Sozialumfeld iSd "These" meint ein intaktes "gesundes" Sozialumfeld, also Familie, Freunde denen man sich ehrlich und aufrichtig anvertrauen kann.

Sozialumfeldgedöns der Promis ist dazu, als meist narzistische Selbstinszenierung, eher gegenteilig.

[quote]These dass nur süchtig wird wer kein soziales Umfeld hat[/quote]
Das ist doch nicht so, wie die Fakten zeigen (siehe zB. viele Promis mit eher zu viel Sozialumfeldgedöns). Eher ist es so, dass viele nur süchtig werden, weil sie ihr Umfeld nicht nüchtern ertragen können :beer:

These dass nur süchtig wird wer kein soziales Umfeld hat wurde bereits in den 70er Jahren aufgestellt von Bruce Alexander der damals auch die "rat park" Experimente machte:

[url]https://en.wikipedia.org/wiki/Bruce_K._Alexander#Rat_park[/url]

Johann Hari bezieht sich auch in dem von groberunfug verlinktem TED-talk ausdrücklich auf Bruce Alexander.

In neuester Zeit wurde die These, dass nur süchtig wird wer kein soziales Umfeld hat, von Bruce Alexander ausführlich erläutert in seinem 2010 erschienenem Buch [url=http://www.amazon.com/gp/product/0199588716?keywords=bruce%20alexander&qid=1457350604&ref_=sr_1_1&sr=8-1]The Globalization of Addiction: A Study in Poverty of the Spirit[/url]

Das "rat park" Experiment von Bruce Alexander samt These, dass nur süchtig wird wer kein soziales Umfeld hat wird gut dargestellt in einem Comic von Stuart McMillen:

[url]http://www.stuartmcmillen.com/comics_en/rat-park/[/url]

[quote="Bobo"]...
Soll so viel heißen, wie dass man der Sucht nur eine Chance gibt wenn man seine Gegenwart nicht erträgt?[/quote]

Ja, die These ist, dass nur süchtig wird wer kein soziales Umfeld hat. Beispiel Versuch mit Ratten. Im reizlosen Einzelkäfig wird eine Ratte süchtig von drogenhaltigem Wasser, in der Gruppe in einem "Spielparadieskäfig" aber nicht... Sucht wäre also rein psychisch bedingt und hätte gar keine physische Komponente.

Scheint mir doch eine etwas simple und romantische Sicht.

"And a core part of addiction, I came to think, and I believe the evidence suggests, is about not being able to bear to be present in your life."



Soll so viel heißen, wie dass man der Sucht nur eine Chance gibt wenn man seine Gegenwart nicht erträgt?

Natürlich ist es immer gut, vorsichtig zu sein.

Interessante Perspektive zu Drogenabhängigkeit im Allgemeinen hier: https://www.ted.com/talks/johann_hari_everything_you_think_you_know_about_addiction_is_wrong/transcript

Ein Kernsatz: "And a core part of addiction, I came to think, and I believe the evidence suggests, is about not being able to bear to be present in your life."

Zumindest mal nachdenkenswert.