefall habe ich in diesem Forum im Zusammenhang mit Trama noch nicht gelesen.

Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

von Maxamor » Sonntag 29. März 2020, 12:46

Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass bei so unregelmäßiger und nicht sehr häufiger Einnahme eine Abhängigkeit entsteht?

Re: Tramadol - macht es abhängig / süchtig / Sucht ?

von walker » Samstag 28. März 2020, 19:03

Muc1986 hat geschrieben: Freitag 27. März 2020, 23:09jedoch muss ich sagen, dass Tramadol süchtig macht. Ich verteufele Tramadol nicht, jedoch muss man sich im Klaren sein, dass Tramadol süchtig macht. Egal wer das relativiert, kennt Tramadol nicht oder ist schlicht gesagt naiv und dumm.
....
Ich habe locker ein Monat gebraucht, damit ich von dem Zeug weg kam, war echt nicht ohne obwohl ich Tramadol nur bei Gelegenheit konsumiert hatte. Meine letzte Hoffnung liegt bei Dapoxetin, ich habe es noch nicht ausprobiert, aber Tramadol möchte ich nie wieder einnehmen. Das Zeug ist echt nicht ohne.
Muc1986 hat geschrieben: Samstag 28. März 2020, 13:04Es war schwer von Tramadol körperlich wegzukommen. Ich habe Tramadol mal in der Woche ein bis zweimal genommen, wenn ich eine Freundin hatte dann öfters, je nach Bedarf. Jedoch immer im Rahmen, so ca. 20 bis 30 Tropfen 3-4 Stunden vor dem Akt. Wenn ich mehr nahm, wurde mir übel und ich musste mich übergeben. Aber wie oben beschrieben, die Nebenwirkungen waren gravierend bei mir. Diese fingen aber erst nach längerer Einnahme an. Ich nahm das Zeug so ca. 6 Jahre lang. Letztes Jahr hatte ich einfach kein Bock mehr auf die NW und schmiss es weg. Joah, ich hatte dann locker ein Monat Entzugserscheinungen wie heftiges Schwitzen in der Nacht, Schlafprobleme wie maximaler Schlaf von 3 -4 Stunden, Depressiv, Aggressiv, einfach gereizt, es war einfach nicht ohne und das ging locker über ein Monat. Ich traf diese Entscheidung damals, weil ich mich von meiner Freundin getrennt hatte und sowieso keine Lust mehr auf Tramadol hatte. Das ist jetzt ein Jahr her und habe mich auf mein Studium konzentriert gehabt und habe jetzt eine sehr sympathische Frau kennengelernt und ich weiß, ohne dieses Mistzeug werde ich versagen und es ist einfach zum heulen. Einerseits möchte ich es nicht nehmen, andererseits bin ich aber irgendwie dazu gezwungen.

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