Gast hat geschrieben:Was mich wundert ist, woher die Vertreter der Theorie "Tada=Tada" eigentlich die Sicherheit nehmen, dass dies der Fall ist. Klar ausschließlich Tada ist wahrscheinlich wirklich gleich Tada, daher trifft es "(Tada+Galenik(x))!=(Tada+Galenik(y))" wahrscheinlich besser.
Das ist keine "Theorie", sondern hat etwas mit der Kenntnis der Zusammenhänge zu tun. Es gibt durchaus Medikamente, bei denen die Galenik eine große Rolle spielt (das hier neulich erwähnte L-Thyroxin ist dafür ein bekannter Kandidat). Das sind dann in der Regel Präparate, bei denen man das Generikum nicht wechselt - jedenfalls nicht ohne die individuellen Schwankungen der Bioverfügbarkeit zu kontrollieren.
Bei Tadalafil geht es vor allem darum, mittels bestimmter Hilfsstoffe die Aufnahme im Magen zu beschleunigen (Tadalafil wird nämlich ansonsten vermehrt im Dünndarm resorbiert). Die Galenik dient somit zur Erleichterung der Wirkstoffaufnahme im Magen. Funktioniert das gut, führt das zu einer Verkürzung der Tmax. Die AUC ist davon aber nicht betroffen, so dass es speziell bei der Dauermedikation praktisch keine Rolle spielt.
Bei Sildenafil spielt die Galenik nun überhaupt keine Rolle, da gibt es auch keine nennenswerten Unterschiede in der Zusamensetzung verschiedener Generika.
Gast hat geschrieben:Bei Sildenafil habe ich übrigens den diskuierten Unterschied subjektiv wahrgenommen.
Der überwiegende Teil der "Wahrnehmung" findet im Kopf statt und hat mit der Galenik nicht das geringste zu tun! Ca. 25% der Probanden in den einschlägigen Studien haben sogar erektionsfördernde "Wahrnehmungen", wenn man sie mit Milchzucker füttert, der in blau gefärbte rautenförmige Tablettenform gepresst wurde.
Es mag sicherlich in einzelnen Fällen bestimmte Unverträglichkeiten geben und es bleibt grundsätzlich jedem überlassen, das für ihn passende Präparat zu suchen und zu finden. Es ist auch okay, wenn am Ende lediglich eine "subjektive Wahrnehmung" über diese Wahl entscheidet. Es ist aber unzulässig, wenn versucht wird, bestimmte Pauschalaussagen der Art "Generikum X wirkt besser als Y" oder "hat weniger NW" oder ähnliches zu treffen.
ciao
Flocki
[quote="Gast"]Was mich wundert ist, woher die Vertreter der Theorie "Tada=Tada" eigentlich die Sicherheit nehmen, dass dies der Fall ist. Klar ausschließlich Tada ist wahrscheinlich wirklich gleich Tada, daher trifft es "(Tada+Galenik(x))!=(Tada+Galenik(y))" wahrscheinlich besser.[/quote]
Das ist keine "Theorie", sondern hat etwas mit der Kenntnis der Zusammenhänge zu tun. Es gibt durchaus Medikamente, bei denen die Galenik eine große Rolle spielt (das hier neulich erwähnte L-Thyroxin ist dafür ein bekannter Kandidat). Das sind dann in der Regel Präparate, bei denen man das Generikum nicht wechselt - jedenfalls nicht ohne die individuellen Schwankungen der Bioverfügbarkeit zu kontrollieren.
Bei Tadalafil geht es vor allem darum, mittels bestimmter Hilfsstoffe die Aufnahme im Magen zu beschleunigen (Tadalafil wird nämlich ansonsten vermehrt im Dünndarm resorbiert). Die Galenik dient somit zur Erleichterung der Wirkstoffaufnahme im Magen. Funktioniert das gut, führt das zu einer Verkürzung der Tmax. Die AUC ist davon aber nicht betroffen, so dass es speziell bei der Dauermedikation praktisch keine Rolle spielt.
Bei Sildenafil spielt die Galenik nun überhaupt keine Rolle, da gibt es auch keine nennenswerten Unterschiede in der Zusamensetzung verschiedener Generika.
[quote="Gast"]Bei Sildenafil habe ich übrigens den diskuierten Unterschied subjektiv wahrgenommen.[/quote]
Der überwiegende Teil der "Wahrnehmung" findet im Kopf statt und hat mit der Galenik nicht das geringste zu tun! Ca. 25% der Probanden in den einschlägigen Studien haben sogar erektionsfördernde "Wahrnehmungen", wenn man sie mit Milchzucker füttert, der in blau gefärbte rautenförmige Tablettenform gepresst wurde. ;)
Es mag sicherlich in einzelnen Fällen bestimmte Unverträglichkeiten geben und es bleibt grundsätzlich jedem überlassen, das für ihn passende Präparat zu suchen und zu finden. Es ist auch okay, wenn am Ende lediglich eine "subjektive Wahrnehmung" über diese Wahl entscheidet. Es ist aber unzulässig, wenn versucht wird, bestimmte Pauschalaussagen der Art "Generikum X wirkt besser als Y" oder "hat weniger NW" oder ähnliches zu treffen.
ciao
Flocki